Verfrühtes Weihnachtsgeschenk an die Automobilindustrie

Verfrühtes Weihnachtsgeschenk an die Automobilindustrie

Mit Spannung wurde der Kommissionsentwurf für die künftige Ausgestaltung der europäischen CO2-Grenzwerte für Neuwagen erwartet – von den Umwelt- und Verbraucherschutzverbänden als effektiver Hebel zur Senkung des CO2-Ausstoßes im Verkehrssektor ersehnt, von der Automobilindustrie als angeblicher Kostentreiber und Hemmschuh beim Absatz hoch motorisierter Gelände- und Sportwagen gefürchtet. Nach einem Anruf des Cheflobbyisten der deutschen Automobilindustrie droht der Effekt der komplexen Regelung nun zu verpuffen. Ein unerhörter Vorgang, der nicht nur ironischerweise in die Zeit der Weltklimakonferenz in Bonn fiel, sondern noch einmal in aller Deutlichkeit belegt, welch privilegierten Zugang die Hersteller in Brüssel genießen –  trotz Abgasskandal, millionenfacher Verbrauchertäuschung, illegaler Kartellabsprachen und vorsätzlich verursachtem Schaden an Umwelt, Klima und menschlicher Gesundheit. Die Krönung war dann noch der Brief von Außenminister Sigmar Gabriel an die Kommission, in der um Rücksicht für die Interessen der Autoindustrie warb.weiterlesen

Kein Bock auf Biotonne

Seit knapp drei Jahren müssen die deutschen Landkreise und kreisfreien Städte laut Kreislaufwirtschaftsgesetz Bioabfälle aus Küche und Garten getrennt sammeln. Aber auch nach mehr als 1.000 Tagen weigern sich viele Gebietskörperschaften, diese gesetzliche Pflicht zu erfüllen. Der NABU hat recherchiert, dass im Oktober 2017 noch immer 33 Landkreise keine Möglichkeit zur Getrennterfassung anbieten. Weitere sieben wollen eine Biotonne erst in den kommenden zwei Jahren einführen. Und rund 17 Landkreise, vornehmlich in Bayern, bieten nur Sammelstellen im Bringsystem an.

Umsetzung der Biotonne in den Landkreisen 2017 -Grafik: NABU

Auch zwei Jahren nach Einführung der Trennpflicht bietet jeder fünfte Landkreis in Deutschland weiterhin kein oder nur ein mangelhaftes Trennsystem für Bioabfälle an. – Grafik: NABU

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Klima schützen – Kohle stoppen!

25.000 forderten das Ende der Kohle. Bild: Sebastian Scholz

Zwei Tage bevor die Klimakonferenz in Bonn beginnt, gehen rund 25.000 Menschen auf die Straße, um für den Klimaschutz und den Kohleausstieg zu demonstrieren. Der Protest ist kreativ, bunt und international. Zu einer Klimademo sind noch nie so viele Menschen in Deutschland zusammengekommen. Das zeigt, dass das Thema Klimaschutz viele Menschen bewegt, und auch dass der Kohleausstieg längst für die Mehrheit der Bevölkerung keine Frage des ob, sondern des wanns geworden ist.

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Funergy – spielerisch Energie sparen

Nur kurz vor der Weltklimakonferenz ist Klimaschutz mal wieder in aller Munde. Es ist klar, wir müssen Ernst machen damit, sonst schaffen wir es nicht die Erderwärmung auf zwei Grad Celsius zu begrenzen. Klimaschutz heißt in erster Linie weniger Treibhausgas-Emissionen und das heißt, die Energiewende vollenden und zwar naturverträglich! Und das geht nun mal nur, wenn wir auch deutlich weniger Energie verbrauchen, die die wir verbrauchen, so effizient wie möglich nutzen und den Ausbau der erneuerbaren Energien naturverträglich gestalten.

Funergy ist ein Kartenspiel, das im H2020-Projekt enCOMPASS entwickelt wird.

Funergy – spielerisch Energiesparen lernen.

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Einigung auf Fangquoten

Einigung auf Fangquoten

Jedes Jahr schlägt die EU-Kommission auf Grundlage von wissenschaftlichen Empfehlungen des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES) den EU-Ländern konkrete Fangquoten vor. Die letztendlichen Quoten werden dann von den EU-Ministern beschlossen. Für das Jahr 2018 wurden für einzelne Fischarten zum Teil deutliche Beschränkungen der Fangquoten erwirkt. Dennoch bleiben die Beschlüsse teilweise hinter den Empfehlungen des ICES zurück und sind nicht ausreichend, um gesunde Fischbestände in der Ostsee zu erhalten beziehungsweise wieder herzustellen.weiterlesen

Vogelzug im Klimawandel

Vögel passen sich an veränderte Umweltbedingungen an. Sie tun das unterschiedlich erfolgreich, je nachdem wie eng oder weit ihre ökologische Nische ist. Der Haussperling alias Spatz kommt heute fast überall auf der Welt vor, weil er sich neue Lebensstätten und Nahrungsquellen durch den Menschen erschlossen hat. Der Brillenpinguin lebt nur an Südafrikas Küsten. Da seine Nahrungsfische dort verschwinden, ist er inzwischen sehr selten, findet aber keinen alternativen Lebensraum, da er kalte Meeresströmungen braucht. Der Klimawandel zeigt sich bereits deutlich, und er bringt Veränderungen, die gerade für Arten mit komplexen Lebensweisen eine große Herausforderung darstellt. Er beschleunigt sich mit all seinen Symptomen zu schnell, als dass eine evolutionäre Anpassung mithalten könnte. Die Zugvögel gehören zu den Verlierern, denn ein einzelner Vogel ist auf intakte Verhältnisse an mehreren Orten der Welt angewiesen.weiterlesen

Die Schönen der Nacht

Am letzten Augustwochenende feierten Fledermausfreunde in über 35 Ländern die 21. Internationale Fledermausnacht. Die zentrale Hauptveranstaltung in Deutschland fand in diesem Jahr im Oldenburger Schlossgarten statt. Mit vielen Exkursionen und Aktionen, auch vor und nach der offiziellen Batnight, entführte der NABU Oldenburger Land in die Welt der bedrohten nächtlichen Jäger. Wie haben die Besucher die Batnight erlebt und was bedeutet das Ausrichten eines so großen Events für den NABU vor Ort? Ein Bericht aus der Perspektive der Ehrenamtlichen.

Auf der Batnight-Hauptveranstaltung 2017 gab es für Groß und Klein viel zu erleben - unter anderem Fledermausschminken. Foto: Tamara Buj

Auf der Batnight-Hauptveranstaltung 2017 gab es für Groß und Klein viel zu erleben – unter anderem Fledermausschminken. Foto: Tamara Buj

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Klimaschutz! Für Euch, Eure Kinder und deren Enkel

Klimaschutz! Für Euch, Eure Kinder und deren Enkel

Die Erde ändert sich. Tut sie immer schon. Aber noch nie in so dramatischer Geschwindigkeit wie heute. Und noch nie hatte der Mensch einen so großen Einfluss darauf. Der menschengemachte Klimawandel ist Fakt. Und die Auswirkungen sind heute schon dramatisch: wir erleben immer mehr und immer heftigere Wetterextreme. Beispiele gefällig? In diesem Frühsommer gab es in Deutschland dramatische Überschwemmungen, ganze Dörfer standen unter Wasser, Autos schwammen in Schlammmassen und sogar Verletzte und Tote waren zu vermelden. Dramatisch, aber noch gar nichts gegen die Bilder, die der Hurrikan Harvey im Süden der USA produzierte. Und der nächste Mega-Hurrikan Irma folgte sogleich. Es ist dem medialen System inhärent, dass manche Themen verstärkt werden, andere nicht stattfinden. Die USA sind zwar räumlich fern, aber was den Lebensstil angeht vergleichsweise nah. So ist es kein Wunder, dass die Nachrichten voll sind von Unwettern in den USA. Kaum Beachtung fanden hingegen die zeitgleichen massiven Überschwemmungen in Indien, Nepal und Bangladesh. Die Monsunregen forderten ein Vielfaches an Opfern, verglichen mit den Unwettern in den USA, und erst recht verglichen mit denen in Deutschland.weiterlesen

Lebendige Flüsse für Mensch und Natur

Lebendige Flüsse für Mensch und Natur

Ein plätschernder Gebirgsbach auf dem Weg ins Tal. Er bildet Strudel, ruht sich in Mulden aus und sucht sich dann wieder schnell seinen Weg. Die Sonne lässt das Wasser glitzern, die Luft ist kühl und erfrischend. Schon wenige Minuten an solch einem Ort – und wir fühlen uns wiederbelebt. Bach, Fluss oder Strom – naturbelassene Gewässer haben ihren besonderen Reiz.weiterlesen

Was geschah mit Bilbo?

Viele Besucher und Besucherinnen unserer Waldkauz-Webcam erinnern sich sicherlich an den dramatischen Tod von Bilbo, dem jüngsten der vier Berliner Waldkauz-Küken Anfang Mai dieses Jahres. Das Waldkauz-Junge wurde urplötzlich von einem größeren Geschwister attackiert und anschließend von ihm aufgefressen – Bilbo wurde 28 Tage alt.

Bilbo verstarb völlig unvermittelt. Er war vier Tage jünger als die beiden ältesten Jungen und zog bei vielen Fütterungen den Kürzeren.

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