Katharina Istel Beiträge

Verpackungen: Der Schein trügt!

Verpackungen: Der Schein trügt!

Papier und Glas sind öko, Kunststoff und Metalldosen belasten die Umwelt – so bewerten sie meisten von uns intuitiv die Verpackungen von Lebensmitteln. Leider ist es nicht ganz so einfach. Ich könnte auch sagen: Das ist falsch. Um den ökologischen Fußabdruck einer Verpackung einschätzen zu können, muss man schon ganz genau hinschauen. Das haben wir beim NABU gemacht – mit sehr spannenden Ergebnissen.

Mikroplastik: Winzige Teilchen – große Probleme

Mikroplastik: Winzige Teilchen – große Probleme

Dass Mikroplastik sowohl Natur und Umwelt als auch unsere Gesundheit belastet, ist mittlerweile im allgemeinen Bewusstsein angekommen. Weniger bekannt ist dagegen, woher das ganze Mikroplastik stammt. Wer im Freundeskreis herumfragt, hört schnell, dass Kosmetika und Textilien aus Synthetikfasern die Verursacher seien.

Umweltfreundlich picknicken

Umweltfreundlich picknicken

Decke ausbreiten, hinsetzen, Essen auspacken – für viele von uns gehört ein Picknick zum Sommer wie der Besuch im Freibad oder das Eis in der Waffel. Wenn ich durch den Park gehe und anderen Menschen beim Picknicken zuschaue, wundere ich mich immer wieder, wie viel Müll dabei anfallen kann. Kein Wunder, dass viele Abfalleimer im Park regelrecht überquellen. Dabei ist es ganz einfach, so zu picknicken, dass Umwelt und Natur geschont werden – nicht nur mit Blick auf den Müll.

Abfall ist Rohstoff – Trennen lohnt sich!

Abfall ist Rohstoff – Trennen lohnt sich!

In meinem Freundeskreis höre ich immer wieder das Argument, Müll zu trennen lohne sich gar nicht, weil am Ende eh alles wieder zusammen geschmissen würde. In letzter Zeit verbreitet sich außerdem die Angst, dass der säuberlich getrennte Plastikmüll sogar exportiert würde und an den Stränden Asiens lande. Mit diesen „Märchen“ räume ich an dieser Stelle gerne mal auf.

Mehrweg statt Einweg!

Mehrweg statt Einweg!

Nicht nur weil ich mich beim NABU jeden Tag mit Verpackungen beschäftige: mich erschüttern wirklich die Berge von überflüssigem Abfall, ob auf dem Weg zur U-Bahn oder auch in der eigene Mülltonne Zuhause. Und dieses Gefühl, das auch viele in meinem Freundeskreis haben, ist auch statistisch bewiesen: Wir produzieren immer und immer mehr Verpackungsmüll! Die Gründe dafür sind vielfältig. Neue Trends wie To-Go oder Online-Handel sind darunter – aber auch Bequemlichkeit, denn Einweg ist oft praktisch: in den Mülleimer und aus dem Sinn.

Heute Lust auf Limo im Genmais-Becher?

Heute Lust auf Limo im Genmais-Becher?

In letzter Zeit häufen sich die Anlässe, einen Beitrag zu „alternativem Einweggeschirr“ zu schreiben: An Orten, wo man gar nicht „to-go“ isst und trinkt, stößt man immer öfter auf Einweg. Zuletzt gab’s beim Rockkonzert etwa Einwegbecher aus Maisstärke – „die sind ja nicht so schlimm“, hieß es; oder bei der Ethical Fashion Week fesche Holzschälchen und Papierbecher – war ja nur mal ein Baum statt Plastik.

Noch immer viel zu viele Plastiktüten

Noch immer viel zu viele Plastiktüten

Stolz hat der Einzelhandelsverband bekannt gegeben, dass im letzten Jahr der Verbrauch an Plastiktüten in Deutschland von 68 auf 45 Tüten pro Kopf zurückgegangen ist. Damit erfüllt Deutschland schon fast die (nicht sehr ambitionierte) EU-Vorgabe, bis Ende 2025 nur noch 40 Tüten zu verbrauchen. Es ist sehr erfreulich, dass wir weniger Plastiktüten verbrauchen, aber es sind immer noch viel zu viele: 3,6 Milliarden Plastiktüten jährlich plus über drei Milliarden so genannte Hygiene- oder Knotenbeutel für Obst und Gemüse, Käse oder Wurst etc. Dazu kommen noch die Einwegtüten aus Papier, zu denen aktuell noch keine Daten veröffentlicht wurden.

Verpackungswahnsinn und Plastikrecycling

Verpackungswahnsinn und Plastikrecycling

Wer hat sich nicht schon geärgert über die Berge von (Plastik-)Verpackungen nach einem normalen Einkauf. Bananen in Plastikfolie, Weintrauben in Hartschalen, Mogelpackungen mit viel Luft in der Verpackung usw – wir machen immer mehr Müll, inzwischen über 600 Kilogramm pro Kopf und Jahr. Nur die Dänen und Zyprioten toppen dies noch.

Kunststoff spielt eine immer größere Rolle bei Verpackungen und damit auch bei den Abfällen: in Deutschland sind bereits 60 Prozent unserer Kunststoffabfälle Verpackungen (Endverbraucher).

Coffee-to-go am Morgen, Curry-to-go am Abend? – Besser zu Mehrweg greifen!

Coffee-to-go am Morgen, Curry-to-go am Abend? – Besser zu Mehrweg greifen!

Morgens der Kaffe im kunststoffbeschichteten Pappbecher mit Plastikdeckel, am Mittag der Sommersalat in leckerer Kunststoffschale, am Abend das asiatische Curry zum Mitnehmen in Aluminium. Viele Menschen können sich kaum vorstellen, auf To-Go zu verzichten. Die Kehrseite: Wir erzeugen immer mehr Müll. Insgesamt haben wir in Deutschland 2014 pro Kopf 220 Kilogramm Verpackungsmüll produziert, davon 36 Kilogramm aus Kunststoff.

Mikroplastik: Von der Waschmaschine ins Meer

Mikroplastik: Von der Waschmaschine ins Meer

130 Fasern pro Betttuch, 150 Fasern pro Hemd und 260 bis 1.900 Fasern bei einer Fleecejacke: So viele synthetische Chemiefasern gelangen pro Waschgang aus unserer Kleidung über die Waschmaschine in unser Abwasser. Dies zeigen wissenschaftliche Untersuchungen. Weil weder Waschmaschinen noch herkömmliche Kläranlagen die synthetischen Mikrofasern vollständig filtern können, gelangen sie über das Abwasser in unsere Flüsse, Seen und Meere. Damit wird Mikroplastik aus Kleidung Teil des Wasserkreislaufs und dringt so auch in die komplexen aquatischen Nahrungsnetze von Tieren, Pflanzen und Menschen vor.