Meeresschutzgebiete Beiträge

Fasziniert bis fassungslos: Bilanz der NABU-Segelreise

Fasziniert bis fassungslos: Bilanz der NABU-Segelreise

Acht Tage Ostsee, in Seegraswiesen tauchen, Seehunde treffen und kaum zu glauben: ein Delfin vor Warnemünde. Die rotierende NABU-Crew der „Ryvar“ erlebte die Faszination Ostsee hautnah. Von Stralsund segelten wir über Warnemünde und Fehmarn bis Kiel. Im Mittelpunkt standen die deutschen Meeresschutzgebiete und wie sie helfen, der Klimakrise und dem Artensterben zu trotzen – wenn wir sie ließen.

Kino auf dem Segel, Seevögel und Offshore-Wind

Kino auf dem Segel, Seevögel und Offshore-Wind

Zum dritten Mal segeln wir mit dem traditionellen Heringslogger RYVAR, um die Menschen an der Küste für den dringend nötigen Schutz von Nord- und Ostsee zu gewinnen. Diesmal geht es um Meeresschutzgebiete und ihre Bedeutung in Zeiten von Artensterben und Klimakrise. 8 Tage und vier Häfen, von Stralsund nach Kiel. Wir ziehen Halbzeitbilanz.

Ölpest trifft Tropenparadies: Warum die Havarie in Mauritius so verheerend ist

Ölpest trifft Tropenparadies: Warum die Havarie in Mauritius so verheerend ist

Am 25. Juli lief das 300 Meter lange Frachtschiff „MV Wakashio“ auf ein Riff unweit der Küste im Südosten von Mauritius auf. Nur wenige Kilometer von dieser Stelle habe ich als Kind geschnorchelt und meine ersten Korallen und Mangroven gesehen – wie im Bilderbuch, voller Fische, in allen Regenbogenfarben. Dementsprechend krass ist der Anblick von pechschwarzem Schweröl inmitten dieses türkisblauen Unterwasseridylls. Einen „schlechteren“ Ort für eine Ölkatastrophe kann man sich kaum vorstellen.

Hoffnung für den Ostseeschweinswal

Hoffnung für den Ostseeschweinswal

Der internationale Rat für Meeresforschung (ICES) hat Ende Mai Notfallmaßnahmen1 für die vom Aussterben bedrohte Population des Schweinswals in der zentralen Ostsee vorgeschlagen. Die Hauptbedrohung für den einzigen heimischen Wal der Nord- und Ostsee ist der unbeabsichtigte Fang (Beifang) in Stellnetzen und genau hier setzen die Notfallmaßnahmen an. Denn selbst der Fang eines einzigen Weibchens würde sich negativ auf die bereits sehr stark dezimierte Population auswirken und das Überleben dieser faszinierenden Tiere gefährden.

Meeresschutzgebiete – warum das heutige Konzept bedrohten Arten nicht hilft

Meeresschutzgebiete – warum das heutige Konzept bedrohten Arten nicht hilft

Sie gelten als Oasen der Ozeane: Meeresschutzgebiete. Sie sollen Refugien für seltene und bedrohte Arten sein, sollen Wale und Seevögel, Seegraswiesen und artenreiche Riffe vor menschlichen Aktivitäten schützen. Was aber, wenn genau das Gegenteil eintritt? Wenn eben diese Hot Spots der biologischen Vielfalt Begehrlichkeiten wecken. Genau dies zeigte jetzt eine Studie im renommierten Wissenschaftsmagazin  Science.

Wie steht es um die Ostsee?

Wie steht es um die Ostsee?

Am 6. März haben die Umweltminister der HELCOM-Vertragsstaaten eine neue Ministererklärung  unterzeichnet, die den Weg für zukünftige Maßnahmen zum Schutz der Ostsee ebnen soll. Für Deutschland war Bundesumweltministerin Barbara Hendricks in Brüssel mit dabei.

Unter Segeln für den Schutz von Nord- und Ostsee

Zehn Tage lang waren mehr als 30 NABU-Aktive mit dem Traditionssegler „Ryvar“ unterwegs und haben sechs Häfen besucht und drei Fachgespräche bzw. Podiumsdiskussionen durchgeführt. Hunderte Menschen waren bei uns an Bord oder an den Infoständen der „NABU macht Meer“-Tour und haben sich über die aktuellen Herausforderungen im Meeresschutz informiert. Unsere Botschaft ist klar: Deutschland braucht einen Kurswechsel in der Meerespolitik. 50 Prozent der Schutzgebiete müssen der Natur vorbehalten sein und eine eigene Meeresschutzbehörde muss aufgebaut werden.

Weltnaturerbe auf dem Großsegel

Weltnaturerbe auf dem Großsegel

Die „NABU macht Meer“-Tour nähert sich dem Ende, vorletzte Station war am Mittwoch. Die „Ryvar“ lag am Anleger an der Alten Liebe und bot ein buntes Programm. Am frühen Abend gab es eine Podiumsdiskussion zum Weltnaturerbe Wattenmeer und abends Kino auf dem Großsegel mit Popcorn und Getränken.

Podiumsdiskussion in Cuxhaven – beim Thema Kitesurfen scheinen die Fronten verhärtet. Foto: NABU/Volker Gehrmann

Um 18 Uhr ging es um das Miteinander von Schutz und Nutzung im Nationalpark Wattenmeer. Neben dem NABU-Landesgeschäftsführer aus Niedersachsen waren Vertreter der Kurdirektion, des Alfred-Wegener-Instituts, der Nationalparkverwaltung und der Fischerei dabei. Dabei gab es einen kurzweiligen und spannenden Austausch unter anderem zu den Themen Plastikvermüllung, Wassersport und Fischerei im Nationalpark. Etwa 90 Zuhörer waren gekommen.

Schutzgebiete brauchen Schutz

Schutzgebiete brauchen Schutz

Am Samstagnachmittag, dem 5. Tag der „NABU macht Meer“-Tour, stand eine Podiumsdiskussion vor dem Kieler Landtag im Programm. Mit dabei der Staatssekretär aus dem Bundesumweltministerium Jochen Flasbarth, Manfred Bohlen aus dem schleswig-holsteinischem Landesumweltministerium, Gerhard Philipp Süß vom Deutschen-Segler-Verband und für den NABU Ingo Ludwichowski und Dr. Kim Detloff. Die gemeinsame Botschaft: um die Artenvielfalt in Nord- und Ostsee zu schützen, brauchen wir nutzungsfreie Flächen, in denen die Natur auch wirklich Natur sein darf.

So sehen Gewässerretter aus

Kiel ahoi! Wir haben uns ganz besonders auf die Hansestadt gefreut, denn heute haben wir einiges vorgehabt! Bereits heute Mittag steuerten wir den Kieler Landtag an. Begleitet von unseren Partnern, den Kanuten, Seglern und Tauchern, haben wir ein Zeichen gegen die Müllflut in unseren Meeren setzen – und zeigen, was jeder einzelne von uns dagegen tun kann. Große Unterstützung erhielten wir auch durch den blauen Segler Traumdrache, der zur Stiftung Drachensee gehört.