Ostsee Beiträge

Hoffnung für den Ostseeschweinswal

Hoffnung für den Ostseeschweinswal

Der internationale Rat für Meeresforschung (ICES) hat Ende Mai Notfallmaßnahmen1 für die vom Aussterben bedrohte Population des Schweinswals in der zentralen Ostsee vorgeschlagen. Die Hauptbedrohung für den einzigen heimischen Wal der Nord- und Ostsee ist der unbeabsichtigte Fang (Beifang) in Stellnetzen und genau hier setzen die Notfallmaßnahmen an. Denn selbst der Fang eines einzigen Weibchens würde sich negativ auf die bereits sehr stark dezimierte Population auswirken und das Überleben dieser faszinierenden Tiere gefährden.

Wie steht es um die Ostsee?

Wie steht es um die Ostsee?

Am 6. März haben die Umweltminister der HELCOM-Vertragsstaaten eine neue Ministererklärung  unterzeichnet, die den Weg für zukünftige Maßnahmen zum Schutz der Ostsee ebnen soll. Für Deutschland war Bundesumweltministerin Barbara Hendricks in Brüssel mit dabei.

Einigung auf Fangquoten

Einigung auf Fangquoten

Jedes Jahr schlägt die EU-Kommission auf Grundlage von wissenschaftlichen Empfehlungen des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES) den EU-Ländern konkrete Fangquoten vor. Die letztendlichen Quoten werden dann von den EU-Ministern beschlossen. Für das Jahr 2018 wurden für einzelne Fischarten zum Teil deutliche Beschränkungen der Fangquoten erwirkt. Dennoch bleiben die Beschlüsse teilweise hinter den Empfehlungen des ICES zurück und sind nicht ausreichend, um gesunde Fischbestände in der Ostsee zu erhalten beziehungsweise wieder herzustellen.

Unter Segeln für den Schutz von Nord- und Ostsee

Zehn Tage lang waren mehr als 30 NABU-Aktive mit dem Traditionssegler „Ryvar“ unterwegs und haben sechs Häfen besucht und drei Fachgespräche bzw. Podiumsdiskussionen durchgeführt. Hunderte Menschen waren bei uns an Bord oder an den Infoständen der „NABU macht Meer“-Tour und haben sich über die aktuellen Herausforderungen im Meeresschutz informiert. Unsere Botschaft ist klar: Deutschland braucht einen Kurswechsel in der Meerespolitik. 50 Prozent der Schutzgebiete müssen der Natur vorbehalten sein und eine eigene Meeresschutzbehörde muss aufgebaut werden.

Unsere Meere sind keine Müllkippen

Unsere Meere sind keine Müllkippen

Tag drei der unserer „NABU macht Meer“-Tour: Heute machen wir Stopp in Burgstaaken auf Fehmarn und haben ein ernstes Anliegen mit im Gepäck: Plastikmüll und seine Folgen für die Meere. Das Problem ist gravierend, denn weltweit gelangen jedes Jahr zwischen fünf und 13 Millionen Tonnen davon allein von Land aus in die Weltmeere. Auch die Nord- und Ostsee bleiben davon nicht verschont. Auf Fehmarn liegen etwa 70 Müllteile auf 100 Meter Küste, an den Stränden des Wattenmeers sind es über fünfmal so viel.

50 Prozent für die Natur!

50 Prozent für die Natur!

Tag zwei der „NABU macht Meer“-Tour. Wir  segelten heute mit der„Ryvar“ entlang der Küste Mecklenburg-Vorpommerns, vorbei an Kühlungsborn und Wismar und nahmen dann in der Lübecker Bucht Kurs Richtung Fehmarn – unser nächstes Etappenziel. Endlich sind auch die Wissenschaftler an Bord die Arbeit auf, sie begaben sich auf die Suche nach Mikroplastik und setzen erstmals ihre Schallmessgeräte ein, um den Lärmeintrag vorbeifahrender Schiffe zu dokumentieren. Mehr dazu in den nächsten Blogbeiträgen.

Mit vollem Segel geht es heute von Warnemünde nach Fehmarn – Foto NABU/Volker Gehrmann

Große Flächen der heute durchsegelten Gebiete stehen unter dem Schutz von Natura 2000, dem Schutzgebietsnetzwerk der FFH- und Vogelschutzrichtlinie. Sie beherbergen einzigartige Arten und Lebensräume, hier sind Schweinswale zu Hause, grazile Flussseeschwalben gehen auf Jagd nach Fisch und unter der Wasseroberfläche finden sich artenreiche Muschelriffe und Seegraswiesen.

Doch leider ist diese Vielfalt vielerorts bedroht. Nach aktueller Roter Liste gelten ein Drittel der Arten und Lebensräume an unseren Küsten als gefährdet. Um unsere Meere endlich effektive gegen Grundschleppnetze, nach Rohstoffen grabenden Saugbaggern und unregulierten Schiffsverkehr zu schützen fordern wir, dass mindestens 50 Prozent der Schutzgebiete der Natur vorbehalten sind. Nur dann können die Gebiete ihre Funktion gerecht werden.

Heute abend gegen 20:00 Uhr hoffen wir im Hafen Burgstaaken einzulaufen. Dort stellen wir morgen unser spannendes Projekt „Mehrweg fürs Meer“ vor.

Segel gehisst – alles klar zum Auslaufen

Segel gehisst – alles klar zum Auslaufen

Leinen los und Schiff ahoi: Die „NABU macht Meer“-Tour hat begonnen. Zehn Tage lang segeln wir entlang der deutschen Nord- und Ostseeküste, um auf die bedrohte Vielfalt in unseren heimischen Meeren aufmerksam zu machen.

Mit an Bord sind neben den NABU-Meeresschutzexperten auch Wissenschaftler, die Untersuchungen zu den Themenbereichen Mikroplastik, Unterwasserschall und Schiffsemissionen durchführen werden. Mehr dazu aber später.

Hängepartie beim Meeresschutz

Hängepartie beim Meeresschutz

Gestern wurde bekannt, dass das die Entscheidung zum novellierten Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) verschoben wird. Eigentlich sollte heute der Umweltausschuss tagen, das Gesetz morgen in den Bundestag gehen und so auch eine Entscheidung zur umstrittenen Einvernehmensregelung im für die Meeresschutzgebiete so wichtigen Paragraf 57 getroffen werden. Ist das der Hoffnungsschimmer auf den wir so lange gewartet haben? Setzt sich die fachliche Vernunft durch und kommt der Änderungsantrag, den Umweltverbände, der Bundesrat und viele unabhängige Rechtsexperten im Umweltausschuss fordern?

Hoffnungsschimmer für die Meere?

Hoffnungsschimmer für die Meere?

Wochenlang hatten wir darauf hingearbeitet. Heute, am 17. Mai, diskutierte der Umweltausschuss das novellierte Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG). Im Mittelpunkt stand die Debatte um den Meeresschutz. Verschiedene Experten, überwiegend Juristen, aber auch die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) waren eingeladen, den Gesetzentwurf zu bewerten. Und für alle wurde deutlich: das Einvernehmen im Paragraf 57 muss gekippt werden. Es gab tatsächlich nicht eine einzige Stimme aus der Reihe der Fachleute und der Parlamentarier, die sich für die geplante Änderung stark machte. Dafür wurde sichtbar, was wirklich auf dem Spiel steht und welche Gefahren das geplante Vetorecht im 57er birgt:

Wissenschaft fordert Schutzgebiete für Haie und Rochen

Eine neue Studie der Universität Hamburg im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) zum Zustand der Haie und Rochen in Nord und Ostsee sendet einen dringenden Hilferuf an die Politik. Wenn wir heute nicht die Weichen für einen effektiven Meeresschutz stellen, werden einst häufige Arten wie Nagelrochen oder Dornhai an unseren Küsten endgültig verloren gehen. Insgesamt wurden bis heute 19 Arten von Knorpelfischen bei uns nachgewiesen. Zehn von ihnen sind bei uns regelmäßig zu beobachten, doch nur eine dieser Arten – der Kleingefleckte Katzenhai – gilt als nicht gefährdet.