Konsum Beiträge

Mehrweg statt Einweg!

Mehrweg statt Einweg!

Nicht nur weil ich mich beim NABU jeden Tag mit Verpackungen beschäftige: mich erschüttern wirklich die Berge von überflüssigem Abfall, ob auf dem Weg zur U-Bahn oder auch in der eigene Mülltonne Zuhause. Und dieses Gefühl, das auch viele in meinem Freundeskreis haben, ist auch statistisch bewiesen: Wir produzieren immer und immer mehr Verpackungsmüll! Die Gründe dafür sind vielfältig. Neue Trends wie To-Go oder Online-Handel sind darunter – aber auch Bequemlichkeit, denn Einweg ist oft praktisch: in den Mülleimer und aus dem Sinn.

Fashion For Future – Mode für die Zukunft fit machen

Fashion For Future – Mode für die Zukunft fit machen

Am 22. April beginnt die Fashion Revolution Week. Sie steht ganz im Zeichen der Kleider, die wir an unseren Körpern tragen. Sie markiert auch den sechsten Jahrestag des schweren Einsturzes der Textilfabrik Rana Plaza in Bangladesch am 24. April 2013, bei dem 1.134 Menschen ihr Leben verloren.

Heute Lust auf Limo im Genmais-Becher?

Heute Lust auf Limo im Genmais-Becher?

In letzter Zeit häufen sich die Anlässe, einen Beitrag zu „alternativem Einweggeschirr“ zu schreiben: An Orten, wo man gar nicht „to-go“ isst und trinkt, stößt man immer öfter auf Einweg. Zuletzt gab’s beim Rockkonzert etwa Einwegbecher aus Maisstärke – „die sind ja nicht so schlimm“, hieß es; oder bei der Ethical Fashion Week fesche Holzschälchen und Papierbecher – war ja nur mal ein Baum statt Plastik.

Das Märchen von der umweltfreundlichen Kaffeekapsel

Das Märchen von der umweltfreundlichen Kaffeekapsel

Lungo, Ristretto, Crema, Americano oder einfach nur Classic: All das gibt es bei einer Kaffeekapselmaschine bequem per Knopfdruck. Seit Jahren freuen sich die Hersteller über steigende Absatzzahlen – doch mit ihnen wachsen auch die Müllberge, die die Einmalkapseln produzieren. Unvorstellbare 8 Millionen Kapseln werden in Deutschland pro Tag verbraucht. Für uns Menschen mögen Kapselmaschinen ein Komfort sein – für die Umwelt sind sie eine kleine Katastrophe.

Fischerei in der Nordsee – Woche der Entscheidungen

Fischerei in der Nordsee – Woche der Entscheidungen

Nach langen Verhandlungen haben sich die EU-Fischereiminister am 13. Dezember auf die Fangquoten für das Jahr 2018 geeinigt. Die Fangquoten werden im Rahmen der Gemeinsamen Fischereipolitik der EU (GFP) vergeben und sollen sich an den wissenschaftlichen Empfehlungen des Internationalen Rates zur Meeresforschung (International Council for the Exploration of the Sea, ICES) orientieren, um eine nachhaltige Fischerei und damit eine langfristige Absicherung der Bestände zu gewährleisten. Leider wird bei den Entscheidungen der Fischereiminister häufig den monetären Interessen der Fischereiindustrie mehr Gewicht gegeben als den Naturschutzaspekten. So findet sich auch in den diesjährigen Fangquoten für die Nordsee und den Nordostatlantik Licht und Schatten.

Kein Bock auf Biotonne

Seit knapp drei Jahren müssen die deutschen Landkreise und kreisfreien Städte laut Kreislaufwirtschaftsgesetz Bioabfälle aus Küche und Garten getrennt sammeln. Aber auch nach mehr als 1.000 Tagen weigern sich viele Gebietskörperschaften, diese gesetzliche Pflicht zu erfüllen. Der NABU hat recherchiert, dass im Oktober 2017 noch immer 33 Landkreise keine Möglichkeit zur Getrennterfassung anbieten. Weitere sieben wollen eine Biotonne erst in den kommenden zwei Jahren einführen. Und rund 17 Landkreise, vornehmlich in Bayern, bieten nur Sammelstellen im Bringsystem an.

Umsetzung der Biotonne in den Landkreisen 2017 -Grafik: NABU

Auch zwei Jahren nach Einführung der Trennpflicht bietet jeder fünfte Landkreis in Deutschland weiterhin kein oder nur ein mangelhaftes Trennsystem für Bioabfälle an. – Grafik: NABU

Einigung auf Fangquoten

Einigung auf Fangquoten

Jedes Jahr schlägt die EU-Kommission auf Grundlage von wissenschaftlichen Empfehlungen des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES) den EU-Ländern konkrete Fangquoten vor. Die letztendlichen Quoten werden dann von den EU-Ministern beschlossen. Für das Jahr 2018 wurden für einzelne Fischarten zum Teil deutliche Beschränkungen der Fangquoten erwirkt. Dennoch bleiben die Beschlüsse teilweise hinter den Empfehlungen des ICES zurück und sind nicht ausreichend, um gesunde Fischbestände in der Ostsee zu erhalten beziehungsweise wieder herzustellen.

Rebound. Effizienz. Backfire. Wie bitte?

Rebound. Effizienz. Backfire. Wie bitte?

Da ich mich privat seit meiner Jugend mit Basketball befasse, ist mir „Rebound“ auf jeden Fall ein Begriff: Der Ball prallt bei einem nicht erfolgreichen Korbwurf von Korb oder Brett zurück und wird von einem Spieler wieder gefangen. Meistens waren das die größeren Mit- oder Gegenspieler. Aber ein Rebound war und ist immer die Option für einen neuen Angriff.

Als ich angefangen habe, mich mit nachhaltigem Wirtschaften, Klimawandel und Energieeffizienz zu befassen, bin ich wieder auf den Begriff „Rebound“ gestoßen. Die Freude, endlich einem mir bekannten Begriff zu begegnen wich jedoch schnell der Ernüchterung, als die Bedeutung von „Rebound“ und Rebound-Effekten in der Ökonomie klar wurde: Effekte die das Einsparpotenzial von Effizienzmaßnahmen reduzieren oder ganz vernichten.

Gut. Um den Begriff (oder das Konzept) Rebound-Effekt zu verstehen, muss man also erst einmal wissen, was Effizienz ist. Die Wirkung von Effizienz & Rebound kann, oder eigentlich muss, sowohl bei die Materialressourcen als auch bei Energieressourcen betrachtet werden.

Unsere Meere sind keine Müllkippen

Unsere Meere sind keine Müllkippen

Tag drei der unserer „NABU macht Meer“-Tour: Heute machen wir Stopp in Burgstaaken auf Fehmarn und haben ein ernstes Anliegen mit im Gepäck: Plastikmüll und seine Folgen für die Meere. Das Problem ist gravierend, denn weltweit gelangen jedes Jahr zwischen fünf und 13 Millionen Tonnen davon allein von Land aus in die Weltmeere. Auch die Nord- und Ostsee bleiben davon nicht verschont. Auf Fehmarn liegen etwa 70 Müllteile auf 100 Meter Küste, an den Stränden des Wattenmeers sind es über fünfmal so viel.

Noch immer viel zu viele Plastiktüten

Noch immer viel zu viele Plastiktüten

Stolz hat der Einzelhandelsverband bekannt gegeben, dass im letzten Jahr der Verbrauch an Plastiktüten in Deutschland von 68 auf 45 Tüten pro Kopf zurückgegangen ist. Damit erfüllt Deutschland schon fast die (nicht sehr ambitionierte) EU-Vorgabe, bis Ende 2025 nur noch 40 Tüten zu verbrauchen. Es ist sehr erfreulich, dass wir weniger Plastiktüten verbrauchen, aber es sind immer noch viel zu viele: 3,6 Milliarden Plastiktüten jährlich plus über drei Milliarden so genannte Hygiene- oder Knotenbeutel für Obst und Gemüse, Käse oder Wurst etc. Dazu kommen noch die Einwegtüten aus Papier, zu denen aktuell noch keine Daten veröffentlicht wurden.