COP23 Beiträge

Klima schützen – Kohle stoppen!

25.000 forderten das Ende der Kohle. Bild: Sebastian Scholz

Zwei Tage bevor die Klimakonferenz in Bonn beginnt, gehen rund 25.000 Menschen auf die Straße, um für den Klimaschutz und den Kohleausstieg zu demonstrieren. Der Protest ist kreativ, bunt und international. Zu einer Klimademo sind noch nie so viele Menschen in Deutschland zusammengekommen. Das zeigt, dass das Thema Klimaschutz viele Menschen bewegt, und auch dass der Kohleausstieg längst für die Mehrheit der Bevölkerung keine Frage des ob, sondern des wanns geworden ist.

Vogelzug im Klimawandel

Vögel passen sich an veränderte Umweltbedingungen an. Sie tun das unterschiedlich erfolgreich, je nachdem wie eng oder weit ihre ökologische Nische ist. Der Haussperling alias Spatz kommt heute fast überall auf der Welt vor, weil er sich neue Lebensstätten und Nahrungsquellen durch den Menschen erschlossen hat. Der Brillenpinguin lebt nur an Südafrikas Küsten. Da seine Nahrungsfische dort verschwinden, ist er inzwischen sehr selten, findet aber keinen alternativen Lebensraum, da er kalte Meeresströmungen braucht. Der Klimawandel zeigt sich bereits deutlich, und er bringt Veränderungen, die gerade für Arten mit komplexen Lebensweisen eine große Herausforderung darstellt. Er beschleunigt sich mit all seinen Symptomen zu schnell, als dass eine evolutionäre Anpassung mithalten könnte. Die Zugvögel gehören zu den Verlierern, denn ein einzelner Vogel ist auf intakte Verhältnisse an mehreren Orten der Welt angewiesen.

Lebendige Flüsse für Mensch und Natur

Lebendige Flüsse für Mensch und Natur

Ein plätschernder Gebirgsbach auf dem Weg ins Tal. Er bildet Strudel, ruht sich in Mulden aus und sucht sich dann wieder schnell seinen Weg. Die Sonne lässt das Wasser glitzern, die Luft ist kühl und erfrischend. Schon wenige Minuten an solch einem Ort – und wir fühlen uns wiederbelebt. Bach, Fluss oder Strom – naturbelassene Gewässer haben ihren besonderen Reiz.

Rebound. Effizienz. Backfire. Wie bitte?

Rebound. Effizienz. Backfire. Wie bitte?

Da ich mich privat seit meiner Jugend mit Basketball befasse, ist mir „Rebound“ auf jeden Fall ein Begriff: Der Ball prallt bei einem nicht erfolgreichen Korbwurf von Korb oder Brett zurück und wird von einem Spieler wieder gefangen. Meistens waren das die größeren Mit- oder Gegenspieler. Aber ein Rebound war und ist immer die Option für einen neuen Angriff.

Als ich angefangen habe, mich mit nachhaltigem Wirtschaften, Klimawandel und Energieeffizienz zu befassen, bin ich wieder auf den Begriff „Rebound“ gestoßen. Die Freude, endlich einem mir bekannten Begriff zu begegnen wich jedoch schnell der Ernüchterung, als die Bedeutung von „Rebound“ und Rebound-Effekten in der Ökonomie klar wurde: Effekte die das Einsparpotenzial von Effizienzmaßnahmen reduzieren oder ganz vernichten.

Gut. Um den Begriff (oder das Konzept) Rebound-Effekt zu verstehen, muss man also erst einmal wissen, was Effizienz ist. Die Wirkung von Effizienz & Rebound kann, oder eigentlich muss, sowohl bei die Materialressourcen als auch bei Energieressourcen betrachtet werden.

Klimawandel und Artenschwund – eine gefährliche Entwicklung

Klimawandel und Artenschwund – eine gefährliche Entwicklung

Schwindendes Meereis, Korallensterben und Dürren sind Bilder die wir mit dem Klimawandel verbinden. Die globalen Symptome des längst laufenden Erwärmungsprozesses unserer Erde beherrschen die Aufmerksamkeit, wenn das Thema es endlich mal wieder in die Medien schafft. Immer öfter kommen die Meldungen von Extremwetterereignissen inzwischen auch aus Europa, wie kürzlich angesichts der Überflutungen südlich der Alpen und der extremen Hitze und Wasserknappheit nur wenige hundert Kilometer entfernt in Mittel- und Süditalien.

Der Meeresspiegel steigt weiter bedrohlich an – was nun?

Das Meer steigt direkt vor unserer Tür…

Die Prognosen stehen schlecht: Der letzte Bericht des Weltklimarats (IPCC 2013) zeigt Werte zwischen 0,2–0,8 Meter für den zu erwartenden globalen mittleren Meeresspiegelanstieg für den Zeitraum 2000 bis 2100 an. Es gibt Veröffentlichungen, die einen noch höheren Meeresspiegelanstieg vorhersagen, nämlich zwischen 0,75 und maximal 1,9 Meter bis zum Ende dieses Jahrhunderts.

Das Problem ist aber, dass wir nicht genau sagen können, wie viel der Meeresspiegel in Zukunft steigen wird, weil es von so vielen Faktoren abhängt. Primär wird der Meeresspiegelanstieg durch die Ausdehnung der Wassermassen infolge der Erwärmung der Luft und somit der Meere und Ozeane ausgelöst (die Nordsee hat sich beispielsweise in den letzten 40 Jahren im Mittel um 1,5 bis 2 Grad Celsius erwärmt). Auch das Schmelzen der Eismassen auf dem Land (Gletscher und Eisschilde) führt zu einem steigenden Meeresspiegel. Hinzu kommt, dass der weltweite Anstieg regional sehr unterschiedlich sein kann, abhängig von Winden und Strömungen.

Natürliche Landwirtschaft für Klimaschutz

Natürliche Landwirtschaft für Klimaschutz

Lachgas ist nicht lustig!

Nein, Lachgas ist nicht lustig und schon gar nicht fürs Klima. Die chemische Verbindung aus Stickstoff und Sauerstoff (N2O) ist nämlich im Vergleich zu CO2 rund 300-mal klimaschädlicher. Und wer jetzt bei Lachgas an den Zahnarzt, das Krankenhaus oder womöglich an Technoparties in den 90ern denkt, dem sei versichert, die allermeisten Lachgasemissionen kommen ganz woanders her: nämlich aus der Landwirtschaft.

Im Jahr 2015 kamen fast 80 Prozent des gesamten Lachgasausstoßes in Deutschland aus der Landwirtschaft. Ursache für die Lachgasemissionen war die großflächige Ausbringung von Dünger auf landwirtschaftlich genutzten Flächen. Das hat auch noch ganz andere unerwünschte Nebeneffekte: Jüngst hat das Umweltbundesamt berechnet, dass die Trinkwasseraufbereitung durch die Nitratbelastung des Grundwassers durch übermäßige Düngung um bis zu 45 Prozent teurer würde.

Moore sind Klimaschützer – dort wo man sie lässt

Moore sind Klimaschützer – dort wo man sie lässt

Moore sind schön

Moore sind extreme Lebensräume zwischen Wasser und Land, sie können karg und wild aussehen. Sie sind Exoten – eine willkommene Abwechslung für das Auge, ein bisschen Wildnis in unserer stark menschlich geprägten Landschaft.

Wer einmal aufmerksam entlang der Weiten eines Hochmoors wandern war, vergisst das nicht so schnell. Im Nebel erinnert es an bedrohliche Einöden. In Wirklichkeit ist es ein herrliches Fleckchen Natur mit „fleischfressenden“ Pflanzen wie dem Sonnentau, mit blühendem Wollgras und der Glockenheide. Vielleicht zeigt sich auch die typische Tierwelt mit der Sumpfohreule und der Kreuzotter.

Nur noch rund fünf Prozent der deutschen Moore sind in einem naturnahen Zustand erhalten, die noch intakten müssen wir deshalb schützen und geschädigte Moore wieder renaturieren. Nur so bleibt uns und folgenden Generationen die Chance, Moore direkt vor Ort zu genießen. Wenn wir im Urlaub die heimische Natur erkunden, können wir außerdem mit Entspannung statt Jetlag rechnen und ganz nebenbei das Klima schützen, denn klimaschädliche Flugreisen brauchen wir dafür nicht.