Mobilität Beiträge

Europäische Kommission legt Grundstein für Klimaschutz in der Seeschifffahrt

Europäische Kommission legt Grundstein für Klimaschutz in der Seeschifffahrt

Die Schifffahrt wurde in der Klimadebatte lange sträflich vernachlässigt, trägt jedoch insgesamt etwa zwei Prozent der weltweiten Treibhausgasemission bei. Nachdem die Internationale Seeschifffahrtsorganisation (IMO) keine effektiven Klimaschutzmaßnahmen vorlegte, sollen nach dem Willen der Europäischen Kommission europäische Vorgaben zukünftig dazu beitragen, die enormen Emissionen in der Seeschifffahrt nachhaltig zu verringern. Die Kommission veröffentlichte am 14. Juli das lang erwartete „Fit for 55“-Package, welches einen klimafreundlicheren Ansatz in der europäischen Industrie und Gesellschaft verankern und das Ziel von 55 Prozent Treibhausgasminderung bis 2030 umsetzen soll, mit gravierenden Auswirkungen auf die Schifffahrt. Und tatsächlich sind die geplanten Maßnahmen so weitreichend und umfassend wie nie zuvor im marinen Sektor. Doch es gibt auch Schwachstellen, wie ein genauerer Blick auf das Paket und dessen Auswirkungen auf den Schiffsverkehr zeigt.

Der Benzinpreis darf nicht steigen!

Der Benzinpreis darf nicht steigen!

Die Aufregung war groß: Hatte die Grüne Spitzenkandidatin Annalena Baerbock es doch tatsächlich gewagt, auf Pläne ihrer Partei hinzuweisen, die CO2-Abgabe auf Kraftstoffe bis zum Jahr 2023 nochmals um 9 Cent je Liter anzuheben. Neun Cent! Ein Land im Ausnahmezustand. Befeuert durch die ungewohnt einige Allianz von Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) und Vizekanzler Olaf Scholz (SPD), ergoss sich eine Welle der Empörung über die grüne Partei. Da war längst vergessen, dass noch wenige Monate zuvor unter dem Eindruck der Corona-Krise der Preis für einen Liter Diesel unter die Marke von einem Euro gerutscht war und damit so günstig zu haben war, wie zuletzt vor über 15 Jahren.

Ammoniak als Schiffskraftstoff – Hoffnungsträger oder Rohrkrepierer?

Ammoniak als Schiffskraftstoff – Hoffnungsträger oder Rohrkrepierer?

Die Schifffahrt ist derzeit auf der Suche nach dem Antrieb der Zukunft. Denn auch die riesigen Container- und Kreuzfahrtschiffe werden in den kommenden 30 Jahren vollständig klimaneutral unterwegs sein müssen. Wenig Zeit, wenn man bedenkt, dass Schiffe – einmal in Dienst gestellt – durchaus 40 oder gar mehr Jahre auf den Weltmeeren unterwegs sind. So gesehen, werden also heute bereits die Schiffe bestellt und gebaut, die im Jahr 2050 noch operieren. Neben Wasserstoff rückt dabei zunehmend auch Ammoniak als potenzieller Energieträger in den Fokus der Branche. Für viele Akteure ist er vielversprechend und auch wir werden zunehmend um eine Einschätzung gebeten  – Zeit, den Hoffnungsträger auf den Prüfstand zu stellen.

Irrweg auf der Straße: Verbrennungsmotor und synthetische Kraftstoffe sind nicht die Zukunft

Irrweg auf der Straße: Verbrennungsmotor und synthetische Kraftstoffe sind nicht die Zukunft

Es wird eng für den Verbrennungsmotor – und damit die nach wie vor auf Diesel und Benziner spezialisierte Autoindustrie in Deutschland. Weltweit kündigen immer mehr Staaten an, in den kommenden fünf, zehn oder spätestens zwanzig Jahren keine Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor mehr zulassen zu wollen. Darunter für die deutschen Hersteller so wichtige Märkte wie Großbritannien oder Frankreich, aber auch Indien, Kalifornien, die Niederlande oder Dänemark.

Schifffahrt nicht auf Klimakurs

Schifffahrt nicht auf Klimakurs

Ein afrikanisches Sprichwort besagt:  „Wenn man schnell gehen will, gehe man allein, wenn man weit gehen will, gehe man zusammen.“ Mit diesem Sprichwort begründete die Sprecherin der deutschen Delegation beim internationalen Seeschifffahrt-Umweltausschuss die Entscheidung Deutschlands, einem ambitionslosen Kompromissvorschlag zum Klimaschutz in der Seeschifffahrt zuzustimmen.

Umsteigen im Kopf – Nachhaltig „was bewegen“

Umsteigen im Kopf – Nachhaltig „was bewegen“

Sommerzeit ist Reisezeit und bei meinem besten Freund sah das letztes Jahr so aus: Im Mai die Mona Lisa im Louvre bestaunen, im Juni den Junggesellenabschied in Barcelona feiern und im August am Playa de las Teresitas die Sonne Teneriffas genießen – alles mit dem Flugzeug. Und damit ist er nicht allein: Für viele Menschen ist Fliegen ein selbstverständliches Mittel zum Reisen geworden.

Klimaschutzvorgaben für die Seeschifffahrt in Sicht

Klimaschutzvorgaben für die Seeschifffahrt in Sicht

EU will die Schifffahrt in den europäischen Emissionshandel (ETS) einbeziehen

Im Juni 2020 hat der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments für einen Gesetzesvorschlag gestimmt, der zu weitreichenden Klimaschutzanstrengungen in der Seeschifffahrt führen könnte. Eigentlich stand lediglich die sogenannte MRV-Verordnung zur Debatte, die die Überwachung von Kohlendioxidemissionen aus dem Seeverkehr, die Berichterstattung darüber und die Prüfung dieser Angaben zum Ziel hat. Doch da die Seeschifffahrt auf internationaler Ebene bei dem Thema Klimaschutz kaum voran kommt, drücken die Abgeordneten nun richtigerweise aufs Tempo.

Urlaub mal anders – Erholung in Balkonien, Radistan oder Bahnland

Urlaub mal anders – Erholung in Balkonien, Radistan oder Bahnland

Erst kam Corona, damit kam lange nichts. Nun steht der Sommer vor der Tür und mit ihm die Urlaubssaison. Aber wie verreist man Anno Corona? Diese Frage stellen sich gerade viele und ich mir mit ihnen. Im Zuge der neuen Lockerungen öffnen viele Länder wieder ihre Grenzen – und ihre Flughäfen. Aber nach monatelangem Abstandhalten mehrere Stunden in einem voll besetzten Flugzeug ohne Abstandspflicht sitzen: Ohne mich! Nicht erst seit Corona beschäftige ich mich damit, wie man nachhaltigeren Urlaub machen kann. Denn schon seit längerem sind mir dienstliche und private Reisen mit dem Flugzeug ein Dorn im Auge. Auch wenn ich es liebe, mich mit anderen Orten, Kulturen und Lebensweisen vertraut zu machen, so ist doch klar: so geht es nicht weiter. Und dafür gibt es gute Gründe:

Klimaschutz und Straßenverkehr: Die zentrale Rolle des Lkw

Klimaschutz und Straßenverkehr: Die zentrale Rolle des Lkw

Lkw sind die Zugpferde unserer globalisierten Wirtschaft. Allein zwischen 1991 und 2018 erzielte der Straßengüterverkehr in Deutschland einen Zuwachs von unglaublichen 100 Prozent. Im Gegensatz dazu haben umweltfreundlichere Verkehrsträger wie Bahn und Binnenschiff Anteile am gesamten Güterverkehrsaufwand eingebüßt – die Klimaziele der Bundesregierung wurden so krachend verfehlt. Aufgrund ihrer hohen Laufleistung, geringer Fortschritte beim Kraftstoffverbauch und niedriger Dieselpreise sind Lkw für über ein Drittel der Gesamtemissionen des Verkehrssektors verantwortlich – und das obwohl sie nur ca. fünf Prozent der Straßenfahrzeuge stellen. Diese Zahlen verdeutlichen, dass für einen effektiven Klimaschutz kein Weg am Straßengüterverkehr vorbeiführt.

Am Rad drehen – und am Klima

Am Rad drehen – und am Klima

Wenn ich morgens noch leicht verschlafen auf mein Rad steige, dauert es nicht lange, bis ich mich mit klarem Verstand auf die Straße konzentriere. Mein Puls steigt rasch und der Atem wird schneller. Das mag an dem etwas stressgeladenen Verkehr in Berlin liegen, oder einfach an der Tatsache, dass ich mich sportlich betätige. Denn Rad fahren wirkt sich positiv auf den Geist und die Gesundheit aus. Bei regelmäßigen Touren mit dem Fahrrad steigt das Herzvolumen und die Gehirndurchblutung, der Ruhepuls sinkt und die Atmung wird effektiver. Doch nicht nur wegen der Langzeit-Wirkung empfiehlt sich das Radfahren. Gerade jetzt ist das Zweirad wieder ganz im Trend.