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Klimaschutz UND Artenschutz – geht das?

Klimaschutz UND Artenschutz – geht das?

Der Amazonas brennt, die Meere versauern, der Wald vertrocknet. Das Klima kippt und die Schreckensmeldungen um den ökologischen Zustand unseres Planeten reißen nicht ab. Während die Politik zögert, gehen weltweit Hunderttausende, meist junge Menschen auf die Straße, für ihre, für eine lebenswerte Zukunft. Und in der öffentlichen und politischen Debatte passiert das, was eigentlich nicht passieren darf. Der Schutz von Arten und Lebensräumen wird als Bremse des Klimaschutzes dargestellt.

„Endlich Sommer! Lass uns die Heizung austauschen!“

„Endlich Sommer! Lass uns die Heizung austauschen!“

Jetzt im Sommer denkt man an alles Mögliche, aber nicht an seine Heizung. Die Heizung soll im Winter ein gemütliches Heim bescheren und vor allem soll sie eines: funktionieren.

Wie jedes technische Gerät erreicht aber auch der Heizkessel irgendwann sein Lebensende, funktioniert nicht mehr, oder nicht mehr zufriedenstellend. Dummerweise passiert das meistens dann, wenn die Heizung läuft und auch dringend benötigt wird – im Winter. Dann wird schnell im Telefonbuch die Nummer vom Handwerker des Vertrauens rausgesucht und ordentlich Druck gemacht, schließlich muss das Haus ja wieder warm werden.

„ … und ihr müsst die Akzeptanz beschaffen!“

„ … und ihr müsst die Akzeptanz beschaffen!“

Wessen Aufgabe ist es eigentlich, für die Akzeptanz der Energiewende zu sorgen? Nur gemeinsam kann dieses Projekt gelingen. Transparenz und Teilhabe sind die Schlüssel zu einer Änderung, die uns allen zugutekommt. Doch wie gelingt das in der Praxis?  

Der Stromnetzausbau ist nicht immer gewollt

Der Stromnetzausbau ist nicht immer gewollt

Neue Stromleitungen bewegen die Gemüter, denn sie verändern die Landschaft – je nach Höhe und Bauweise der Masten, ob als Freileitung oder Erdkabel. Über Erdkabeln die im Boden verschwinden, müssen in Wäldern circa dreißig Meter breite, baumlose Schneisen freigehalten werden. Diese Trassen sind in hügeligen Landschaften auch über weite Entfernungen sichtbar – ähnlich wie Freileitungen. Für die Anwohner ändern sich eventuell Erholungs- und Freizeitmöglichkeiten und auch das Wohlbefinden.

Was hat das mit Akzeptanz zu tun?

Was hat das mit Akzeptanz zu tun?

Die Windindustrie, die Länder, die Parteien: Alle machen sich große Sorgen um die allgemein schwindende Akzeptanz für die Energiewende in der Öffentlichkeit. Und das zu Recht. Denn besonders in den letzten Jahren sind zum Beispiel unsere NABU-Landesverbände geradezu bestürmt worden von immer neu aus dem Boden schießenden Bürgerinitiativen, die Unterstützung von Naturschutzverbänden suchten. Das Problem ist, dass mehr und mehr Windparks aufgrund des Flächenmangels immer näher an Siedlungen oder in zum Beispiel Wäldern gebaut werden, und somit das Landschaftsbild zerschnitten wird. Hinzu kommt die Frustration über die große Koalition, die es nicht schafft, sich zu zentralen klima- und energiepolitischen Themen zu einigen.

Klimaschutzpolitik in Deutschland – bitte jetzt endlich wirklich!

Klimaschutzpolitik in Deutschland – bitte jetzt endlich wirklich!

Das Klimaschutzgesetz ist das Kernstück der nationalen Klimapolitik in dieser Legislaturperiode. Die Parteichefinnen Annegret Kramp-Karrenbauer von der CDU und Andrea Nahles von der SPD betonen dies zumindest. Beim Klimaschutzgesetz geht es aber nicht nur um Lippenbekenntnisse. Bereits im Koalitionsvertrag der aktuellen großen Koalition ist dieses Projekt vereinbart. Der vorgelegte Referentenentwurf des Klimaschutzgesetzes von Umweltministerin Svenja Schulze – so könnte man denken – müsste nun von den Koalitionären gefeiert werden. Aber Klimaschutzpolitik in Deutschland funktioniert schon lange nicht mehr so einfach, dass die offiziellen Positionen der Parteien auch tatsächlich umgesetzt werden.

Undercover-COP

Am 16. Dezember letzten Jahres ging die United Nations Framework Convention on Climate Change, 24th Conference of the Parties, kurz COP 24, im polnischen Kattowitz zu Ende. Der NABU war natürlich auch vor Ort. Mein Kollege Sebastian Scholz hat die gesamten Verhandlungstage vor Ort als „Observer“ begleitet. Seine Eindrücke, beziehungsweise weitere Informationen zur COP24 findet ihr hier. NABU-Präsident Olaf Tschimpke war natürlich auch dabei und hat sich für ambitionierten Klimaschutz stark gemacht. Leider konnte ich nicht so viel Zeit vor Ort in den Klimaschutz investieren. Aber ich hatte immerhin Gelegenheit, ein paar Tage die Luft auf dieser für den Klimaschutz so wichtigen Veranstaltung zu schnuppern. Mit dabei war auch mein Kollege Jan Schönewolf. Zurück in Deutschland haben dann viele Freunde, Verwandte und Kollegen gefragt, wie es so war. Und was wir da überhaupt gemacht haben. Und was die Weltklimakonferenz überhaupt soll. Deshalb haben Jan und ich beschlossen, die meistgestellten Fragen hier im Blog mal zusammenzufassen und aus unserer Sicht zu beantworten. Da Bilder oft mehr sagen, als Worte, haben wir viele Fotos unserer Reise hinzugefügt.

Das COP-NABU-Team: Sebastian Scholz, Danny Püschel, Jan Schönewolf Das COP-NABU-Team: Sebastian Scholz, Danny Püschel, Jan Schönewolf

Polen und die Kohle

Polen und die Kohle

Warum eigentlich findet die Klimakonferenz ausgerechnet in Polen statt? Immerhin haben hier in den letzten zehn Jahren bereits zwei Klimakonferenzen stattgefunden: im Jahr 2008 in Posen und im Jahr 2013 in Warschau. Die Antwort ist wohl in der Verbindung Polens mit der Kohle zu suchen. In diesem Jahr findet die Klimakonferenz gar im Herzen der polnischen Kohlewirtschaft statt: in Kattowitz. Der Gastgeber wollte wohl sicherstellen, dass die Konferenzteilnehmer nicht an Kohle als hier alltäglichem Energieträger vorbei kommen.

Die Klimakrise kommt bei uns an

Die Klimakrise kommt bei uns an

Die Faktenlage ist eindeutig. Seit Jahren. Wir müssen endlich handeln.

Wir erleben gerade ein Extremwetterereignis, nämlich einen extrem warmen und trockenen Sommer. Die Landwirte in unseren Breiten haben vielerorts Noternten durchgeführt, da in Folge der Trockenheit ohnehin kein Korn ausgebildet wird. Die Flüsse und Gewässer werden immer wärmer. Und je wärmer das Wasser, desto weniger Sauerstoff ist darin gelöst. In Hamburg wurden in diesen Wochen tonnenweise tote Fische, die wegen Sauerstoffmangel verendeten, aus den Gewässern abgefischt. Auch die Infrastrukturen geraten an ihre Grenzen, beispielsweise thermische Kraftwerke: für ihren Betrieb benötigen sie Kühlung, aber Kühlwasser aus Flüssen ist knapp und bereits warm. Mit der Folge, dass Kraftwerke entweder gedrosselt werden müssen oder mit einer Ausnahmegenehmigung die Flüsse weiter über die eigentlich zulässigen Grenzwerte erhitzen und damit auch das Fischsterben weiter verstärken. Im Norden Deutschlands beklagen Wasserversorger Wasserknappheit und befürchten, die Wasserversorgung rationieren zu müssen. In Hannover musste der Flugbetrieb wegen eines Hitzeschadens auf einer Start- und Landebahn für Tage eingestellt werden. Zur Kühlung der Betonplatten werden sie nun täglich gewässert.

Danke EU! Laute und schlechte Staubsauger verschwinden

Anfang September 2017 sind neue EU-Energieeffizienz-Regeln für Staubsauger in Kraft getreten. Innerhalb der EU dürfen jetzt nur noch Staubsauger mit einer Leistungsaufnahme von weniger als 900 Watt und einem Lautstärke-Grenzwert von 80 Dezibel verkauft werden. Und das ist gut so!

Dieser alte Staubsauger dürfte so nicht mehr neu verkauft werden – er ist nicht gut genug – Foto: Sebastian Scholz