Simon Stephan Beiträge

Abschied mit gutem Gefühl

Abschied mit gutem Gefühl

Mehr als zwei Monate sind bereits vergangen, seit wir für den NABU nach Indonesien aufgebrochen sind. Ein Dorf am Rande eines Regenwaldschutzprojektes des NABU in Nord-Sulawesi wurde für Wochen zu unserem zu Hause. Im angrenzenden Waldgebiet sind wir auf die Suche nach Koboldmakis gegangen. Mit Hilfe von Rufaufnahmen haben wir die Verbreitung der nachtaktiven 07Äffchen untersucht um herauszufinden, ob sie als Indikatorarten für den Zustand des Waldes dienen können.

Biodiversität – Theorie und Praxis

Biodiversität – Theorie und Praxis

Zurück im Dorf gibt es erstmal eine Dusche! Nach sechs erfolgreichen Tagen in dem Waldgebiet, in dem der NABU eines seiner Regenwaldschutzprojekte hat, sind wir nun zurück in unseren vier Holzwänden. Neben einer Menge neuer Erfahrungen haben wir vor allem Daten und Rufaufnahmen der Koboldmakis mitgebracht.

Der Ruf des Goldes

Der Ruf des Goldes

Um festzustellen, ob sich Koboldmakiarten durch ihre Ruflaute voneinander unterschieden lassen, sind wir bereits vor drei Tagen für weitere Rufaufnahmen in den Regenwald aufgebrochen. Inzwischen fühlen wir uns schon fast wie zu Hause. Anders als in den Agrarflächen nahe den Dörfern, können wir hier im Regenwald nun auch abends die Ruflaute aufnehmen. In der morgendlichen Dämmerungszeit sind aber immer noch weitaus mehr Koboldmaki-Stimmen zu hören.

Helfen statt hoffen

Helfen statt hoffen

Nicht nur das Bevölkerungswachstum und der damit steigende Druck auf die noch verbliebenen Regenwaldflächen stellt  eine Gefahr für die Koboldmakis dar. Auch der Flusslauf, an dem wir das Monitoring durchführen, wird ausgebaut und zu einem Kanal mit fixierten Steinschüttungen umgewandelt. Das soll als Hochwasserschutz dienen, macht aber das Problem eher noch schlimmer.

„Ular besar“ – was raschelt denn da im Gebüsch?

„Ular besar“ – was raschelt denn da im Gebüsch?

Dass es kein kleiner, niedlicher Koboldmaki ist, der sich da ins Dorf verirrt hat, ist uns beim Anblick der beunruhigten Dorfbewohner sofort klar. Bei der Rückkehr von unserer gestrigen Abendtour fanden wir das Dorf in heller Aufregung vor. Und nein, mit einem Koboldmaki hatte „Ular besar“, zu Deutsch „große Schlange“ tatsächlich so gar nichts gemein.

Unterwegs mit Fauzan und Djoko

Unterwegs mit Fauzan und Djoko

Anders als erwartet stehen dem Koboldmaki-Projekt nun zwei lokale Guides zur Verfügung. Fauzan und sein Freund Djoko wohnen mit ihren Familien in einfachen Holzhütten am Dorfrand neben den Kakaoplantagen. Sie sind hier aufgewachsen und finden sich im Regenwald bestens zurecht.

Angekommen in Popayato-Paguat

Angekommen in Popayato-Paguat

Wir sind endlich angekommen im Projektgebiet! Der Atemschutz, der in den Millionenstädten wie Indonesiens Hauptstadt Jakarta noch nötig war, wird abgelegt und ersetzt durch das Moskitospray. Popayato-Paguat befindet sich im Norden der Insel Sulawesi, in der Provinz Gorontalo. Hier verfolgt der NABU zusammen mit seinen Projektpartnern das Ziel, eine zusammenhängende, degradierte und entwaldete Fläche von rund 49.000 ha wiederherzustellen. Dies entspricht etwa einer Fläche von 67.000 Fußballfeldern. Eines der Ziele ist es, die umliegenden Schutzgebiete und Lebensräume vieler endemischer, also nur in begrenzten Gebieten vorkommender, Tierarten wieder miteinander zu verbinden.