Auf Koboldmaki-Suche im Auftrag des NABU
Bewaffnet mit Tierstimmenrekorder, Kamera und GPS-Gerät befinden wir uns im Regenwald auf Sulawesi, einer der größten Inseln Indonesiens. Wir sind zwei Studenten des Studienfachs „International Forest Ecosystem Management“ der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde, und widmen uns die nächsten zwei Monate im Auftrag des NABU dem Schutz der Koboldmakis.
Koboldmakis sind die kleinen nachtaktiven Äffchen mit den großen Augen, welche mit einer Körpergröße von 10 – 11 cm zu den kleinsten Primaten der Erde zählen. Sie kommen nur auf Sulawesi und angrenzenden kleinen Inseln vor. Zusammen mit „Burung Indonesia“, der indonesischen BirdLife-Partnerorganisation des NABUs, wollen wir nun die Lebensraumansprüche dieser heimlichen Säuger erforschen, um ihre Eignung als biologische Indikatoren für den Waldzustand zu ermitteln. Wie empfindlich reagieren die kleinen Primaten auf Veränderungen ihres Lebensraums, lautet die Frage. Im Falle der endemischen Sulawesi-Koboldmakis nimmt man an, , dass die Umwandlung in von Wäldern in Agrarflächen und das Vordringen der Menschen in die naturnahen Lebensräume der Tiere, die Populationsgrößen zunehmend stark beeinträchtigen.
Wir sind nun bereits einige Wochen in Indonesien, denn bevor es mit dem Forschen losgehen konnte, mussten wir einige Behördengänge erledigen und einen Sprachkurs absolvieren. So haben wir schon einige Eindrücke gewinnen können. Nun freuen wir uns darauf, endlich in das Projektgebiet zu starten und euch auf unsere Reise mitzunehmen. In regelmäßigen Abständen werden in den nächsten Wochen von unseren Erfahrungen und Erlebnissen mit Natur, Mensch und Kultur berichten.
Lara Shirin Bienkowski und Simon Stephan
Titelbild: Sulawesi – Foto: Lara Shirin Bienkowski
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