Ich höre was, was Du nicht hörst…
Übung macht eben doch den Meister. Nach einer Woche im Feld und diverse Testversuche später sind wir nicht nur mit den technischen Herausforderungen der geplanten Rufaufnahme von Koboldmakis bestens vertraut. Wir haben auch auf die harte Tour gelernt, welche Kleidung am besten vor Moskitos schützt und wie viel „Notwendiges“ dann doch überflüssig ist. Nach endlosen, viel zu stillen Stunden in der Dunkelheit können wir jetzt auch einschätzen, wann wir uns auf den Weg machen müssen, um den Konzertbeginn der kleinen Affen in der Morgendämmerung nicht zu verpassen. Das hohe Piepsen von Vogelgesang zu unterscheiden ist gar nicht so einfach. Aber inzwischen haben wir auch was das angeht den Bogen raus. Das schrill fiepsende Geräusch endet häufig in einem Duett eines zusammengehörenden, monogamen Pärchens und findet immer in der Morgendämmerung statt. 15-20 Minuten haben wir Zeit, die Rufe aufzunehmen, bevor sie verstummen oder von den Geräuschen des aufwachenden Regenwaldes übertönt werden. Mit dieser Art von Ruflaut wird für alle Familienmitglieder angekündigt, dass es Zeit ist ins Nest zurückzukehren und sich schlafen zu legen. Das werden wir jetzt auch tun, um fit für weitere Aufnahmen zu sein, die wir Euch hier hoffentlich bald einmal präsentieren können.
Lara Shirin Bienkowski und Simon Stephan
Titelbild: Koboldmaki auf Sulawesi – Foto: Simon Stephan
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