Allgemein Beiträge

EU-Taxonomie: Greenwashing mit weitreichenden Folgen

EU-Taxonomie: Greenwashing mit weitreichenden Folgen

Seit Monaten haben wir die Entscheidung der EU-Kommission erwartet, ob fossiles Gas und Atomenergie in die EU-Taxonomie aufgenommen wird. Vielfach wurde kritisiert, dass eine Klassifizierung von konventionellen, fossilen und risikobehafteten Technologien institutionelles Greenwashing darstellt. Greenwashing, so wurde regelmäßig betont, würde die Glaubwürdigkeit der EU-Taxonomie erheblich beeinträchtigen und den European Green Deal vor erhebliche Probleme stellen. Auch der NABU hat dies in den vergangenen Monaten immer wieder hervorgehoben.

Am Silvesterabend, den 31.12.2021 gegen Mitternacht, hat die EU-Kommission nun Fakten geschaffen. Sie schlägt vor, dass Gas und Atomenergie befristet Eingang in die EU-Taxonomie finden sollen. Das wertet der NABU als folgenschwere Fehlentscheidung.

Silvesterfeuerwerk? Lass stecken!

Silvesterfeuerwerk? Lass stecken!

Über 100 Millionen Euro jagen wir in Deutschland Jahr für Jahr an Silvester in die Luft – in Form von Raketen und Böllern. Dass man dieses Geld auch sinnvoller ausgeben könnte, ist das eine. Das andere ist, dass unser alljährliches Silvesterfeuerwerk eine ganze Reihe an Problemen verursacht.

Too little, too late! – Warum die EU beim Klimaschutz in der Schifffahrt voranschreiten muss

Too little, too late! – Warum die EU beim Klimaschutz in der Schifffahrt voranschreiten muss

Im November 2021 fand sich der 77. Umweltausschuss (Marine Environment Protection Committee, MEPC) der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO) zusammen. Mehr als 170 Staaten trafen sich virtuell. Ganz oben auf der Agenda stand, wie es mit den Klimaschutzmaßnahmen der Branche weitergehen soll.

Die Wohnung anheizen, nicht das Klima!

Die Wohnung anheizen, nicht das Klima!

Ungefähr ein Drittel unseres Energieverbrauchs verwenden wir in Deutschland darauf, Wohnungen zu heizen, Wasser zu erwärmen und Häuser zu klimatisieren – eine riesige Menge! Sowohl finanziell als auch mit Blick auf den Klimawandel schlägt das gewaltig zu Buche. Die gute Nachricht ist, dass wir alle etwas tun können, um den Energieverbrauch fürs Wohnen zu reduzieren – und um damit sowohl Geldbeutel als auch Klima zu schonen.

Wer sein Haus energetisch komplett saniert, senkt den Energieverbrauch natürlich am weitesten, dazu später mehr. Aber auch im Kleinen lassen sich große Effekte erzielen, ganz ohne nennenswerte Investitionen.

EU-Taxonomie: Es droht institutionelles Greenwashing

EU-Taxonomie: Es droht institutionelles Greenwashing

Mit der Taxonomie hat sich die EU die Gestaltung eines zentralen Instruments für den Green Deal vorgenommen. Auf wissenschaftlicher Basis soll die Taxonomie Nachhaltigkeitsstandards für Finanzanlagen setzen. Einher geht die Nachhaltigkeitseinstufung mit einer ambitionierten Unternehmensberichterstattung, die Umwelt- und Klimafolgen von Wirtschaftsaktivitäten dokumentiert.

Tauschen, leihen, weitergeben – Produkte länger nutzen

Tauschen, leihen, weitergeben – Produkte länger nutzen

Ob Möbel oder Klamotten, Werkzeuge oder Elektronik – wenn es um die Dinge um uns herum geht, leben wir heute im Überfluss. Fast alle Produkte sind ständig verfügbar, der Konsum hat ein ungeahntes Niveau erreicht. Ob uns dieser Überfluss wirklich glücklicher macht, bezweifle ich. Klar ist auf jeden Fall, dass sich unser Konsum auf Umwelt, Natur und Klima verheerend auswirkt.

Um immer wieder neue Dinge herzustellen, setzen wir immense Mengen an Ressourcen und Energie ein. Nach wie vor enden die meisten Produkte, die wir kaufen, schon nach kurzer Nutzungsdauer im Müll. Bestenfalls werden sie recycelt, viel zu oft aber einfach verbrannt. Das ist sowohl ökologisch als auch ökonomisch unsinnig.

Hilft der neue europäische Emissionshandel wirklich dem Klimaschutz?

Hilft der neue europäische Emissionshandel wirklich dem Klimaschutz?

Beim Klimaschutz läuft uns die Zeit davon! Erst kürzlich hat der Weltklimarat wieder eindrücklich belegt, dass die nächsten zehn Jahre entscheidend sind, wenn wir noch irgendwie das Ruder herumreißen und die Klimakrise aufhalten wollen. Um in der EU bis 2030 eine Reduktion der Treibhausgasemissionen um 55 Prozent zu erreichen, schlägt die EU-Kommission ein Maßnahmenpaket vor. Unter anderem beinhaltet dieses ab 2026 die Einführung eines zweiten Emissionshandelssystems für die Sektoren Gebäude und Straßenverkehr. Ähnlich wie bei dem ab 2021 in Deutschland geltenden System stellt sich hier aber die Frage, ob es sich nicht eher um einen zahnlosen Tiger handelt, oder ob unsere Kriterien für ein wirksames Klimaschutzinstrument erfüllt werden.

Lebensmittel – viel zu schade zum Wegschmeißen!

Lebensmittel – viel zu schade zum Wegschmeißen!

Rund 12 Millionen Tonnen Lebensmittel landen in Deutschland jedes Jahr im Müll. Das ist das Ergebnis einer Studie, die das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft in Auftrag gegeben hat. Untersucht wurde dabei, wo wie viele Lebensmittel weggeschmissen werden – angefangen beim Anbau und bei der Verarbeitung, im Handel, in der Gastronomie und in privaten Haushalten.

Was viele überraschen wird: Die Hälfte aller Lebensmittelabfälle fallen in Privathaushalten an – rund sechs Millionen Tonnen pro Jahr. Wenn man das herunterrechnet, schmeißen wir alle im Durchschnitt zuhause jedes Jahr 75 Kilogramm Lebensmittel in die Tonne. Laut Ministerium wären davon ungefähr 33 Kilogramm vermeidbar – also fast die Hälfte.

Tausche Bordkarte gegen Wanderkarte

Tausche Bordkarte gegen Wanderkarte

Die Corona-Pandemie wirbelt nicht nur unser Alltagsleben durcheinander, sondern auch unsere Reisepläne. Plötzlich sind nicht mehr nur die Anzahl der gemessenen Sonnenstunden und die Wassertemperatur am Urlaubsort relevant, sondern auch Inzidenzwerte und Infektionszahlen. Die Preise für Wohnmobile schießen durch die Decke. Umweltschädliche Flugreisen und Kreuzfahrten gelten als riskant. Ärgerlich? Sicher. Aber zugleich ist es eine Chance, neue – und nachhaltigere – Formen des Reisens zu entdecken. Oder besser gesagt: Alte Formen wiederzuentdecken.

Klimaanpassung digital: Als Biene in die Zukunft

Klimaanpassung digital: Als Biene in die Zukunft

Vergiss Zoom, Teams & Co. – im Jahre 2021 steuert man als digitale Biene in einer farbenfroh animierten, freischwebenden Stadt die Online-Veranstaltungen seiner Wahl an. Zumindest in Groningen, wo vom 19. bis 25. Januar die erste internationale Climate Adaptation Week stattfand. Eine Woche lang drehte sich bei diesem selbsternannten „interaktiven internationalen Festival-Erlebnis“, organisiert von der niederländischen Stadt und dem Global Center on Adaptation, alles ums Thema Klimaanpassung. Die Eventreihe bildete den Vorlauf zum Climate Adaptation Summit (CAS2021), einem hochkarätigen Gipfel zur Anpassung an den Klimawandel, der am 25. und 26. Januar die Thematik offiziell zurück auf die globale Agenda hob.