Eine Welt aus Plastik

Eine Welt aus Plastik

Huch, schon gemerkt, jetzt ist schon wieder Fastenzeit. Vor einem Jahr habe ich zur Fastenzeit eine Plastikfasten-Aktion begonnen. Über meine Erfahrungen habe ich hier im NABU-Blog geschrieben. Nur, was hat sich seitdem verändert? Getan hat sich meiner Meinung nach einiges, denn vor allem in den Medien ist das Thema „Plastik“ 2016 verstärkt aufgenommen worden. Warum? Weil Plastik natürlich unser tägliches Leben bestimmt, und es mittlerweile auch genug Studien dazu gibt, wie viel Plastik im Meer schwimmt. Vor allem als Mikroplastik, das über Kosmetik oder synthetische Klamotten über die Flüsse ins Meer gelangt.

Doch nicht unbedingt die Plastiktüte ist das Hauptproblem: Inzwischen sind 60 Prozent des Obstes und 66 Prozent des Gemüses, das private Haushalte im Supermarkt oder auf dem Wochenmark kaufen, bereits industriell vorverpackt. Das heißt, die Kunden haben nicht die Möglichkeit, einen Servicebeutel zu nutzen oder sogar ganz auf eine Einwegverpackung zu verzichten, beispielsweise durch mitgebrachte Beutel.

Verpacktes Obst und Gemüse: Foto: NABU/K. Istel

Leider habe ich in diesem Jahr keine Zeit, einen neuen Test zu machen, aber dafür gibts hier eine Empfehlung von mir. Dort zeigen nämlich NABU-Infografiken, wie man im Supermarkt nachhaltiger einkauft.

Beibehalten habe ich das plastikfreie Klopapier, ich kaufe öfter auf dem Wochenmarkt ein, und benutze meine eigenen Beutel für Obst und Gemüse. Falls ich die mal vergessen habe, lege ich die Kartoffeln auch mal lose aufs Band. Leider höre ich dann oft negative Kommentare der Kassiererinnen, jetzt sei das Band dreckig. Dabei ist das doch nur Erde. Als ich einmal erklärt habe, warum ich das mache, war die Antwort: „Da kann man doch jetzt eh nichts mehr ändern, für unsere Umwelt ist es doch eh zu spät.“ Tja. Ich habe mir die Läden ausgeguckt, die mehr loses Gemüse anbieten, als in Plastik verpacktes. Da gibt es schon deutliche Unterschiede. Im Bioladen ist es häufig am besten, wenn nicht die Mitarbeiter z.B. Salatköpfe in Plastiktüten, also so genannte Knotenbeutel, vorpacken.

Ansonsten hat man im normalen Einkaufs-Leben oft keine Wahl, bei Kosmetik komme ich nicht ohne Plastik aus.

Nach meinem öffentlichen Plastikfasten, bin ich auch zu einem Vortrag eingeladen worden. Dort wurde mir dann als Kritik entgegen gebracht, dass das alles ja nichts Neues sei, und es keine Lösungen für das Plastik-Problem gäbe. Außer der Konsumverzicht. Dazu kann ich nur sagen, ja, das ist leider richtig. Es ist vielleicht schwer auf Dinge zu verzichten, aber wer wirklich Ressourcen sparen will, der muss sich mit Wiederverwertung, Reparatur oder Verzicht auseinander setzen.

Einige Tipps hat der NABU dazu zusammengestellt und gibt es auch in der Broschüre „Immer mehr Plastik – Tipps für weniger Verpackungsmüll“.

Wer es in diesem Jahr selbst versuchen will: Hier gehts los mit den ersten Ideen.

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Nicole Flöper
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2 Kommentare

Mike

05.03.2017, 16:02

Es ist schon traurig, wenn man sieht, was wir alles an Plastik wegschmeißen... Dabei gibt es doch schon stabile, abbaubare Alternativen..!

Andrea Mrozeck

04.03.2017, 14:57

Danke für die tollen Tipps. Werde nun auch öfters mal drauf achten weniger Lebensmittel mit Plastikverpackung zu kaufen und mal auf den Wochenmarkt vorbei schauen. LG Andrea

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