Abenteuer Tanasee – Reisetagebuch Teil 1

Abenteuer Tanasee – Reisetagebuch Teil 1

Seit mehreren Jahren engagiert sich der NABU im ostafrikanischen Äthiopien, seit 2012 in der Tanasee-Region. Hier unterstützt der NABU den Aufbau des UNESCO-Biosphärenreservats, das 2015 anerkannt und eröffnet wurde. Biosphärenreservate sind Modellregionen, die zeigen wollen, wie sich wirtschaftliche Interessen mit Natur- und Umweltschutz zusammen bringen lassen. Armut und soziale Ungleichheit machen diese Aufgabe in Äthiopien natürlich besonders schwierig. In Bahir Dar, im nördlichen Hochland Äthiopiens, soll in Zukunft das Thema Umweltbildung unbedingt eine wichtige Rolle spielen. Dafür machen wir uns auf den Weg! Wir, das sind: Jan, Lizzy, Doris, Marie, Ronja und Manuel. In den nächsten zwei Wochen berichten wir auf diesem Blog von unseren Erlebnissen, Erkenntnissen und Ergebnissen am Tanasee. 

Abends noch in Frankfurt, wachen wir am nächsten Morgen in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba auf. Nach kurzem Aufenthalt geht’s direkt weiter nach Bahir Dar ins NABU-Projektbüro. Die Welt ist so klein geworden – wenn man es sich leisten kann. In Bahir Dar an den Ufern des Tanasees verbringen wir die nächsten zehn Tage, um gemeinsam mit einheimischen Fach- und Lehrkräften neue Konzepte der Umweltbildung zu erarbeiten. Ganz nebenbei sind wir alle sehr gespannt, welche Tiere und Pflanzen uns hier über den Weg laufen, fliegen oder kriechen werden.

Um unser Ziel voranzubringen und in der Gesellschaft zu verankern sowie ganz konkret die Akzeptanz und Bekanntheit des Biosphärenreservates zu erhöhen, bringen NAJU und NABU ihre Stärken zusammen. Unser bunt gemischtes Team startet heute den Versuch, rund um den Tanasee die Umweltbildung an Schulen und nach Möglichkeit auch in der außerschulischen Bildung zu verstetigen. Dazu werden wir gemeinsam mit den NABU-Mitarbeitern vor Ort sowie Ansprechpartnern an Schulen Spiele und Methoden ausprobieren und Bildungskonzepte erarbeiten.

Unsere Zeit hier startet mit dem Kennenlernen der Büroräume, des Ortes und schon vielen tollen Naturbeobachtungen: An jeder Ecke zwitschert, tschilpt oder summt irgendein uns unbekanntes Tier und muss dringend näher begutachtet werden. So vergeht ein Tag natürlich sehr schnell. Schon beim morgendlichen Kaffee am Seeufer, der hier zeremoniell serviert wird und nicht ohne den mystischen Dampf von Weihrauch auskommt, gibt es ein echtes Highlight. Während der wirklich besondere Kaffee uns auf der Zunge zergeht, tauchen vier kleine Ohren mit den beiden dazugehörigen, jedoch unverhältnismäßig größeren Tiere auf. Die beiden Flusspferde waren ein überraschender und großartiger Beginn. Morgen treffen wir das Team und starten in die Arbeit. Wir sind neugierig und extrem gespannt, was passiert!

Titelbild: Tanasee – Foto: Angelika Berndt

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1 Kommentar

Gabriele Rauch

29.05.2018, 11:27

Das liest sich super spannend und ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht, was ihr alles erleben werdet und welche Erfahrungen ihr sammeln werdet!! Freue mich sehr auf die nächsten Berichte!

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