Die Augen haben Ringe bekommen. Das Arbeiten und Leben in Zeiten von Corona hinterlässt eben seine Spuren. Es ist Mitte Mai, seit zwei Monaten arbeite ich von zu Hause. Wenn ich morgens aufstehe, brauche ich nur wenige Schritte zu gehen und bin schon am Arbeitsplatz. Aber erst mache ich einen weiten Weg darum herum und versuche ruhig in den Tag zu starten. Während ich frühstücke, reißt das Arbeitshandy mich aber bereits mit ersten Nachrichten und To Do‘s in den Arbeitsalltag. Also ran an den Laptop, um fix ein paar Sachen abzuarbeiten, bevor schon die erste Videokonferenz mit meinem Team ansteht. Bis zum Feierabend sollen weitere folgen, mit gefühlt stets mehr rauchenden Köpfen und weniger produktiven Gesprächen. Und danach? Mein Sportkurs, der jetzt eben online stattfindet. Abends schaue ich einen Livestream einer Politiker*innendiskussion, dann melden sich die Lieben aus der Ferne und wir spielen ein gutes altes Gesellschaftsspiel – per Videoanruf.