Einkaufen, kochen und backen ohne Plastik
Seit Aschermittwoch gibt es in meiner Küche so gut wie kein Plastik mehr. Klar, Wasserkocher und andere Gerätschaften sind aus Plastik, ich nutze sie auch weiter, aber neues Plastik kommt mir erst mal nicht ins Haus. Die Folge: Ich habe viel weniger Müll.
Eine großartige Umstellung ist es für mich nicht, denn ich achte schon beim Einkauf darauf, Obst und Gemüse nur lose einzukaufen. Dank einer Kollegin besitze ich jetzt auch schicke Obst- und Gemüsebeutel, die man für den Einkauf nutzen kann, wenn man mal mehr als nur einen Apfel kaufen möchte. Die kostenlosen Plastiktüten, die es oft beim Obst und Gemüse gibt, halte ich sowieso für überflüssig. Selbst in Läden, in denen noch gewogen werden muss, klebe ich den Aufkleber einfach auf eine der drei Zucchini.
Schwierig wird es, wenn man im konventionellen Supermarkt Biogemüse kaufen will, denn vieles ist in Plastik verpackt. Warum? Keine Ahnung…Sogar im Biomarkt gibt es Plastiktüten oder der Salat ist schon abgepackt in Plastik. Auf meine Nachfrage hin hieß es: Damit der Salat nicht so auseinanderfällt.
Daher gehe ich lieber zu meinem kleinen Regionalmarkt vor Ort oder zum Wochenendmarkt, bei dem es Wurst, Käse, Kartoffeln, Obst, Milch usw. aus der Region gibt. Auf dem Land gibt es häufig sogenannte Hofläden. Obst und Gemüse ist nicht teurer als im Supermarkt, nur bei den anderen Produkten gibt es Preis- aber auch Qualitätsunterschiede.
Getränke: Milch und Saft gibt es in Glasflaschen, Limo und Cola von kleineren Getränkeherstellern gibt es auch in der Glasflasche. Die Glasflaschen kann man auch gut weiter benutzen. Wasser trinke ich nur aus der Leitung.
Milchprodukte: Tja, Milch und Butter geht ja noch, aber Käse, Schmand und Sahne – gibt’s nur in der Plastikverpackung. Also verzichte ich momentan drauf. Oder gehe zu einem Unverpackt Laden. Übrigens: Auf den Joghurt-Gläsern ist Pfand! Ja, ich erwähne das, weil es Menschen gibt, die die Gläser ins Altglas geben…
Fleisch und Wurst: Ich esse fast nie Wurst und sehr selten Fleisch. Gibt es auch alles nur in Plastik zu kaufen. Daher ist Verzicht das Zauberwort.
Brot: Brot gibt es beim Bäcker in der Papiertüte. An den Brottheken im konventionellen Supermarkt ist meistens Plastik mit an der Tüte. Nur – die Papiertüte hat keine bessere Ökobilanz, wenn sie nicht aus Altpapier hergestellt wurde. Ich backe momentan mein Brot selbst. Das ist sehr einfach und auch günstiger.
Süßes: Schokolade und Co. gibt es nur in Plastik. Also muss ich im Moment immer Kuchen backen. Meine Freunde freuts. Kakao gibts nämlich in der Papierverpackung.
Cornflakes und Müsli: Schwierig, höchstens in Bioläden nicht in der Plastikverpackung. Müsli selber machen geht so.
Aufbewahrung: Ich habe viele Plastikdosen, diese benutze ich aber auch schon ziemlich lange. Es entsteht also kein Müll. Zudem besitze ich aber auch eine Butterbrotdose aus Metall. Langlebig ist sie auch. Flaschen für unterwegs ohne Plastik gibt es hier.
Kochen, backen, selber machen, einkochen
Wer mehr Zeit ins Kochen investiert, spart Geld. Und Überraschung, es macht auch noch Spaß. Marmelade selber machen, Brot backen, Limo ansetzen. Wie vor 50 Jahren.
Weiter gehts in der kommenden Woche mit einem Besuch im konventionellen Supermarkt. Bekomme ich alle Grundnahrungsmittel ohne Plastik? Challenge accepted.
- Weniger ist mehr – Weihnachten ohne Konsumstress - 9. Dezember 2020
- Nachhaltige Sommerlektüre - 25. Mai 2018
- Plastikfasten-Gewinner - 3. Mai 2018
35 Kommentare
Barbara kasparek
16.03.2016, 13:02Hallo Holzblockhaus, da gebe ich dir recht. und in einer kleinen Stadt ist alles anders. Kann man mit den Großstätten nicht vergleichen. Weil es hier mitlerweile auch kaum noch kleinere Lebensmittelläden gibt. Ich vermisse manchmal die kleinen " Tante Emma Läden " da gab es noch viel in der guten, alten braunen Tüte. Oder auch mal ein ganz persönliches Wort. Früher wo es noch Misthaufen in den Gärten gab, das fand ich toll. Da hatten die Vögel auch noch etwas zum buddeln und genug zu futtern. Heute buddeln sie mir in schöner Regelmäßigkeut die Blumen aus den Kästen :-)! Ach die guten Gestzesgeber.... die kümmern sich einen Dr... um diese Belange. Hauptsachen Steuern kassieren. Um noch einmal auf dein Thema BESCHWERDEN zu kommen, eventuell könnte es helfen wenn sich ganze Städte zusammen tun würden. Aber die meisten Menschen sind doch zu bequem um für so eine selbsverständliche Sache etwas zu tun. Es ist doch schön bequem. Lb. Gr.
Bettina
07.03.2016, 11:35Hallo, bin auch immer daran auf Plastik zu verzichten, brauche beim Einkauf auch immer sehr lang, Reis ; lose; ist auch nicht so einfach zu finden. Da ich ein 5 Personen Haushalt zu versorgen habe ist es mir nicht immer möglich auf dem Wochenmarkt einzukaufen. Gebe aber mein bestes. Freu mich immer wenn der Müll schrumpft!!
Barbara kasparek
11.03.2016, 21:28Schau mal in Türkischen und Griechischen Geschäften nach, die haben dort oft 2,5 bis 5 kg - Packungen mit Reis und Nudeln, ja sogar Mehl. Und noch so einiges. Kann man dann gut zu Hause umpacken und hat nur einmal Plastikmüll und es ist oft auch viel günstiger statt ständig die kleinen Packungen zu kaufen. Leider ist es mir aus Platzgründen nicht mehr möglich diese Mengen zu kaufen und auch zu lagern. Auch diverse Gewürze bekommt man dor in 250g und 500 g - Packungen. :-) Herzliche Grüß0e :-)
holzblockhaus
14.03.2016, 08:33ja, dieser tipp ist gut gemeint, ist aber nur umsetzbar, wenn man irgendwo in großstädten wohnt. bei uns gibt es im umkreis von 50 - 100 km weder türkische noch griechische läden, da müßte ich in die nächste großstadt fahren - und ist das ökologisch sinnvoll wegen einsparung von einigen kl. plastiktüten? ich meine, es ist alles nicht so einfach. und wie frau flöter schon mal schrieb - jeder tut was er kann. ich habe in ca. 20 km entfernung einen bio-laden, dort bekommt man mehle z. b. in papiertüten in 2,5 bzw. 5 kg-packungen, reis und sonst. trockenwaren gibt es in "cellophan"-beuteln. aber ob das besser als plastik ist? ich weiß es nicht. aus was werden cellophan-tüten hergestellt? - und dann bleibt für jeden von uns ja noch die frage - hat man nicht nur den platz zum lagern von größeren mengen - wird das auch verbraucht - hat man das geld für vorräte-kaufen???... ich finde alle tipps hilfreich und sinnvoll, wenn jeder einzelne von uns sie dort umsetzen kann, wo er zu hause ist. danke. und dann bleibt zum schluß noch die frage nach der "gesundheit" der lebensmittel. wie schadstoff-frei sind die türkischen und griechischen lebensmittel in diesen großen gebinden? nicht nur müllvermeidung soll in unser handeln und denken einbezogen werden, sondern darüber hinaus auch gesunde ernährung - danke für euer verständnis für meine meinung.
Barbara kasparek
15.03.2016, 12:07Genau das ist auch mein Problem. Wir haben nicht einmal ein Auto, nie einen Führerschein gemacht. Das heißt: ich müsste in den nächsten Ort mit dem Rad oder Bus hin fahren. Und auch das ist für mich nicht realisierbar weil ich mit einer Gehhilfe laufen muss. Ich gehe davon aus dass die Sachen die in den ausländischen Geschäften gute Ware sind. Ich glaube nicht dass diese Verkäufer ihren eigenen Landsleuten schaden wollen. Ja - jeder wie er kann - nach seinen Möglichkeiten. Ich trenne den Abfall - und versuche zu tun was möglich ist. Im übrigen sollten nicht die Konzerne die diese Waren veräußern mit dem Problem beginnen? Ich finde es wäre ein sinnvollerer Anfang, statt das Thema auf den Käufer abzuschieben!!!!!
Nicole Flöper
15.03.2016, 12:55Die Konzerne machen das, was die Käufer kaufen, also muss es vom Käufer ausgehen.
holzblockhaus
15.03.2016, 14:48hallo frau flöper, wenn wir als kunde keine andere wahl haben, die produkte in der "umweltschädlichen" verpackung zu kaufen, wird es auch so bleiben. ich meine nach wie vor, daß es vom gesetzgeber vorgeschrieben werden müßte, bei der herstellung müll - egal in welcher form - zu vermeiden. und wenn wir z. b. für joghurt oder milch im glas mind. 50 $ mehr bezahlen sollen, dazu noch das "ausspülen" und retournieren haben, so können sich das nur umweltbewußte kunden "leisten", die genug geld dafür haben. wenn ein haushalt mit einigen familienangehörigen sich das haushaltsgeld einteilen muß, nützt der gute vorsatz herzlich wenig, nach umweltfreundlich-verpackten produkten zu schauen oder "in der gegend herumzufahren", um diese dann in etlicher entfernung kaufen zu können. macht sich der NaBu da die einstellung nicht etwas zu leicht? ... es geht vom kunden aus...? man müßte uns erstmal alternativen desselben produktes in der üblichen und einer umweltfreundlichen verpackung anbieten - und zum selben preis. dann erst kann man sagen, die entscheidung geht vom verbraucher aus. ich habe außerdem in einem kommentar angefragt, was der unterschied zwischen plastik und cellophan ist, darauf hat mir noch niemand geantwortet. denn viele "bioartikel" werden auch in cellophanbeutel angeboten.
Nicole Flöper
15.03.2016, 14:58Ich werde mich noch einmal um eine Antwort kümmern. Leider ist eine umweltfreundliche Herstellung noch oft teurer, da kann auch der Gesetzgeber nichts machen. Joghurt kann man beispielsweise auch selbst herstellen, das kostet nichts.
holzblockhaus
15.03.2016, 18:41entschuldigung, frau flöper (beim antworten vorhin war der "kasten" zu weit unten, so daß ich ihren namen nicht lesen konnte. ...) sie schreiben, joghurt selbst machen kostet nichts - das ist nicht korrekt "so" - aber ich sehe es schon, sie sind mit meinen ausführungen nicht ganz einig. 1. brauche ich zur joghurtherstellung einen "ansatz" - kostet geld, 2. zeit - welcher familienvorstand hat immer zeit, joghurt herzustellen - die behältnisse müssen dann auch gespült werden (kostet auch geld...) und 3. geht es ja nicht nur um joghurt, war nur ein beispiel von mir ... ich bin enttäuscht, dass sie so wenig auf "uns" eingehen, sondern starr auf ihrer meinung beharren "der kunde muß....." ... etwas mehr lojalität für die "allgemeinheit" und unsere oft mühseligen versuche, "verpackungsmüll zu sparen" hätte ich von ihnen als NaBu-mitglied mir schon gewünscht.
Nicole Flöper
16.03.2016, 06:17Ich möchte hier niemanden überzeugen und wir befinden uns hier ja in einem Diskussionsforum. Da kann jeder seine Meinung vertreten. Ich versuche nur konstruktiv eine Lösung zu finden. Ich sehe auch hier kein "uns", denn es gibt genug Menschen, die verschiedene Meinungen vertreten. Wir akzeptieren beim NABU diese diversen Meinungen und führen Dialog, daher sollten Sie auch akzeptieren, wenn ich anderer Meinung bin. Ich verstehe auch nicht, warum Sie mich nicht zur "Allgemeinheit" dazuzählen.
Barbara kasparek
16.03.2016, 13:11Hallo Nicole Flöper, natürlich kann man auch Joghurt selber herstellen. Aber wir als Rentner, die 2-3 mal pro Woiche einen Joghurt essen, dafür die Maschine anschaffen? Und was sonst noch dazu gehört??? Ist zu teuer für uns. Ich nehme dann den Joghurt im Glas und spüle es mit meinem Geschirr zusammen weg. Lästig ist aber auch das Sammeln ( pro Glas 8 Cent ) und da kann es schon mal passieren dass so ein Glas ( nicht gewollt ) ins Altglas wandert. Ausserdem haben wir weder zum Sammeln der Gläser, noch zum unterbringen dieser Joghurtmaschine den Platz. Haben nur eine kleine Wohnung. Lb.Gr.
Nicole Flöper
15.03.2016, 15:41Cellophan ist natürlich Kunststoff, aber vielleicht habe ich Ihre Frage nicht verstanden. Das Schlimme ist ja, dass vor allem Bioartikel, auch Obst und Gemüse, häufig in Plastik verpackt sind. Bevorzugen Sie doch den Wochenmarkt oder Supermärkte, die viel lose Ware verkaufen. Bringen Sie eigene Beutel für Obst und Gemüse oder Backwaren mit. Sprechen Sie das Problem im Supermarkt an und fordern Sie mehr unverpackte Ware ein. Lassen Sie Ihren Verpackungsmüll auch einfach im Geschäft: Das macht den Müll nicht weniger, aber setzt ein Zeichen. Ohne Druck von den Kunden wird sich der Handel nicht bewegen.
Barbara kasparek
16.03.2016, 13:32Warum bietet man in den Läden nicht die guten, alten Papiertüten an? Am Brotschalter geht es doch auch! Oder bekam schon einmal jemand sein Brot nackt in eine Plastiktüte gepackt??? Lb. Gr.
holzblockhaus
15.03.2016, 14:42hallo barbara, genau das - die industrie resp. hersteller müßten von gesetzes wegen zur reduzierung von verpackungsmüll etc. herangezogen werden - habe ich in einer anfänglichen mail frau flöter (? oder wie die dame vom nabu heißt) vorgeschlagen, als die ersten hinweise kamen zum einkaufen ohne plastik. alles wird auf uns "kleine" abgewälzt, und wir müssen das letztendlich bezahlen, sei es mit dem kaufpreis oder über die müllgebühren. die "großen" machen, was sie wollen, füllen ihre packungen auch nur 3/4 voll und wenn man reklamiert, daß das umweltbelastung ist von anfang bis schluß, bekommt man die lapidare antwort, daß es "technisch bedingt" ist und sonst noch bla-bla-bla. hab da div. schlechte erfahrungen schon mit "beschwerden" gemacht. es interessiert die hersteller gar nicht.
Claudia
07.03.2016, 11:08Hallo in die Runde, schön das es doch so viele Menschen gibt, die langsam aber sicher umdenken. Früher habe ich mir darüber auch noch keine Gedanken gemacht, aber seit dem Ich Kinder habe und mich mit gesunder Ernährung beschäftige ist auch dieses für mich ein Thema geworden. Es sind die kleinen Schritte die es ausmachen. Wir trinken zum Beispiel kein Wasser mehr aus Plastikflaschen, nur noch Glasflaschen werden gekauft. Auch Jogurt und andere Milcherzeugnisse werden ausschließlich in Flaschen gekauft. Wichtig ist mir, das die Industrie und der Handel endlich von den Plastiktüten weg kommt. Das wäre ein riesen Schritt.
Maria Brunheim
06.03.2016, 16:06Das mit der Hygiene ist so: das Verkaufspersonal darf nicht mit den mitgebrachten Behältnissen der KundInnen in Haut-Kontakt kommen, damit keine vielleicht vorhandenen Keime an die Finger der Verkäuferinnen gelangen, die dann beim weiteren Hantieren die offenen Produkte hinter der Theke kontaminieren würden. Mitgebrachte Gefäße dürfen aus diesem möglichen Kontaminierungsgrund nicht HINTER die Theke genommen werden, die Verkäufer dürfen die Behältnisse wie gesagt überhaupt nicht anfassen. Dies tun sie nicht, wenn ein Behältnis offen auf der Theke steht und die Verkäuferin die Ware hineinlegt, ohne das Gefäß dabei anzufassen. Deshalb ist es erlaubt, ein offenes Behältnis AUF die Theke zu stellen und befüllen zu lassen, ohne dass es hinter die Theke genommen oder anderweitig angefasst wird. Tara wiegen bei mitgebrachten Behältnissen ist zwar meist möglich, widerspricht jedoch logischerweise dem Verbot, mit den möglicherweise vorhandenen gesundheitsschädlichen Bakterien der Kunden und Kundinnen in Hautkontakt zu kommen. Der Beutel für Brot darf theoretisch auch nicht über die Theke genommen werden. Sondern der Kunde hält den offenen Beutel vor die Theke und die Verkäuferin schiebt das Brot und Gebäck über die Theke hinein, ohne den Beutel anzufassen. Viele Bäckereiverkäuferinnen wissen das mit der Theorie nicht so genau und grabschen einfach den mitgebrachten Beutel, um das Brot und die Backwaren hinter der Theke hineinzutun. Damit können sie sich jedoch eine Anzeige einfangen, wenn ein Kunde nebendran das sieht und weiß, dass es verboten ist.
Barbara kasparek
04.03.2016, 18:46Das ist eine gute Idee! Leider kann ich zur Zeit nicht selber einkaufen gehen, macht mein Mann und ich gebe ihm zwar Stoffbeutel mit, aber dennoch kommt er immer wieder mit einer Plastiktüte zurück, zusätzlich. Obwohl die Stoffbeutel ausreichen würden. Alles eine Sache des Verpackens. Bei ihm ist in den Beuteln mehr Luft als Ware enthalten was mich dann wieder sehr verärgert und ich schimpfen muss :-) Zumal es im Laden noch genug andere Waren mit Plastik gibt, und einen solchen Laden wo es lose Waren aller Art gibt haben wir in unserem Örtchen leider nicht.
Joanna
02.03.2016, 08:26Hallo:) also in Bayern ist Sahne im Glas kein Problem (zum Glück;) und auch mit Pfand;) Und gestern habe ich ein tolles Rezept für selbstgemachter Frischkäse ausprobiert: einfach Naturjoghurt auf einem Tuch, Tuch auf Sieb, Sieb auf 'nen Schüssel, eine Prise Salz (oder Zucker, je nachdem was wir wollen) und über die Nacht ins Kühlschrank stellen - schmeckt Prima:) Bin auch dabei, mit der ganze Familie, und es ist nicht nur schwierig, weil die Auswahl an Produkten begrenzt ist, sondern auch teuer, wenn man für 5 Leute einkaufen muss. Auf der anderer Seite - man kauft auch sinnvoller und gesunder;) Es lohnt sich also auf jeden Fall! Alles Gute!
yvonne Zimmermann
29.02.2016, 20:55Hallo Frau Flöper, auch ich versuche Plastik so weit es geht zu vermeiden, aber auf dem Land ohne Biomarkt und einem Laden,indem es Waren ohne Verpackung gibt,ist man aufgeschmissen. Ich halte es auch nicht für ökologisch, mit dem Auto 20km zum Markt und 25km einfache Strecke in die Stadt zu fahren. Ich versuche lose oder Ware in unserem Supermarkt zu kaufen oder die Verpackung dort zu lassen -mehr geht nicht
Nicole Flöper
01.03.2016, 05:16Ich dachte gerade auf dem Land könnte man bei den Bauern direkt kaufen? Bei mir im Dorf geht das.
holzblockhaus
01.03.2016, 06:49hallo ivonne und nicole usw. - alle, die ihr denkt, es ist so einfach, ohne plastik einzukaufen. ich - holzblockhaus - habe einen langen bericht dazu verfasst, wie es mir "geht" und ich wohne tief auf dem land - in einem 500-seelendorf im nordschwarzwald ohne infrastruktur. es ist schwer hier, plastikfrei und ökologisch sinnvoll (weil mit dem auto zu fahren ist) einzukaufen und ich denke, es ist regional auch sehr verschieden, wie die geschäfte auf "hausfrauen mit dosen an der theke" reagieren, um verpackungen beim einkauf von wurst/käse etc. zu vermeiden. bei uns hier in BW hat sich das NICHT durchsetzen können - da heißt es immer "Hygienevorschriften" - ja- man tut was man kann. aber vielleicht können "unsere Verbände/Vereine" - NABU, Greenpeace etc durch unterschriftensammlungen etc. etwas bei den "Gesetzgebern" erreichen, denn wenn von "oben" diese Plastikflut nicht eingedämmt wird, haben wir als endverbraucher wirklich nur microkleine möglichkeiten, dagegen anzukämpfen.
Madlen & Rene
01.03.2016, 13:51Liebe Nicole Flöper, wir haben uns von der Idee des Plastikfastens anstecken lassen und wollten unbedingt mitziehen. Großartige Aktion! Schnell mussten aber auch wir feststellen, dass es auch bei uns auf dem Land (Vorpommern) nahezu unmöglich ist, plastikfrei einzukaufen. Die Erkenntnis war erschreckend und enttäuschend... :-( Wir geben dennoch unser Bestes und versuchen nun noch bewusster als bereits zuvor auf Plastik zu verzichten. Zumindest bekommen wir von allen sehr viel Zuspruch zur Aktion - auch wenn wir versuchen an den Verkaufstheken die Lebensmittel in mitgebrachte Behälter einzufüllen - auch wenn die Verkäuferinnen das aber dann doch nicht dürfen und wir doch mit neuen Tüten nach Hause kommen... Liebe Frau Flöper, ihr Blog ist super! Lassen Sie uns bitte weiterhin an ihrer Fastenzeit teilhaben. Wir sind für viele weitere Ideen und Erfahrungen zum Plastikfasten sehr dankbar!
Nicole Flöper
01.03.2016, 14:24Vielen Dank! Immer weiter so! Einfach nicht aufgeben.
Sandra
29.02.2016, 20:30Brot kannste dir in eine mitgebrachte Stofftüte geben lassen. Kuchen, Teilchen usw. in einen mitgebrachten Behälter. Bäcker verkaufen auch teilweise Sauerteig und Hefe - plastikfrei, wenn der Bäcker es in mitgebrachte Behälter füllt. Wurst und Käse, sowie Fleisch kannst du dir in mitgebrachte Behälter geben lassen. Auch oft im Supermarkt, beim Metzger und auf dem Wochenmarkt sowieso.
Nicole Flöper
01.03.2016, 05:16Danke. Ich dachte bislang aus hygienischen Gründen würden sie das nicht machen, aber ich versuche es.
Sandra
01.03.2016, 14:17Nö, das ist normalerweise okay. Sie dürfen's nicht *hinter* die Theke nehmen, aber *auf* die Theke ist kein Problem. Also zumindest ist's bei mir nie eins. Selbst mitgebrachte "To Go"-Becher in Bäckereien usw. funktionieren übrigens auch gut. Mitgebrachte Gläser (z.B. alte Marmeladengläser) upcycelt als "Eisbecher" im Sommer in der Eisdiele, wenn's Eis "to go" und nicht in der Waffel sein soll (und an den eigenen Löffel denken :-) ) Wiederverwendbare Sushisticks sind auch i.d.R. okay. Dito, was mitgebrachte Stoffservietten angeht, oder z.B. Edelstahlteller und Campingbesteck bei Ausflügen (Klassiker: Zoo).
holzblockhaus
29.02.2016, 15:45hallo frau flöper, sie haben es sicherlich leichter - nachdem was sie schreiben- unverpackte lebensmittel einzukaufen. und ich finde es auch sehr bewundernswert, wie sie verpackungen umgehen durch z. b. "selbstbacken" etc. - ich wohne hier auf dem land, tief im schwarzwald, ohne infrastruktur, der nächste LM-markt ist 10 bzw. 12 km weg, also brauche ich ein auto, im dorf kaufe ich aber kartoffeln und fleisch beim bio-land-bauern. das ist das einzige, was es hier gibt. fleisch 1 x im jahr, bei einer schlachtung - das kommt dann portioniert in die TK-truhe. ansonsten habe ich es nicht leicht, unverpackte LM zu kaufen, denn die idee vor ein paar jahren, daß man seine "behälter" für wurst und käse für den kühlschrank im laden auf die theke stellen könnte, setzte sich aus "hygienischen gründen" nicht durch - das ist ihnen sicherlich bekannt. also bekommt man an der fleisch-wurst-these nach wie vor alles super-gut verpackt, obwohl die ware ja eigentlich "lose" angeboten/verkauft wird. und selbst das bio-bio-obst aus dem NETTO-markt ist verpackt in plastikschalen und -umhüllungen, ebenso das angebot von san lucar bei edeka, selbst die bio-bananen... "man" tut sich als verbraucher schwer - zumindest bei uns im ländlichen raum - "plastiklos" einzukaufen. aber ich habe kein schlechtes gewissen, weil ich kunststoffe vermeide, wo es geht. habe selbst seinen großen nutzgarten und verarbeite meine erträge entweder frisch oder verarbeitet - eingekocht, entsaftet, TK etc. und ich kompostiere selbst, häksle alle die mini-garten-abfälle für eine benjes-hecke, größeres holz aus auslichtungen wird gesägt und später im eigenen holzofen verheizt usw. usw. das ganze plastik kann man nicht aus dem haus heraushalten - oder wo gibt es z. b. einen pc oder drucker, der nicht aus kunststoffen ist? - ich bin jahrgang 1951 und kann mich noch gut an die zeit erinnern, wo man in die "tante-emma-läden" einkaufen ging und dort alles lose und frisch bekam, zwar gab es da schon mehl und zucker in den tüten, doch z. b. quark, butter etc. wurde noch von großen stücken abgeschnitten und man brachte seine schüssel, die meist aus ton-glasiert war - mit. da ist sicher niemand "krank geworden", der "offen" die sachen nach hause getragen hat. hängt alles auch mit etwas übertriebener hygiene zusammen, denke ich. denn - sonst hätte der gedanke, der vor ein paar jahren mal aufkam - daß man seine "dosen" für wurst, käse etc. von zu hause mitbringen kann und auf die theke abstellen durfte - sich sicher durchgesetzt, aber das wurde das auch aus hygienischen gründen wieder abgeschafft. genau so, wie die bäckereiverkäuferinnen z. b. ihren plastikhandschuh überziehen müssen, um nicht brot und geld mit denselben fingern anzufassen..... es ist eigentlich ein teufelskreis. und vieles ist m. e. heute unsinnig. auf dem wochenmarkt nimmt der bioland-erzeuger auch erst die äpfel und dann das geld in die "finger" - ohne handschuhe - ich gehe davon aus, daß uns "von oben" viel zu viel diktiert wird in bezug auf hygiene und verpackungen, es gibt wichtigeres auf der welt, als alles zu verpacken. früher wurde sogar im textilgeschäft ein knäuel wolle oder ein schlafanzug in ein "stück papier" von der rolle verpackt - wenn überhaupt - und tesafilm gabs auch nicht oder kaum. wir brachten unsere sachen auch "sauber" nach hause. aber das rückbesinnen fällt heute vielen sehr schwer, vor allem, weil viele kinder heute von haus aus nicht mehr in diese richtung erzogen werden, die meisten bekommen nicht mal ein pausenbrot in einer dose mit, sondern nur ein "geldstück", um sich was ungesundes zu kaufen - und da fängt es doch an, da wird dann in der pause irgendein ungesundes zuckergetränk in einer kl. plastikflasche (pfandfrei!) gekauft, irgendein zuckerriegel, auch verpackt in cellophan o.ä. dazu und fertig. - es sind wenige eltern, die sich der mühe unterziehen, schon da nicht nur auf gesunde ernährung, sondern auf einsparung von verpackung zu achten - und mittags dann - tüte - packung - dose auf - mikrowelle etc. .... die supermarkt-regale sind doch heute schon mehr mit fertiggerichten in schalen für die mikrowelle etc. bestückt als mit "normalen" lebensmitteln. ...
Nicole Flöper
01.03.2016, 05:17Jeder tut das, was er kann. Daumen hoch!
Eva
29.02.2016, 15:29Hallo, ich freue mich über die Plastikfasten Aktion!!! Daumen hoch :) ! Wir verzichten mittlerweile seit einem Jahr auf Plastik und versuchen so wenig wie möglich Müll zu produzieren und es funktioniert immer immer besser und es ist unheimlich wohltuend für die Seele. Aufgrund meiner Erfahrungen gebe ich gerne folgende Tipps weiter: - Schmand, Sahne und Joghurt gibt es von vielen Anbietern auch in Glasgefäßen, die recycelt werden. Gibt es eigentlich in jedem Bioladen oder auch in vielen Supermärkten. - Käse und Wurst können wir bei uns auch auf dem regionalen Bauernmarkt einkaufen. Hier reiche ich der Verkäuferin jeweils eine unserer Mehrweg-Gefäße (eine alte Tupperschüssel oder Metallbox) und auf der Theke legen die Verkäuferinnen die Ware dann direkt in das Gefäß hinein. Sie stellen einfach das Tara der Waage neu ein. - Brot & Brötchen geben einem die meisten Bäcker auch direkt in einen mitgebrachten Stoffbeutel. - Haferflocken gibt es häufig nur in Papier verpackt zu kaufen. Das ist schon viel besser als Plastik. In München, wo wir wohnen, hat zum Glück ein plastikfreier Supermarkt eröffnet. Hier können wir direkt in unsere eigenen Gefäße abfüllen: Schokolade, Kaffee, grüner Tee, weitere Süßigkeiten, alle Getreidesorten, Nudeln, Cornflakes, Müsli, Gewürze, Wein, Öle, Essig, Zahnpastatabletten etc etc etc. In vielen Städten gibt es solche Plastikfreien Läden mittlerweile. Einfach mal googlen, was bei Euch in der Nähe ist. Das ist wirklich wunderbar. Ich hoffe, ich konnte damit weiterhelfen und würde mich sehr freuen, wenn es nicht nur beim Plastikfasten während der Fastenzeit bleibt, sondern bei einer kompletten Umstellung des Einkaufens. Viel Spaß und Erfolg damit weiterhin! Beste Grüße aus München
holzblockhaus
29.02.2016, 16:00hallo eva, ja münchen - da glaube ich gerne, daß man da umweltbewußter einkaufen kann. aber ich hab ja ausführlich über meine situation geschrieben. dennoch - nach wie vor müßte ein "plastikverpackungsverbot" - oder generell ein gesetz über vermeidung von einsatz von kunststoffen etc. von der regierung an die hersteller erfolgen - das schrieb ich schon zu aller anfang der aktion. was nützt es uns verbrauchern, wenn wir die "paar tüten" einsparen (sicher, es fängt alles im kleinen an) - und wir bekommen von wasch-putz-kosmetikartikeln etc. alles nur in kunststoff-flaschen?? auch der gedanke, z. b. die flüssigseife in nachfüllbeuteln zu liefern, wird von der industrie zunehmend kleingehalten, es ist ja so "praktisch" für beinahe weniger geld als die nachfüllpackung eine neue pumpflasche aufs waschbecken zu stellen. usw. usw. ... also weiter viel erfolg und freude beim einkaufen in münchen - ich war einmal auf dem naschmarkt - ich glaube, er heißt so? - das hat mich schwer beeindruckt...
Nicole Flöper
01.03.2016, 05:18Den Plastikfrei Laden gibt es, aber ich suche nach Möglichkeiten, die alle nutzen können. Wenn ich eine Stunde zu dem Laden fahren muss, ist das im Alltag mit Job und so ziemlich anstrengend. Leider.
Kathrin M
01.04.2016, 15:17Das Problem kenne ich. Zumal ein langer Fahrtweg ja auch nicht gerade ökologisch sinnvoll ist. Außer man fährt Fahrrad.
Daniela
29.02.2016, 15:19Hi, tolle Sache die du da durch ziehst. Respekt dafür. Ich war letztes Jahr in Amerika und sehr schockiert über deren Umgang mit Plastik- daher meine Frage, ob du mal dort warst und wenn ja, wie du die Sache siehst und was du darüber denkst. Klar, jeder kann etwas beitragen, aber als ich das da drüben gesehen habe, kam ich mir hier richtig lächerlich vor mit meiner Einstellung "ich nehme keine Plastebeutel ect. mehr".
Nicole Flöper
29.02.2016, 15:33Ich war schon in den USA und muss sagen, dass es natürlich immer auf den Einzelnen ankommt. Alternativen gibt es dort auch. Es gibt auch dort viele Leute, die sich darüber Gedanken machen. http://www.usatoday.com/story/news/nation/2015/04/18/plastic-free/25949859/ Und es gibt auch Blogger, die noch weiter gehen: http://www.trashisfortossers.com/p/about.html
Katrin
02.03.2016, 12:27Hallo Daniela, ich habe mich richtig gefreut, als ich Deinen Kommentar gelesen habe, denn als ich in Amerika war, ging es mir genauso. Ich war fassungslos, wie dort mit Plastik umgegangen wird. Am deprimierendsten fand ich, dass selbst in besseren Hotels das Frühstück von Plastik- oder Styroporgeschirr gegessen wird... und selbstverständlich vor jedem neuerlichen Gang zum Buffett in einem überdimensionierten Mülleimer landet. Angeblich soll es ja in LA oder NewYork nicht ganz so heftig sein, aber in Florida, wo ich war, war es kaum auszuhalten. Und mich hat, genauso wie Dich, der Gedanke beschlichen, dass es Angesichts dessen echt völlig egal ist, ob ich jetzt bei DM auf meine Plastiktüte verzichte oder nicht....