Bio-Lebensmittel Beiträge

Biomilch im Kaffee

So, jetzt erst mal einen Kaffee. Am liebsten einen Cappuccino. Auch wenn Italiener diesen nur morgens trinken und dafür nur ein müdes Augenbrauen-Hochziehen übrig hätten.

Es gibt ja so viele Facetten, wenn man übers Kaffeetrinken schreiben will. Das fängt bei der Herkunft des Kaffees an – Stichwort Fairtrade – geht über To-Go-Becher und endet noch lange nicht bei den lästigen Kaffeekapseln. Beim Kaffeetrinken kann man in ganz schön viele Umwelt-Fettnäpfchen stapfen.

Milch und Kafee

IKEA Deutschland bereitet seit heute seine Kaffee, Cappuccinos und Latte Macchiatos mit Biomilch zu. – Foto: IKEA Deutschland

Auftrag: Plastikfrei einkaufen

NEU (26.1.2018): Eine Liste aller Unverpackt-Läden in Deutschland gibt es bei Enorm.

Ich befinde mich ein meiner vorletzen plastikfreien Woche. Das heißt aber nicht, dass ich nach diesem Experiment wieder zu den alten Mustern zurückkehre. Ich habe viel gelernt in den letzten Tagen und einiges fällt mir auch nicht schwer, umzusetzen.

Heute geht es um meinen Ausflug in einen konventionellen Supermarkt. Ich kaufe natürlich schon die ganze Zeit plastikfrei, aber hiermit will ich zeigen, dass dies auch in einem ganz normalen Supermarkt möglich ist. Mit einer Einkaufsliste mit Dingen, die ich plastikfrei besorgen sollte, bestückt, ging es los.

 

Als mittlerweile alter Hase auf dem Gebiet hatte ich zwei Jutebeutel, zwei Gemüsebeutel und eine kleine Papiertüte mit.
Aber seht erst mal selbst, wie ich mich so geschlagen habe.

Nicht bekommen habe ich Reis, Müsli, Kaffee und Backpulver. Selbst Haferflocken sind in beschichteten Tüten. Der Grund: Sobald es feucht wird, sind die Flocken natürlich nicht mehr verwendbar. Die Hersteller wollen dies wohl so vermeiden. Beim Backpulver ist dies ähnlich. In Großmärkten für Gastronomie gibt es Backpulver allerdings plastikfrei – aber auch nur in der Riesenpackung. Alternativ Natron nehmen. Müsli im Glas gibt’s z.B. hier. Allerdings gibt es im Biomarkt Haferflocken in Papierverpackung und außerdem lässt sich Müsli auch einfach leicht selbst herstellen.

Einkaufen, kochen und backen ohne Plastik

Seit Aschermittwoch gibt es in meiner Küche so gut wie kein Plastik mehr. Klar, Wasserkocher und andere Gerätschaften sind aus Plastik, ich nutze sie auch weiter, aber neues Plastik kommt mir erst mal nicht ins Haus. Die Folge: Ich habe viel weniger Müll.

Eine großartige Umstellung ist es für mich nicht, denn ich achte schon beim Einkauf darauf, Obst und Gemüse nur lose einzukaufen. Dank einer Kollegin besitze ich jetzt auch schicke Obst- und Gemüsebeutel, die man für den Einkauf nutzen kann, wenn man mal mehr als nur einen Apfel kaufen möchte. Die kostenlosen Plastiktüten, die es oft beim Obst und Gemüse gibt, halte ich sowieso für überflüssig. Selbst in Läden, in denen noch gewogen werden muss, klebe ich den Aufkleber einfach auf eine der drei Zucchini.

Einkauf

Mein Obst- und Gemüsebeutel. Foto: Flöper

 

Schwierig wird es, wenn man im konventionellen Supermarkt Biogemüse kaufen will, denn vieles ist in Plastik verpackt. Warum? Keine Ahnung…Sogar im Biomarkt gibt es Plastiktüten oder der Salat ist schon abgepackt in Plastik. Auf meine Nachfrage hin hieß es: Damit der Salat nicht so auseinanderfällt.

Bio, vegetarisch, vegan – wichtige Schritte für mehr Tier- und Naturschutz

Mehr Gemüse statt Fleisch auf den Feldern würde wesentlich mehr Menschen ernähren können. Für Menschen, denen der komplette Verzicht zu schwer fällt oder zu schnell geht, gibt es auch umweltschonende Alternativen: nur selten Fleisch oder auch vegetarisch essen. Wichtig ist aber immer: am besten Produkte der Bio-Anbauverbände kaufen!

 

Immer mehr Menschen in Deutschland ernähren sich vegeterisch oder vegan - Foto: F. Hecker

Immer mehr Menschen in Deutschland ernähren sich vegetarisch – Foto: F. Hecker

 

Angesichts der industriellen Tierhaltung unserer Zeit wäre aber für alle, die aus Tier- und Umweltschutzgründen auf Fleisch verzichten möchten, der Umstieg auf eine vegane Ernährung konsequent. Denn nicht nur die boomende vegetarische Wurst auf Eierproteinbasis eines sehr bekannten Streichwurstproduzenten, sondern auch Milch, Käse, Joghurt und Eier aus konventioneller Landwirtschaft sind untrennbar mit der Massentierhaltung und ihren extremen Auswirkungen auf die Tiere und die Natur verbunden. Und auch für die Milchprodukte, die die Vegetarier und Vegetarierinnen essen, werden ständig Kälber geboren und als Kalb oder ausgewachsenes Rind von anderen verzehrt.

„10 Milliarden – Wie werden wir alle satt?“

Heute läuft der neue Dokumentarfilm von Valentin Thurn an, der schon mit seinem Film „Taste The Waste – Warum schmeißen wir unser Essen auf den Müll?“ aufgerüttelt hat. In „10 Milliarden – Wie werden wir alle satt?“ geht er der Frage nach, wie sich die bald auf 10 Milliarden ansteigende Weltbevölkerung in Zukunft ernähren kann. Was sollen wir tun, um einerseits alle satt zu werden, ohne dabei aber unsere Böden, Luft und Wasser zu zerstören, die Grundlage allen Lebens sind?

10 MILLIARDEN