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Goldrausch! – Koboldmaki aus?

Ja, es ist erschreckend! Das Koboldmaki-Paradies Sulawesi hat nicht nur eine wahrhaftig bewegte Entstehungsgeschichte aus längst verstrichenen, erdgeschichtlichen Epochen hinter sich. Nein, es macht derzeit auch eine wortwörtlich aufwühlende Phase durch.

Sulawesi – gefährdetes Koboldmaki-Paradies

Die indonesische Insel Sulawesi hat durch seine Lage zwischen zwei großen Kontinentalplatten eine buchstäblich bewegte Vergangenheit hinter sich. Doch das ist nicht die einzige Besonderheit der kleinen Insel. Denn dort, wo sich die eurasische Platte kontinuierlich über die australische Platte schiebt, befindet sich ebenfalls eine unsichtbare biogeographische Grenze in der Tiefe des Ozeans – die nach seinem Entdecker benannte Wallace-Linie.

Was uns Koboldmakis über den Zustand von tropischen Wäldern verraten

Die Koboldmakis, die wir auf unserer Exkursion versuchen aufzuspüren, leben im Pflanzendickicht der Regenwälder Nord-Sulawesis. Die Spur ihrer arttypischen Gesänge, mit denen sie soziale Beziehungen aufrechterhalten und die Grenzen ihrer Territorien anzeigen, führt uns in der Dämmerung durch ein dichtbewaldetetes Flussufer. Vorbei an einem Unterholz aus Sträuchern und Bäumen, das unterschiedliche Lianen eng umschlungen haben.

Kleine Jäger mit großem Durchblick

Warum haben Koboldmakis nun so riesengroße Augen? – Ganz einfach: Weil sie nachtaktive Jäger sind! Doch nicht alle Tiere, die in der Dunkelheit auf Beutejagd gehen, haben vergrößerte Augen.

Koboldmaki - Foto: NABU/T. Kirschey

Koboldmaki im Nationalpark Bogani Nani Wartabone (bei Gorontalo,Nord-Sulawesi, Indonesien) – Foto: NABU/T. Kirschey

Du Koboldmaki, was hast du für große Augen?

Wer kennt sie nicht – die kleinen Kobolde mit den großen Augen? Viele von euch haben bestimmt das eine oder andere Video von den Koboldmakis bereits auf Youtube gesehen und sich gefragt, was das wohl für Tiere sind. Wir machen uns gerade auf den Weg, diese kleinen, mit uns über viele Ecken verwandten Affen in Indonesien zu untersuchen.

Koboldmaki - Foto: Fajar Kaprawi

Koboldmaki – Foto: Fajar Kaprawi