Ihre Stimme für Klimaschutz im Verkehr!

Ihre Stimme für Klimaschutz im Verkehr!

Die CO₂-Flottengrenzwerte für Pkw (allgemein auch bekannt als „Verbrenner-Aus“) stehen unter heftigem Beschuss der Autoindustrie. Warum eigentlich? Sie sind zentral, um Klimaziele einzuhalten. Außerdem sind die Vorgaben schon seit 2015 bekannt, langfristige Planungssicherheit für die Automobilindustrie ist gegeben. Halten Sie mit uns dagegen!

Die durchschnittlichen CO₂-Emissionen neu verkaufter Pkw sollen bis 2035 schrittweise sinken, sodass ab diesem Zeitpunkt nur lokal emissionsfreie Neuwägen verkauft werden. Trotzdem stemmen sich viele Automobilhersteller zunehmend mit ihrer ganzen Lobbymacht gegen diese Regelung. Sie wollen das wichtige Klimaschutzinstrument abschwächen, verschieben oder gleich komplett abschaffen. Dabei wurde bereits im letzten Frühjahr eine Lockerung der Vorgaben eingeführt.

Öffentliche Konsultation zum Verbrenneraus

Nun hat die Europäische Kommission eine Öffentliche Konsultation gestartet. Sie will im Vorfeld der regulären Überprüfung der Verordnung im nächsten Jahr Meinungen aus Industrie und Zivilgesellschaft zu den Flottengrenzwerten einholen.

Das ist unsere Chance für mehr Klimaschutz: Unterstützen Sie uns dabei, der EU-Kommission ein starkes Signal zu senden und die Bedeutung klimafreundlicherer Fahrzeuge zu betonen!

Über diesen Link der Kommission können Sie sich beteiligen.

Vorschläge für Ihre Rückmeldung

Die CO₂-Flottengrenzwerte sind ein zentrales Instrument der EU-Klimapolitik. Sie abzuschwächen würde dem Klimaschutz, der wirtschaftlichen Planungssicherheit und der europäischen Innovationsfähigkeit massiv schaden.

  • Klimaschutz ist unausweichlich! Die EU braucht verlässliche, ambitionierte Grenzwerte, um Verkehrsemissionen zu senken und die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens einzuhalten. Werden sie verzögert, gefährdet das die Glaubwürdigkeit der Klimapolitik und verlangsamt die dringend benötigte Antriebswende – mit katastrophalen Auswirkungen auf das Klima.
  • Planungssicherheit ist essenziell für die Industrie! Hersteller, die früh in emissionsfreie Technologien investiert haben, verlieren durch Fristverschiebungen ihren Wettbewerbsvorteil. Gleichwohl gewinnen Nachzügler – dies entmutigt Innovation und öffnet Raum für ineffiziente Übergangstechnologien wie E-Fuels, die auch langfristig nicht mehr als eine Nischenrolle im Straßenverkehr einnehmen werden.
  • Europa darf im globalen Wettbewerb nicht zurückfallen! Während China bereits hohe Anteile elektrischer Neuwagen aufweist, droht Europa mit Verzögerungen Marktanteile zu verlieren. Strikte Grenzwerte dagegen stärken Europas Innovationsstandort und seine Klimastrategie. So kann auch die globale Vorreiterrolle Europas im Klimaschutz weiterhin globale Anstrengungen unterstützen, den weltweiten CO₂-Ausstoß zu minimieren und schnellstmöglich fossile Verbrennertechnologie durch klimafreundlichere E-Mobilität auf Grundlage von Erneuerbarer Energie zu ersetzen.

Die CO₂-Flottengrenzwerte müssen konsequent beibehalten werden! Nur so haben wir eine Chance, die europäischen Klimaziele zu erreichen, und kann Europa als nachhaltiger Vorreiter den weltweiten Klima- und Umweltschutz beflügeln.

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Christian Kopp

Referent für Klima und Verkehr

9 Kommentare

Horgos Grenze

22.11.2025, 07:18

Vielen Dank für den sehr wichtigen Artikel! Die CO₂‑Flottengrenzwerte sind wirklich ein zentrales Klimainstrument, und es ist gut, dass NABU die Bedeutung klar und engagiert darlegt. Besonders überzeugt mich Ihre Argumentation zur Langfristigkeit und Planungssicherheit: Eine Abschwächung der Grenzwerte würde Innovationen hemmen und das Klimaziel gefährden. Vielen Dank, dass Sie dieses Thema so verständlich und leidenschaftlich vermitteln – es inspiriert dazu, sich selbst für mehr Klimaschutz im Verkehr einzusetzen.

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Matthias Eberius

14.08.2025, 18:39

Deutlich hässlicher als Windkraftanlagen sind die riesigen Braunkohlenlöcher, die sich durch die Landschaft, Ackerland und Dörfer fressen, sowie die riesigen Bagger und Kohlekraftwerke, die oft direkt neben Ortschaften stehen. All das ist im Rheinland zu besichtigen. Dagegen sind Windkraftanlagen ein Zeichen der Hoffnung. Die für Windkraftanlagen nötigen Fällungen verringern die Speicherfähigkeit der Wälder für CO₂ nur um einen kleinen Bruchteil dessen, was die Windkraftanlagen an CO₂-Ausstoß vermeiden. Das kann man einfach nachrechnen und die hier suggerierte gegenteilige Aussage ist schlichte Propaganda mit komplett verdrehten Tatsachen, die leider sehr professionell verbreitet wird. Beim Bau von Windkraftanlagen im Wald hat niemand versagt.

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JoHan

13.08.2025, 21:42

Leider habt ihr kläglich versagt als es, um Rodung von Wäldern ging, um häßliche und umweltfeindliche Windturbinen zu installieren. Daß E-Autos klimafreundlicher ist ist ein Schuß in Ofen. Repakosten sind wesentlich höher als beim Verbrenner. Entsorgung der Batterien nicht gelöst.

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Christian Kopp

14.08.2025, 10:45

Das häufig vorgebrachte Argument, dass e-Autos nicht klimafreundlicher sind als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren, trifft nicht zu. Zwar benötigt die Produktion, insbesondere der Batterien, zusätzliche Energie. Insgesamt aber verursachen BEVs, selbst mit dem aktuellen Strommix in Deutschland, über ihre gesamte Lebensdauer hinweg deutlich weniger Emissionen als Verbrennerfahrzeuge – laut aktuellen Studien und je nach Jahreskilometerleistung ca. 30-50% weniger. Dabei wird neben dem Betrieb auch die Produktion berücksichtigt. Gerne verweise ich auch hier auf unseren Faktencheck, in dem auf diese Punkte eingegangen wird und entsprechende wissenschaftliche Quellen angegeben sind (oben verlinkt).

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Harald Bohrmann

13.08.2025, 19:10

Nur die PKW vom kleinen Mann machen das alles auch nicht besser so lange die vielen LKW , Flugzeuge und vor allem der Schiffsverkehr nicht reduziert wird. Nicht zu vergessen die vielen großen Yachten und Privatflugzeuge von den Reichen die nachweislich den größten Teil der Umweltverschmutzung ausmachen. Mann müsste mal mehr von oben nach unten Denken. Außerdem gibt es schon Verbrenner die fast CO2 frei verbrennen, die dürfen nur nicht kommen weil die Industrie sich schon zuviel und viel zu Früh auf Elektroautos eingeschossen hat.

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Christian Kopp

14.08.2025, 10:41

Schwerlast- und Schiffsverkehr sind tatsächlich mitentscheidend für eine erfolgreiche Verkehrswende hin zu mehr Klima- und Umweltschutz, und stellen einen wichtigen Teil unserer Arbeit im Verkehrsbereich dar. Zur Wahrheit gehört aber, dass die CO2-Emissionen im Verkehr innerhalb der EU zu mehr als 60% von Pkw verursacht werden - und die Elektrifizierung per Batterie die effizienteste Methode für die Antriebswende im Straßenverkehr ist. Gerne verweise ich auch hier auf unseren Faktencheck zur Elektromobilität (oben verlinkt).

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Matthias Eebrius

13.08.2025, 15:54

Innovationen beruhen oft auf Grundsatzentscheidungen und einer langen Folge von Optimierungen. Beim Verbrennungsmotor dauerte dieser Prozess etwa 120 Jahre. Hier ist jetzt die Grundentscheidung absolut notwendig, von fossiler auf regenerative Energiebereitstellung umzusteigen – aus Gründen des Klimas, der endlichen Ölverfügbarkeit und der Abhängigkeiten. Die nächsten Schritte sind bereits erkennbar: Natrium statt Lithiumbatterien und viele weitere Verbrauchsoptimierungen sind teilweise sogar einfach möglich (weniger SUVs, mehr ÖPV und das Ende der Reichweitenangst als Anfang). Auch bei den seltenen Erden werden viele Einsparungen möglich sein, wenn man diese Ressource als knapp ansieht und intensiv forscht. Die Zukunft ist immer offen und braucht Druck, um sich in die richtige/nachhaltige Richtung zu entwickeln.

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Laszig ,Reinhard

13.08.2025, 10:58

Den Verkehr nur auf Elektrizität zu verlegen führt zu neuen Abhängigkeiten und ist zerstörerisch für die 3. Welt. Wir dürfen uns nicht erneut von nur anderen "playern" abhängig machen.

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Christian Kopp

13.08.2025, 15:14

Zu große Abhängigkeiten müssen vermieden werden, das stimmt, und die Verkehrswende darf natürlich auch kein 1-zu-1 Wandel vom Verbrenner hin zum e-Auto sein. Aber in den Bereichen, wo auch in Zukunft der motorisierte Individualverkehr notwendig sein wird, bieten e-Autos die deutlich klima- und umweltfreundlichere Alternative zum Verbrenner.

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