Klima retten Beiträge

Warum ich das Fliegen den Insekten überlasse – und trotzdem tolle Reisen verbringe

Warum ich das Fliegen den Insekten überlasse – und trotzdem tolle Reisen verbringe

Mein Vorsatz für 2020: Ich bleibe auf dem Boden, fliege nicht. Und zwar das ganze Jahr. Das habe ich mir bereits vor fünf Jahren abgewöhnt. Damals konnte ich mir selbst gegenüber meine – bis dato einmal jährlichen – Urlaubsflüge nicht mehr rechtfertigen. Ich konnte nicht länger ignorieren, wie dramatisch sich das Fliegen aufs Klima auswirkt. In diesen fünf Jahren bin ich dem Boden größtenteils treu geblieben und nur noch zwei Mal abgehoben. Dieses Jahr ist ganz Schluss. Ob ich so überhaupt noch reisen, andere Kulturen und Länder entdecken kann? Aber hallo! Ich würde sogar behaupten, dass es mir mit meiner Art zu reisen gelingt, mehr Erlebnisse und Begegnungen abseits des normalen Tourismus aus Reisen herauszuholen. Aber fangen wir bei den harten Fakten an.

Moore sind wie Spreewaldgurken – und retten unser Klima

Moore sind wie Spreewaldgurken – und retten unser Klima

Alle sprechen über Bäume. Dabei speichern Moore – wenn sie intakt sind – weltweit mehr Kohlenstoff als alle Wälder der Erde zusammen. Offenbar haben Moore ein Imageproblem. Das beschäftigt mich und die Menschen, die um mich herum sitzen. Seriös gekleidete Männer in meist dunklen Jacketts. Frauen in schlichten Hosenanzügen. Einige haben Notizbücher auf dem Schoß. Ich auch. Schreibt mein Kugelschreiber? Naja. Geht so. Am Ende der langen, aber spannenden Veranstaltung wird er aus dem letzten Loch pfeifen. Aber so weit sind wir noch nicht. Zunächst heißt uns Alar Streimann, Botschafter von Estland, herzlich willkommen.

Ist 2020 endlich Schluss mit dem dreckigsten Treibstoff der Welt?

Ist 2020 endlich Schluss mit dem dreckigsten Treibstoff der Welt?

Zum Jahreswechsel ist weltweit eine neue Treibstoffvorschrift für die Schifffahrt in Kraft getreten. Schiffe dürfen kein giftiges Schweröl mehr verbrennen. Jedenfalls nicht ohne zusätzliche Abgasreinigung. Die Regelung beinhaltet eine gravierende Ausnahme, die zur teilweise unkontrollierbaren weiteren Verwendung dieses giftigen, aber billigen Treibstoffes führt.

Richtig gute Vorsätze für 2020: Gemeinsam die Lebensmittelverschwendung stoppen

Richtig gute Vorsätze für 2020: Gemeinsam die Lebensmittelverschwendung stoppen

Neues Jahr, gute Vorsätze? Ich starte dieses Jahr mit einem richtig guten Vorsatz: Ich schicke mit unserer ersten Challenge meine Mülltonne auf Diät und mache – gerne zusammen mit euch – Zukunft.

Warum? Weil eigentlich weltweit 1/3 mehr Essen produziert wird, als benötigt würde, um alle Menschen auf der Welt adäquat zu ernähren. Trotzdem hungern in vielen Ländern immer noch Menschen oder sind fehlernährt. Auch, weil jährlich rund 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel verschwendet und damit Ressourcen vergeudet werden. In Deutschland alleine landen jedes Jahr zwischen 12 und 18 Millionen Tonnen Essen im Müll. Zehn Millionen Tonnen davon wären eigentlich vermeidbar – und jede*r von uns kann etwas dagegen tun.

Der Tag, an dem ich im Plenum sprach und wenige Stunden später von der COP flog

Der Tag, an dem ich im Plenum sprach und wenige Stunden später von der COP flog

Es ist der 11. Dezember 2019, der achte Tag der diesjährigen Klimakonferenz der Vereinten Nationen. Ein Tag, den ich so schnell wahrscheinlich nicht vergessen werde.

9:00 Uhr, Plenary Room BAKER, Feria de Madrid: Das Plenum füllt sich zum High Level Event an diesem Mittwochmorgen. Neben dem Wissenschaftler Johan Rockström, der Politikerin Teresa Ribera und Greenpeace-International-Chefin Jennifer Morgan betritt auch Klima-Aktivistin Greta Thunberg das Podium. Der Saal wird still, die Kameras sind stark zentriert auf die 16-Jährige gerichtet.

Ich fliege zur Klimakonferenz – leider

Ich fliege zur Klimakonferenz – leider

Ich fahre gerne Zug! Also wirklich. Ich habe dieses Jahr alle meine Urlaubsreisen mit dem Zug organisiert. Und nein, ich war nicht nur in Brandenburg oder Mecklenburg-Vorpommern, sondern in Tschechien, Österreich und in Italien, und dort sogar auf Sizilien – mit dem Zug machbar, wenn man sich die Zeit nimmt. Auch meine letzten Dienstreisen nach Brüssel und Paris habe ich selbstverständlich mit dem Zug unternommen.

Lange Zugfahrten sind aus meiner Sicht großartig, um in Ruhe zu arbeiten. Der gelegentliche Blick aus dem Fenster hilft mir, meine Gedanken zu sortieren; wenn ich Texte schreibe, bin ich im Zug oft produktiver und schneller als im Büro. Auf meinen privaten Reisen liebe ich es, mich in die Musik aus den Kopfhörern zu vertiefen und lese ausgiebig Zeitung und Bücher. Zugfahren entschleunigt mich. Schon deshalb wäre ich gerne zur Klimakonferenz nach Madrid mit dem Zug gefahren, es folgen ja zwei Wochen voller Hektik und Zeitdruck. Die Gelegenheit war je eigentlich perfekt, denn anders als nach Chile (dort sollte ursprünglich die Klimakonferenz stattfinden), kann man innerhalb Europas anders als per Flugzeug reisen.

Klimaschutz in der Schifffahrt: Wieder nur ein Spiel auf Zeit

Klimaschutz in der Schifffahrt: Wieder nur ein Spiel auf Zeit

Denkt man an London, denkt man nicht unbedingt an Schiffe und Seefahrt, sondern eher an Big Ben, den Buckingham Palace, das London Eye oder die Baker Street 221b. Dennoch ist London der zentrale Ort, wenn es um die weltweite Schifffahrt geht, denn hier hat die Internationale Seeschifffahrtsorganisation (IMO) ihren Sitz. Mehrmals im Jahr treffen sich hier die Vertreter*innen der Vereinten Nationen und beraten zu allen Schifffahrtsthemen.

Klimaschutz UND Artenschutz – geht das?

Klimaschutz UND Artenschutz – geht das?

Der Amazonas brennt, die Meere versauern, der Wald vertrocknet. Das Klima kippt und die Schreckensmeldungen um den ökologischen Zustand unseres Planeten reißen nicht ab. Während die Politik zögert, gehen weltweit Hunderttausende, meist junge Menschen auf die Straße, für ihre, für eine lebenswerte Zukunft. Und in der öffentlichen und politischen Debatte passiert das, was eigentlich nicht passieren darf. Der Schutz von Arten und Lebensräumen wird als Bremse des Klimaschutzes dargestellt.

„Endlich Sommer! Lass uns die Heizung austauschen!“

„Endlich Sommer! Lass uns die Heizung austauschen!“

Jetzt im Sommer denkt man an alles Mögliche, aber nicht an seine Heizung. Die Heizung soll im Winter ein gemütliches Heim bescheren und vor allem soll sie eines: funktionieren.

Wie jedes technische Gerät erreicht aber auch der Heizkessel irgendwann sein Lebensende, funktioniert nicht mehr, oder nicht mehr zufriedenstellend. Dummerweise passiert das meistens dann, wenn die Heizung läuft und auch dringend benötigt wird – im Winter. Dann wird schnell im Telefonbuch die Nummer vom Handwerker des Vertrauens rausgesucht und ordentlich Druck gemacht, schließlich muss das Haus ja wieder warm werden.

Klimaschutzpolitik in Deutschland – bitte jetzt endlich wirklich!

Klimaschutzpolitik in Deutschland – bitte jetzt endlich wirklich!

Das Klimaschutzgesetz ist das Kernstück der nationalen Klimapolitik in dieser Legislaturperiode. Die Parteichefinnen Annegret Kramp-Karrenbauer von der CDU und Andrea Nahles von der SPD betonen dies zumindest. Beim Klimaschutzgesetz geht es aber nicht nur um Lippenbekenntnisse. Bereits im Koalitionsvertrag der aktuellen großen Koalition ist dieses Projekt vereinbart. Der vorgelegte Referentenentwurf des Klimaschutzgesetzes von Umweltministerin Svenja Schulze – so könnte man denken – müsste nun von den Koalitionären gefeiert werden. Aber Klimaschutzpolitik in Deutschland funktioniert schon lange nicht mehr so einfach, dass die offiziellen Positionen der Parteien auch tatsächlich umgesetzt werden.