Erderhitzung Beiträge

Halbzeit auf der Weltklimakonferenz in Polen

Halbzeit auf der Weltklimakonferenz in Polen

Es ist Halbzeit auf der Weltklimakonferenz im polnischen Kattowitz. Es ist, wie eigentlich immer zu diesem Zeitpunkt auf Klimakonferenzen, noch viel zu wenig erreicht. In diesem Jahr muss das Regelwerk zur Ausgestaltung des Pariser Klimaabkommens verhandelt werden. Außerdem müssen die Ambitionen gesteigert werden. Schon in Paris war klar, dass die nationalen Beiträge zur Begrenzung der Erderhitzung nicht ausreichen werden. Der jüngst veröffentlichte Sonderbericht des IPCC über 1,5°C Erderhitzung macht deutlich, wie dringend es ist, dass Treibhausgasemissionen endlich sinken und die Klimaschutzambitionen aller Staaten deutlich steigen. Der Bericht stellt sogar einen möglichen Pfad dar, wie dieses Ziel erreichbar ist, ohne auf negative Emissionen aus großflächigen Bioenergieplantagen kombiniert mit CO2-Abtrennung zu setzen.

Die Klimakrise kommt bei uns an

Die Klimakrise kommt bei uns an

Die Faktenlage ist eindeutig. Seit Jahren. Wir müssen endlich handeln.

Wir erleben gerade ein Extremwetterereignis, nämlich einen extrem warmen und trockenen Sommer. Die Landwirte in unseren Breiten haben vielerorts Noternten durchgeführt, da in Folge der Trockenheit ohnehin kein Korn ausgebildet wird. Die Flüsse und Gewässer werden immer wärmer. Und je wärmer das Wasser, desto weniger Sauerstoff ist darin gelöst. In Hamburg wurden in diesen Wochen tonnenweise tote Fische, die wegen Sauerstoffmangel verendeten, aus den Gewässern abgefischt. Auch die Infrastrukturen geraten an ihre Grenzen, beispielsweise thermische Kraftwerke: für ihren Betrieb benötigen sie Kühlung, aber Kühlwasser aus Flüssen ist knapp und bereits warm. Mit der Folge, dass Kraftwerke entweder gedrosselt werden müssen oder mit einer Ausnahmegenehmigung die Flüsse weiter über die eigentlich zulässigen Grenzwerte erhitzen und damit auch das Fischsterben weiter verstärken. Im Norden Deutschlands beklagen Wasserversorger Wasserknappheit und befürchten, die Wasserversorgung rationieren zu müssen. In Hannover musste der Flugbetrieb wegen eines Hitzeschadens auf einer Start- und Landebahn für Tage eingestellt werden. Zur Kühlung der Betonplatten werden sie nun täglich gewässert.