EU Beiträge

Das Nature Restoration Law – Rückenwind für Moorklimaschutz in Deutschland?

Das Nature Restoration Law – Rückenwind für Moorklimaschutz in Deutschland?

Die Annahme der „Verordnung über die Wiederherstellung der Natur“ (WVO, auf englisch “Nature Restoration Law” – NRL)[1] durch den EU-Umweltrat am 17. Juni wurde zurecht als wichtigste legislative Errungenschaft für den Naturschutz seit dem Inkrafttreten der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie 1992 gefeiert. Auch wenn der ursprüngliche Vorschlag der EU-Kommission im Laufe der Verhandlungen mit dem Europäischen Parlament und den EU-Mitgliedstaaten abgeschwächt wurde, beinhaltet die WVO in der Endfassung weitreichende Ziele zur Wiederherstellung von verschiedenen Lebensräumen in der EU. Eine erste Übersicht zur WVO hat Stephan Piskol für den NABU hier veröffentlicht. In diesem Beitrag soll darauf eingegangen werden, welche Bedeutung die WVO für den Moorschutz insbesondere aus klimapolitischer Perspektive entfalten kann.

Nach der Wahl: Kippt das politische Klima in der EU?

Nach der Wahl: Kippt das politische Klima in der EU?

Politik in der EU gleicht derzeit einer Achterbahnfahrt: Dem Schock nach der Europawahl folgte Tage später die große Erleichterung: Das Gesetz zur Wiederherstellung der Natur passiert den Europäischen Rat. Ein Erfolg, aber die Frage bleibt: Wohin steuert Natur- und Klimaschutzpolitik in Europa mit dem neuen Parlament?

Biogas aus Schweinemast

Biogas aus Schweinemast

Bis 2030 hofft Dänemark 75 Prozent seines Gasbedarfs aus Biogas decken zu können. Bis 2034 soll die Biogasproduktion sogar den gesamten dänischen Gasverbrauch decken. Ein Vorbild für Deutschland?

Ein Jahr Fit for 55 – Wo steht die Schifffahrt?

Ein Jahr Fit for 55 – Wo steht die Schifffahrt?

Erste Ansätze für mehr Klimaschutz auf den Meeren

Die Auswirkungen der Klima- und Naturkrise sind weltweit zunehmend spürbar. Die Schifffahrt ist dabei für jährlich drei Prozent der weltweiten CO₂-Emissionen verantwortlich. Während die Internationale Seeschifffahrts-Organisation (IMO) keine ambitionierten Konzepte zur Emissionsminderung auf den Meeren vorstellt, hat die Europäische Union aktuell die Chance, die Weichen in Europa für eine zukunftsfreundlichere Schifffahrt zu stellen.

Zwischenerfolg für mehr Waldschutz

Zwischenerfolg für mehr Waldschutz

EU-Ausschuss stimmt für Limits bei der Biomasse Förderung

Beim Ringen um die Förderung der Bioenergie in der EU konnten wir einen ersten Teilerfolg verbuchen: Der Umweltausschuss stimmte für ein Beenden der Subventionen für die Verbrennung von Waldholz und für ein Halbieren der Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse.

Falsche Anreize: Wie die EU-Gesetzgebung die Entwaldung vorantreibt und das Klima bedroht

Falsche Anreize: Wie die EU-Gesetzgebung die Entwaldung vorantreibt und das Klima bedroht

Wälder spielen eine signifikante Rolle bei der Eindämmung der Klimakrise. In den Modellen des Weltklimarates IPCC sind sie als wichtige CO2-Senke einberechnet – werden sie stattdessen abgeholzt und verfeuert, rücken alle Klimaziele in weite Ferne. Unsere Zukunft hängt somit an der Zukunft unserer Wälder.

Too little, too late! – Warum die EU beim Klimaschutz in der Schifffahrt voranschreiten muss

Too little, too late! – Warum die EU beim Klimaschutz in der Schifffahrt voranschreiten muss

Im November 2021 fand sich der 77. Umweltausschuss (Marine Environment Protection Committee, MEPC) der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO) zusammen. Mehr als 170 Staaten trafen sich virtuell. Ganz oben auf der Agenda stand, wie es mit den Klimaschutzmaßnahmen der Branche weitergehen soll.

EU-Taxonomie: Es droht institutionelles Greenwashing

EU-Taxonomie: Es droht institutionelles Greenwashing

Mit der Taxonomie hat sich die EU die Gestaltung eines zentralen Instruments für den Green Deal vorgenommen. Auf wissenschaftlicher Basis soll die Taxonomie Nachhaltigkeitsstandards für Finanzanlagen setzen. Einher geht die Nachhaltigkeitseinstufung mit einer ambitionierten Unternehmensberichterstattung, die Umwelt- und Klimafolgen von Wirtschaftsaktivitäten dokumentiert.

Europäische Kommission legt Grundstein für Klimaschutz in der Seeschifffahrt

Europäische Kommission legt Grundstein für Klimaschutz in der Seeschifffahrt

Die Schifffahrt wurde in der Klimadebatte lange sträflich vernachlässigt, trägt jedoch insgesamt etwa zwei Prozent der weltweiten Treibhausgasemission bei. Nachdem die Internationale Seeschifffahrtsorganisation (IMO) keine effektiven Klimaschutzmaßnahmen vorlegte, sollen nach dem Willen der Europäischen Kommission europäische Vorgaben zukünftig dazu beitragen, die enormen Emissionen in der Seeschifffahrt nachhaltig zu verringern. Die Kommission veröffentlichte am 14. Juli das lang erwartete „Fit for 55“-Package, welches einen klimafreundlicheren Ansatz in der europäischen Industrie und Gesellschaft verankern und das Ziel von 55 Prozent Treibhausgasminderung bis 2030 umsetzen soll, mit gravierenden Auswirkungen auf die Schifffahrt. Und tatsächlich sind die geplanten Maßnahmen so weitreichend und umfassend wie nie zuvor im marinen Sektor. Doch es gibt auch Schwachstellen, wie ein genauerer Blick auf das Paket und dessen Auswirkungen auf den Schiffsverkehr zeigt.

Unser Plastikmüll im Ausland

Unser Plastikmüll im Ausland

Etwa eine Million Tonnen Kunststoffabfälle werden jährlich aus Deutschland exportiert. Zielländer sind neben den EU-Mitgliedstaaten auch verschiedene südostasiatische Länder oder die Türkei. Seit längerem ist bekannt, dass einige dieser Exporte erhebliche negative Folgen für die Umwelt und für die lokale Bevölkerung in den Importländern haben (alle Informationen zu Plastikmüllexporten).

Um dieses Problem zu beheben, wurde die EU-Abfallverbringungsverordnung überarbeitet. Seit 1. Januar 2021 dürfen bestimmte Kunststoffabfälle nicht mehr aus Deutschland in Länder wie Malaysia, Indien oder Indonesien exportiert werden. Doch was genau wird eigentlich verboten? Und ist das Problem der Plastikmüllexporte damit gelöst?