Nachhaltige Sommerlektüre
Da der Sommer in Deutschland mit den tollen Temperaturen schon im Mai Einzug gehalten hat, kommen hier ein paar Büchertipps. Mir ist bewusst, dass es mittlerweile sehr viel Literatur zu dem Thema Nachhaltigkeit gibt, hier daher nur eine Auswahl. Grundsätzlich kann ich den oekom Verlag und Kosmos für Bücher über das Thema empfehlen.
Wer es von der Basis aus angehen will mit der Nachhaltigkeit im persönlichen Leben, sollte einen Blick in das Buch „Mein Herz schlägt grün – Welt verbessern für Anfänger“ von Louisa Dellert werfen. Eigentlich Fitness-Instagrammerin, reichte ihr das nicht als Lebensrichtung. Sie beginnt, sich für die Umwelt zu interessieren und merkt, wie wichtig es für sie ist, Menschen für das Thema zu begeistern. Natürlich macht sie Fehler, diskutiert und findet ihren eigenen Weg. Ihre Erkenntnisse hat sie in einem Buch festgehalten. Unter anderem ihr neuer Sportaspekt dabei: Plogging, dabei joggt man mit einer Gruppe beispielsweise durch den Park, und sammelt Müll. Sie selbst sagt über sich: „Ich bin einfach die Lou“. Wer wissen will, was sie so macht, kann ihr auf Instagram folgen.
Was das Buch anders macht? Es kommen auch Themen wie „Nachhaltige Partnerschaft“ zur Sprache und es gibt verschiedene Challenges in einzelnen Kapiteln, die dazu motivieren mit Verzicht oder Umstellung, Schritt für Schritt anzufangen. Und man muss nicht sofort seinen ganzen Lebensstil ändern – jeder nach seinem Tempo.
Der mittlerweile Klassiker „Besser leben ohne Plastik“ von Anneliese Bunk und Nadine Schubert und das Nachfolger-Buch „Noch besser leben ohne Plastik“ von Nadine Schubert haben wir hier im Blog schon mal vorgestellt. Dabei geht es hauptsächlich um den Einstieg in den Plastikverzicht. Übersichtlich gegliedert, findet der Leser zu „fast“ jedem Problem eine Alternative.
Wer sich grundsätzlich mal dem Thema „Ökoroutine“ widmen möchte, dem empfehle ich das Buch „Ökoroutine – Damit wir tun, was wir für richtig halten“ von Michael Kopatz. Dabei geht es um den Nachhaltigkeitsdiskurs und das dieser nach wie vor geprägt ist vom Glauben an die Macht des Konsumenten. Dagegen steht das Konzept Ökoroutine. „Es löst sich von umweltmoralischen Apellen und sorgt mithilfe von Standards und Limits dafür, dass sich der Wandel zur Nachhaltigkeit in weiten Teilen verselbstständigt“, so die Erläuterung in der Einleitung. Das Buch gibt es auch als Ausgabe in der Schriftenreihe bei der Bundeszentrale für politische Bildung.
Meine Kollegin Verena Bax empfiehlt zudem das Buch „Auf Kosten Anderer? – Wie die imperiale Lebensweise ein gutes Leben für alle verhindert“. Es geht darum, wie unsere Produktions- und Lebensweise Mensch und Natur belasten. Anstatt Profite zu generieren, werden Konzepte vorstellt, wie ein bedürfnisorientiertes, solidarisches und ökologisches Wirtschaften möglich ist. Zuletzt geht es in dem Buch um das große Ganze: die sozial- ökologische Transformation.
Viel Spaß bei der Sommerlektüre!
PS: Leider wird dies erstmal der letzte Blogeintrag sein. Eventuell hören wir uns bald mal wieder.
Titelbild: NABU/Sebastian Hennigs
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