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Geiz ist geil – Warum nicht beim Energiesparen?

Geiz ist geil – Warum nicht beim Energiesparen?

Hand aufs Herz, im tiefsten Inneren sind viele von uns doch auch Sparfüchse und Pfennigfuchser. Ein paar Cent oder Euros gespart zu haben, macht schon ein gutes Gefühl. Wer will verhehlen, gelegentlich in Beilagen der Wochenblätter oder die Hauswurfsendungen von Postaktuell zu schauen? Es könnte doch ein interessantes Sonderangebot oder Schnäppchen dabei sein, das unser heimliches Interesse findet. Geiz ist eben doch eine geile Sache. Was aber, wenn aus dringenden Gründen des Klimaschutzes ein sparsamerer Umgang mit Energie gefragt ist? Oder der Krieg in der Ukraine energiepolitische Einschnitte erforderlich macht? Eigentlich müssten wir – das Volk der Sparer – voll in unserem Element sein. Wir sparen Heizöl, Benzin und Gas auf Teufel komm raus. Guerillakämpfern gleich entziehen wir Sparfüchse und Pfennigfuchser sowohl der Klimakrise als auch dem Krieg seine Energie.

Der Benzinpreis darf nicht steigen!

Der Benzinpreis darf nicht steigen!

Die Aufregung war groß: Hatte die Grüne Spitzenkandidatin Annalena Baerbock es doch tatsächlich gewagt, auf Pläne ihrer Partei hinzuweisen, die CO2-Abgabe auf Kraftstoffe bis zum Jahr 2023 nochmals um 9 Cent je Liter anzuheben. Neun Cent! Ein Land im Ausnahmezustand. Befeuert durch die ungewohnt einige Allianz von Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) und Vizekanzler Olaf Scholz (SPD), ergoss sich eine Welle der Empörung über die grüne Partei. Da war längst vergessen, dass noch wenige Monate zuvor unter dem Eindruck der Corona-Krise der Preis für einen Liter Diesel unter die Marke von einem Euro gerutscht war und damit so günstig zu haben war, wie zuletzt vor über 15 Jahren.