August 2021 Beiträge

Auf nachhaltigen Finanzkriterien lastet ein hoher Lobbydruck

Auf nachhaltigen Finanzkriterien lastet ein hoher Lobbydruck

Die Einstufung von Gasverstromung und Atomenergie als nachhaltig würde der EU-Taxonomie die Glaubwürdigkeit nehmen

Der sechste Bericht des Weltklimarates zeigt erneut auf, wie zentral die Senkung von Treibhausgasemissionen ist, um das 1,5 Grad-Ziel zu erreichen. Doch schon im ersten Halbjahr 2021  sind die Emissionen wieder höher als im letzten Jahr. Insbesondere die Energiewirtschaft und verarbeitende Industrie, aber auch die Sektoren Verkehr und Gebäude emittieren mehr Treibhausgase als für sie als Ziel ausgegeben wurde. Um auf den 1,5 Grad-Pfad zu gelangen, sind daher hohe Investitionen notwendig, die den Umstieg auf erneuerbare Energieträger, nachhaltige Mobilität und eine emissionsfreie Produktion ermöglichen. Bei diesen Investitionen muss die kommende Bundesregierung ansetzen.

Lebensmittel – viel zu schade zum Wegschmeißen!

Lebensmittel – viel zu schade zum Wegschmeißen!

Rund 12 Millionen Tonnen Lebensmittel landen in Deutschland jedes Jahr im Müll. Das ist das Ergebnis einer Studie, die das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft in Auftrag gegeben hat. Untersucht wurde dabei, wo wie viele Lebensmittel weggeschmissen werden – angefangen beim Anbau und bei der Verarbeitung, im Handel, in der Gastronomie und in privaten Haushalten.

Was viele überraschen wird: Die Hälfte aller Lebensmittelabfälle fallen in Privathaushalten an – rund sechs Millionen Tonnen pro Jahr. Wenn man das herunterrechnet, schmeißen wir alle im Durchschnitt zuhause jedes Jahr 75 Kilogramm Lebensmittel in die Tonne. Laut Ministerium wären davon ungefähr 33 Kilogramm vermeidbar – also fast die Hälfte.

Europäische Kommission legt Grundstein für Klimaschutz in der Seeschifffahrt

Europäische Kommission legt Grundstein für Klimaschutz in der Seeschifffahrt

Die Schifffahrt wurde in der Klimadebatte lange sträflich vernachlässigt, trägt jedoch insgesamt etwa zwei Prozent der weltweiten Treibhausgasemission bei. Nachdem die Internationale Seeschifffahrtsorganisation (IMO) keine effektiven Klimaschutzmaßnahmen vorlegte, sollen nach dem Willen der Europäischen Kommission europäische Vorgaben zukünftig dazu beitragen, die enormen Emissionen in der Seeschifffahrt nachhaltig zu verringern. Die Kommission veröffentlichte am 14. Juli das lang erwartete „Fit for 55“-Package, welches einen klimafreundlicheren Ansatz in der europäischen Industrie und Gesellschaft verankern und das Ziel von 55 Prozent Treibhausgasminderung bis 2030 umsetzen soll, mit gravierenden Auswirkungen auf die Schifffahrt. Und tatsächlich sind die geplanten Maßnahmen so weitreichend und umfassend wie nie zuvor im marinen Sektor. Doch es gibt auch Schwachstellen, wie ein genauerer Blick auf das Paket und dessen Auswirkungen auf den Schiffsverkehr zeigt.