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Aus den Wolken gefallen

Tja, das Sprichwort „aus den Wolken gefallen“ passt zur Zeit im bildlichen, wie auch im übertragenen Sinne. Das Wetter spielt verrückt – schließlich haben wir April!

Hier auf Trischen richten sich meine Aufgaben ganz nach den Jahreszeiten, der Tide und dem Wetter. Und nach ein paar wunderschönen Frühlingstagen mit zweistelligen Temperaturen, hagelt und graupelt es nun doch glatt! In manchen Momenten „fällt“ ganz eindrucksvoll Wasser in seinen unterschiedlichsten Formen aus den Wolken – und ich gleich mit.

Leere Hüllen

Zweimal am Tag kommt das Wasser. Zweimal am Tag gibt es also Neues im Spülsaum zu entdecken. Bei meinen Erkundungstouren entlang der meist gut erkennbaren „Linie“ des letzten Hochwassers, findet sich ja so einiges Kurioses. Denken wir zum Beispiel an die drei Kohlarten, die ich vor einiger Zeit beschrieben habe. Doch ganz natürlich und aus dem Meer kommend, sind diese drei „Vertreter“. Hier lebt allerdings nichts mehr. Es ist aber auch nichts tot. Nein, es sind „leere Hüllen“.

Seeadler – morgentliche Routine mit Aufregung

Seeadler – morgentliche Routine mit Aufregung

Jeden Tag beginne ich mit dem Sonnenaufgang und beobachte die Zugvögel über Trischen. Seit drei Tagen ist es nun so, dass jeden Morgen kurz die ganze Insel in Aufruhr gerät. Ein Seeadler. Oder noch besser: Mehrere!

Zu Beginn gibts gleich viel Wasser!

 

Nun bin ich erst einen Tag alleine auf Trischen und schon kommt das Wasser ganz ordentlich auf die Insel! Bei + 0,75 Metern über normal stand das Wasser unter der Hütte bis zur Hälfte meines Schienbeins. Da waren meine kurzen Gummistiefel nicht mehr angebracht und die Watstiefel mussten her! Vielen Dank an dieser Stelle an Janina (Vogelwartin 2009) und Stefan für dieses nützliche Geschenk!

Saisonabschluss auf Trischen

Völlig menschenleer liegt sie nun wieder da: Die Insel Trischen vor der Dithmarscher Küste in der Schutzzone 1 des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und im UNESCO Weltnaturerbe. Am Montag hat der Vogelwart die Insel verlassen. Er durfte von März bis Oktober als einziger menschlicher Bewohner dort leben und arbeiten. Die Hütte wartet nun Winter- und Sturmflut-sicher, verrammelt und verriegelt auf den nächsten Menschen in der neuen Saison.