Beobachtungen Beiträge

Trischen International

Moin, liebe Blog-Leser:innen,

aktuell verbringe ich viel Zeit damit, nach beringten Vögeln zu suchen und die Ringe dann abzulesen. Dadurch lässt sich viel über die Lebensläufe der Vögel herausfinden. Die Ablesungen werden in verschiedenen Datenbanken der jeweiligen Vogelwarten gesammelt. Jedes Tier, das einmal erfasst wurde, ist dadurch immer wieder zu identifizieren. Ringablesungen sind deshalb sehr wertvolle Daten.

Ich konnte schon einige Vögel ablesen, die ursprünglich von Trischen stammen, einige Löffler und etliche Herings- und Silbermöwen. Diese Arten werden hier jährlich im Sommer als Küken beringt. Der älteste meiner bisher abgelesenen Trischen-Löffler wird in diesem Jahr 17 Jahre alt. Unsere Löffler die ich ablesen konnte wurden schon in Portugal, Spanien, Frankreich, Belgien und den Niederlanden beobachtet. Die Möwen haben es noch weiter geschafft, hier sind sogar Beobachtungen aus Marokko, Portugal, Spanien, Frankreich, den Niederlanden und Großbritannien dokumentiert.

Eine Meute beringter Löffler

Einige der abgelesenen Vögel stammen auch von anderswo in Norddeutschland, Löffler von Hallig Südfall, Memmert und Mellum, Herings- und Silbermöwen von Amrum, Föhr, Helgoland, Hallig Südfall und aus Büsum, Tönning und Kiel, ein Austernfischer aus dem Beltringhader Koog und ein Sandregenpfeifer aus Sankt Peter-Ording. Dieser Sandregenpfeifer ist etwas Besonderes, Melanie hat bereits über ihn berichtet (LINK). Der Vogel ist 2016 in Sankt Peter geschlüpft, hat dann einige Jahre dort gebrütet und wird seit 2020 auf Trischen gesehen. Im letzten Jahr konnte er dann beim Brüten beobachtet werden, wohl der zweite nachgewiesene Fall von einem Wechsel des Brutplatzes bei Sandregenpfeifern an der Westküste. Ich bin gespannt ob er dieses Jahr wieder versucht, hier zu brüten. Seit ich ihn entdeckt habe, sehe ich ihn jedenfalls täglich.

Der beringte Sandregenpfeifer

Außerdem habe ich hier einige internationale Gäste: Alpenstrandläufer, die in Polen, Ungarn und Spanien beringt wurden, Herings- und Silbermöwen aus Dänemark und Spanien, Austernfischer und Löffler von Ameland und Texel in den Niederlanden, und eine Steppenmöwe aus Polen. Die Steppenmöwe ist noch kein Jahr alt und war schon ordentlich unterwegs: Sie stammt aus dem Südosten von Polen, war dann an der Küste von Mecklenburg-Vorpommern unterwegs, ist ins nördliche Tschechien geflogen, dann nach Vorarlberg an den Bodensee, anschließend nach Oberbayern und jetzt ist sie auf Trischen. Wirklich beeindruckend!

Zwischenstops der Steppenmöwe

Die Ablesungen unterstreichen die Bedeutung des Wattenmeers – und besonders der Insel Trischen – als Brut- und Rastplatz für verschiedenste Vogelarten aus weiten Teilen Europas. Manche Vögel kommen seit vielen Jahren hierher, um einen sicheren Brutplatz zu finden, andere legen hier einen Zwischenstopp auf ihrer weiten Reise zwischen nördlichen Brutgebieten und südlichen Überwinterungsgebieten (und zurück) ein. Ich selbst habe hier ja eher eingeschränkte Bewegungsfreiheit, aber es ist schön Besucher aus den verschiedensten Regionen und Ländern zu treffen.

Grüße in die Welt,

Jakob

Sterne über und Sterne unter mir

Liebe Blogfolger*Innen,

es gibt gute Nachrichten: der Newsletter zum Trischen-Blog sollte wieder funktionieren. Vielleicht haben sie sich schon gewundert, dass es die letzten Wochen still um Trischen geworden ist? Ich habe zwar fleißig weiter Beiträge verfasst, aber leider sind die Benachrichtigungen bei Ihnen ausgeblieben. Aber nun sollte der Fehler behoben sein und das heißt, sie können nächste Saison wieder ganz gewohnt mitlesen. Jakob, mein Nachfolger, steht schon in den Startlöchern und freut sich auf sie.

Für mich wird dies leider mein letzter Beitrag sein, denn diese Zeilen schreibe ich schon mit Festland unter den Füßen. Aufgrund des angesagten schlechten Wetters in den kommenden Tagen, haben Axel und ich meine Abreise von Trischen spontan vorverlegt und so bin ich gestern nach fast sieben Monaten Trischen wieder in den Meldorfer Hafen eingelaufen.

Es war eine Zitterpartie bis zum Schluss. Starke Böen, die in der Nacht abgeflaut sind, Regenschauer und ein Hochwasser mit 0,5m MTHW – all dies hätte uns beinahe in letzter Sekunde einen Strich durch die Rechnung gemacht. Aber mittags stand es dann fest: die Schleuse in Meldorf öffnete ihre Pforten und Axel konnte nach Trischen übersetzen.

Und so habe ich den Nachmittag damit verbracht meine Habseligkeiten bei schönstem Wetter an die Südspitze zu karren und die Hütte winterfest zu machen. Um Traurigkeit aufkommen zu lassen, war nicht viel Zeit, denn fünf Wagenladungen später streifte die Sonne schon den Horizont und so habe ich schleunigst den Wagen zurück zur Hütte gebracht und mich ein letztes Mal von ihr verabschiedet.

 

Aber dies soll heute kein Beitrag über Abschiede werden, oder zumindest nicht ausschließlich. Vielmehr soll es ein Beitrag über unvergesslich schöne Momente auf Trischen sein. Ich glaube nicht, dass es „den einen“ Moment gab, in dem ich Trischen voll und ganz in mein Herz geschlossen habe. Es war viel mehr ein Lebensgefühl, das Trischen-Gefühl, das mich für die Insel eingenommen hat.

Trischen war so vieles: das Trillern der Brachvögel im Watt oder das Tütern der Rotschenkel auf dem Hüttengeländer, das Rauschen des Windes und des Meeres, die Stille, eine wackelnde Hütte, Sandverwehungen, heraufziehende Regenfronten, wunderschöne Sonnenauf- und Untergänge, über mich ziehende oder auffliegende Vogelschwärme, das Summen der Insekten in der blühenden Salzwiese, Hochwasser, Barfußlaufen im Sand, Heranpirschen an Vogelschwärme und stundenlanges Ausharren an der Hütte für Beobachtungen. Trischen war Freiheit, Unberührtheit, Veränderlichkeit.

Diese Momente kamen meistens wie aus dem Nichts – dann, wenn ich am wenigsten mit ihnen gerechnet habe. So auch an meinem Abschieds-Tag: Gedankenversunken war ich ein letztes Mal auf dem Rückweg von der Hütte zur „Luise“, habe innegehalten, wollte den Moment bewusst aufsaugen -den Geruch, die Geräusche, die Abendstimmung- als zwei Sumpfohreulen direkt vor mir jagend über die Düne flogen. Eine davon umschwirrte mich lautlos in der Dämmerung und setzte sich wenige Meter von mir entfernt in die Düne. Wir beide harrten aus, starrten uns an, bis die Eule schließlich genug hatte, mich nochmals umschwirrte und davon schwebte.

 

Am Abend saß ich noch mit Axel auf der „Luise“ zusammen, bis das Wasser hoch genug zum Auslaufen war. Über uns ein seltsam klarer Sternenhimmel in einer lauen Trischen-Nacht.  Unter uns das leise plätschernde Wasser, das schwach an den Strand brandete. Nur dass an der Brandungslinie kleine helle Funken zu erkennen waren! Ich war nicht mehr zu halten. Schnell runter von der Luise und mit nackten Füßen ins kalte Wasser. Meeresleuchten! So stark, wie ich es noch nie gesehen hatte. Jede meiner Bewegungen löste Kaskaden kleiner Lichterkränze in meiner Umgebung aus. Jedes Spritzen von Wasser echote in der Entfernung.

Diese Momente möchte ich mit nach Hause nehmen, um noch Jahre davon zehren zu können. Diese Momente sind Trischen. Und für jeden von ihnen bin ich unglaublich dankbar.

Und neben all den Menschen, die mir einen Aufenthalt ermöglicht haben, die für mein leibliches und seelisches Wohl gesorgt haben, oder die zum Schutz und Erhalt eines solch einmaligen Ökosystems beitragen, möchte ich mich auch bei Ihnen bedanken: Für ihr Interesse, das Mitlesen und die vielen netten Kommentare.

Ich wünsche ihnen noch viele weitere spannende Trischen-Geschichten!

Ihre Melanie Theel

Hin und wieder zurück – ein Wiedersehen

Liebe Trischen-Blogfolger*Innen,

still stehe ich auf dem Hüttenumlauf und warte auf die durchziehenden Singvögel. Der Zug ist in vollem Gang. Manchmal schwirrt die Luft vor lauter Wiesenpiepern, die sich auf den Weg in den Süden machen und mit aufgeregtem „ist-ist“ an mir vorbeifliegen. Ab und zu mischen sich auch andere Rufe hinzu. Diese Woche habe ich zum Beispiel mein erstes „zriehh“ (Rotdrossel) und „wääP“ (Bergfink) des Herbstes vernommen.

Rotdrossel

Ich begrüße die Durchzügler wie alte Freunde, auch wenn es manchmal einen kleinen Moment dauert, bis mein Kopf schaltet und z.B. das „e-dü“ der Ohrenlerche einzuordnen vermag. Schließlich habe ich sie zuletzt vor etwa sechs Monaten gehört. Aber habe ich den Ruf erkannt, liegt er mir wieder im Ohr und begleitet mich durch den Winter.

Für einen kurzen Moment habe ich dann ein kleines Glücksgefühl im Bauch. Ich versuche mir vorzustellen, welchen Weg der Vogel schon zurückgelegt hat und wie wohl sein Brutgebiet aussieht. Ich träume dann von endlosen Wäldern und weiten grünen, stellenweise auch kargen Landschaften, die bald unter einer Schneedecke versinken werden. Und für kurze Zeit packt mich das Fernweh.

Trottellumme

Dann mischt sich zu dem Glücksgefühl ein bisschen Wehmut hinzu. Denn die Durchzügler zeigen auch, wie viel Zeit vergangen ist. Fast sieben Monate – vergangen wie im Flug.

Aber heute hatte ich einen für mich seltsam beruhigenden Gedanken: Auch wenn ich in 1,5 Wochen die Insel verlassen muss, wird auch in Zukunft alles seinen gewohnten Gang gehen. Zug- wie Brutvögel werden kommen und gehen. Genauso wie das Wasser. Der Sand wird weiter über den Strand wehen, die Insel wandern, der Strandflieder blühen und der Queller sich rot verfärben. Es ist völlig egal, ob ich hier bin oder nicht, Trischen bleibt.

Und so kann ich auf dem Hüttenumlauf stehen und mich wieder freuen. Freuen, über die Raubmöwen die scheinbar mühelos über die Wellenkämme fliegen. Freuen, über das Odinshühnchen, das mit einer hektischen Fröhlichkeit in der Südostbucht nach Nahrung sucht. Und freuen über die Trottellumme, die am Strand eine Pause einlegte und zufällig meinen Weg kreuzte.

Ihre Melanie Theel

 

Eine Insel der Kontraste

Liebe Blogleser*innen,

Wenn ich an Trischen denke, dann stelle ich mir ein wildes, unbändiges Wesen vor, dem ein Zauber innewohnt und das einem ständigen Wandel unterworfen ist. Mal zeigt es sich von seiner sanftmütigen Seite, mal lässt es zornig die Gischt und den Sand über den Strand wehen.

Ich denke an malerische Sonnenauf- oder untergänge, an heranziehende Gewitterfronten, an sich schlängelnde Priele, an Sandverwehungen, an eine im sanften Licht leuchtende Salzwiese, an Vogelschwärme am Horizont und das Tröten der Rotschenkel oder das Trillern der Brachvögel im Watt.

Ich denke aber auch an die Ölbohrinsel vor Trischens Haustür, die in den Prielen um Trischen fischenden Kutter, an Tiefflieger und an Müll. Müll, der mit jedem Hochwasser anlandet, mit jedem erhöhten Wasserstand den Strand in Richtung Düne hochwandert und versandet. Und auch wenn er mal offensichtlich, mal versteckt ist, ist er immer da.

 

Küstenputztag 2023

Müll in den Meeren ist ein Problem, ich denke das ist allen ausreichend bekannt. Um wenige Beispiele zu nennen: Müll kann zu Strangulationen und Verletzungen führen und als Nistmaterial in Nestern landen. Plastik kann durch mechanische Prozesse im Wasser und starke Sonnenstrahlung zu Mikroplastik zerkleinert werden und in die Mägen von Tieren wandern. Bei ausreichend großen Mengen an Plastik, verhungern die Tiere, denn der Magen ist voll. Zudem können im Plastik hormonell wirksame Chemikalien freigesetzt werden, die u.a. zu physischen Veränderungen bei marinen Lebewesen führen können.

 

Um sich dem Müll an den Küsten anzunehmen, findet jährlich der International Coastal Cleanup Day (ICC) statt, der von der US Umweltschutzorganisation Ocean Conservancy ins Leben gerufen wurde. An diesem Küstenputztag beteiligt sich im Rahmen der Initiative „Meere ohne Plastik“ auch der NABU, weshalb Trischen bei der Aktion nicht fehlen darf.

Deshalb sammle ich seit einigen Wochen bei meinen Strandspaziergängen Müll und staple ihn auf kleinen Häufchen an der Dünenkante. Einmal hat mir das Hochwasser schon einen Strich durch die Rechnung gemacht und ich musste neu mit dem Sammeln beginnen. Die letzte Woche habe ich nun damit verbracht den Müll, Wagenladung für Wagenladung, zur Südspitze zu transportieren – keine so leichte Aufgabe. Aber nach etwa 10 Wagenladungen war der Müll dort, wo er sein sollte, und es ist ein ansehnlicher Haufen zusammengekommen.

 

Die häufigsten Müllfunde betrafen übrigens Plastikteile (Folien, Plastikflaschen, Lebensmittelverpackungen, Strandspielzeug) sowie Fischereibedarf (Taue, Dollyropes, Netze). Als besonders ärgerlich empfand ich ca. zwanzig Luftballone und fast zwei Kisten gesammelten Paraffins https://blogs.nabu.de/trischen/paraffin-am-strand/. Beides Dinge, die absichtlich in die Umwelt entlassen werden und dort Schäden verursachen.

Nun muss alles Stück für Stück „verpackt“ und von der Insel transportiert werden – mit großartiger Unterstützung von Axel, meinem Inselversorger, der für mich nicht nur den Transport, sondern auch die Entsorgung am Festland übernimmt.

Und damit scheint Trischen erstmal müllfrei zu sein – zumindest bis zum nächsten Hochwasser oder bis der versteckte Müll durch Sandverwehungen wieder freigelegt wird.

Ihre Melanie Theel

Tristes Watt – von wegen!

Jedes Jahr passieren rund 12 Millionen Zugvögel das Wattenmeer – alle mit einem Ziel: sich ordentlich satt fressen, bevor es weiter in die Brut- oder Überwinterungsgebiete geht (Nationalpark Wattenmeer). Erstaunlich, denn auf den ersten Blick wirkt das Watt unspektakulär grau, trist und leblos. Aber eben nur auf den ersten Blick. Denn im Watt tobt das Leben.

Um die Produktivität des Wattenmeerlebensraumes zu erfassen, gibt es entlang der Küste jährliche Monitorings innerhalb festgelegter Plots. Auch auf Trischen. Also habe ich mich auf den Weg ins Watt gemacht; bewaffnet mit Klemmbrett, Siebeimer und Stechröhre. Ich bin durch Priele und Schlickwatt gewatet und habe mich todesmutig den Muschelfeldern gestellt – naja zumindest in Wattschuhen.

Innerhalb eines 1m x 1m Quadrates werden nicht nur die auf der Oberfläche lebenden Organismen erfasst, sondern auch mithilfe einer Stechröhre eine 30cm tiefe Probe entnommen und ausgesiebt. Anschließend werden die lebenden Organismen klassifiziert und ausgezählt. Und was man da alles so findet!

Für heute beschränke ich mich jedoch auf meine vier Favoriten:

 

Vorstellung Seepocke, Bäumchenröhrenwurm, Wattschnecke und Schlickkrebs

Seepocken (Balanidae) gehören zu den Rankenfußkrebsen und sind damit – Krebse! Normalerweise kennen wir sie als kleines weißes Kalkgehäuse mit Luke, die sich öffnen kann, um die „Rankenfüße“ nach draußen zu strecken und im Wasser Schwebepartikel zu filtrieren – was nicht sonderlich zu unserer Vorstellung von Krebsen passt. Aber als Larven treiben sie im Plankton umher, bis sie sich an einem Hartsubstrat der Wahl häuslich niederlassen – zum Leidwesen einiger Schiffsbesitzer. Die Seepocken besitzen nämlich eine Art „Klebekopf“, mit denen sie sich anheften können und erst dann bauen sie das Kalkgehäuse um sich herum auf.

Der Bäumchenröhrenwurm (Lanice conchilegaI) ist ein Bewohner des Sandwatts. Aus Sedimentpartikeln baut er sich eine kleine Röhre mit Baumkrone, die er durch ein Sekret verstärkt – schließlich muss die Röhre der Wasserströmung standhalten. Er ist also ein richtiger Bauingenieur. Wie seine Wohnröhre besitzt auch der Wurm am Kopfende eine Reihe langer Tentakel, mit denen er im Wasser Nahrungspartikel filtriert oder die Krone nach Partikeln abtastet.

Die Wattschnecke (Hydrobia ulvae) gilt als schnellste und, meiner Meinung nach, faulste Schnecke der Welt. Aufgrund ihrer geringen Größe kann sie sich an die Wasseroberfläche anheften und bequem transportieren lassen. Und trotz ihrer Faulheit hat sie eine enorm hohe Bedeutung für das Wattenmeer. So gilt sie beispielsweise als eine der wichtigsten Nahrungsgrundlagen für Brandgänse, die das Watt um Trischen zur Mauser nutzen.

 
Und zuletzt: der Schlickkrebs (Corophium spp.) Ich habe ihn während der Wattkartierung leider nicht zu Gesicht bekommen, aber dafür habe ich ihn gehört. Standen sie schon einmal an windarmen (und stillen) Tagen im Watt und haben ein leises Knistern vernommen? Nicht? Dann hören sie nochmal genau hin. Mir zaubert das Wattknistern jedes Mal ein kleines Lächeln ins Gesicht – es ist ein Moment des Innehaltens, des Genießens und Lauschens. Schlickkrebse leben in einer U-förmigen Röhre im Boden und besitzen zwei „Antennen“, die der Nahrungsbeschaffung dienen. Beim Spreizen dieser Antennen zerplatzt ein kleines Wasserbläschen und bei simultanem Platzen tausender kleiner Bläschen entsteht das wunderbare Wattknistern.

Ein genauer Blick und ein gutes Ohr lohnen sich also! Dann können sich nicht nur die Watvögel an der Produktivität eines einzigartigen Lebensraumes erfreuen.

Ihre Melanie Theel