Ein Blick Richtung Elbe

Ein gesunder, flacher Fluss mit viel Raum – das war einmal. Der Elbe geht es nicht gut und ein wichtiger Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere ist in Gefahr. Der NABU klagt gegen die Vertiefung der Elbe und hat eine große Zahl von Artikeln und Beiträgen dazu verfasst. Doch heute betrachte ich die Elbe aus einer anderen Perspektive:

Wenn ich Richtung Südwest schaue, kann ich die Elbmündung gut erkennen. Dicke Containerschiffe, Kreuzfahrt- und große Segelschiffe….viele unterschiedliche Wasserfahrzeuge lassen sich am Horizont ausmachen. Oft imposant, ab und zu aufgrund ihrer Ladung etwas skurril wirkend und auch mal eher bedrohlich. Da ist alles dabei. Wenn ich meinen Blick durch das Fernglas schweifen lasse und über den Zustand der Elbe nachdenke, kommt mir aber auch immer folgendes Lied in den Kopf, das ich nun einfach mit den Bildern sprechen lassen möchte:

Vom Kartieren der Brutvögel

Was auf diesem Bild aussieht wie einfach nur kilometerweite Salzwiese, und zwar nur Salzwiese, ist gleichzeitig auch Brutgebiet. Auf Trischen brüten um die 20 verschiedenen Vogelarten. Viele tief in der Salzwiese versteckt. Einige mit nur einzelnen Brutpaaren, andere mit über tausend in großen Kolonien. So unterschiedlich die Vögel in ihrem Brutverhalten sind, so vielfältig auch die Methoden, um allesamt zu erfassen. Zur Zeit laufen die Brutvogelkartierungen auf Hochtouren. In diesem Beitrag möchte ich exemplarisch mit einigen Arten und Methoden einen kleinen Einblick in die „Arbeit im Feld“ geben.

Was für ein Tag!

Massenzug beginnt (Foto: A. de Walmont)

Das Leben hier auf Trischen verläuft im Rhythmus der Natur. Mein Tagesablauf und die zu erledigenden Aufgaben richten sich nach Wetter, Wasser, Fauna und Flora. Meist habe ich das Gefühl, ganz entschleunigt meinen Aufgaben nachgehen zu können. Doch am gestrigen Samstag war dies absolut nicht der Fall.

Nach dem seltenen Weißstorchbesuch, folgte direkt am nächsten Tag ein nicht nur seltener, sondern auch sehr ungewöhnlicher Gast. 

seltener Besuch

Störche mögen das Meer nicht so gerne und deshalb passiert es nur selten, dass die großen schwarz-weißen Vögel mit dem roten Schnabel und den roten Beinen, Trischen einen Besuch abstatten. Gestern war es aber überraschenderweise soweit: Gegen Mittag zogen aus dem Süden gleich drei Weißstörche Richtung Trischen.