Ein “Rothausschwanz“ allein auf Trischen

Am vergangenen Wochenende war es wieder so weit: Wie jedes Jahr am ersten Maiwochenende fand das deutschlandweite Birdrace statt – ein beliebter Wettbewerb unter Vogelnerds und Ornitholog*innen, bei dem es darum geht, innerhalb eines Tages möglichst viele Vogelarten zu sehen oder zu hören.

Rastvögel zählen auf Trischen – die Springtidenzählung

Eine meiner Aufgaben hier auf Trischen ist die regelmäßige Erfassung der Rastvögel: Die Springtidenzählung – kurz STZ. Ziel dieser Zählung ist es, den Rastvogelbestand zu erfassen. Es geht darum, die Anzahl der Vögel zu dokumentieren, die im Wattenmeer eine Pause einlegen. Hier fressen sie sich satt, um gestärkt weiter in ihre Brutgebiete zu fliegen bzw. im Herbst in ihre Überwinterungsgebiete. Das Wattenmeer spielt dabei eine Schlüsselrolle: Es ist eines der bedeutendsten Rastgebiete für Zugvögel auf dem ostatlantischen Zugweg.

Eine (See)schwalbe macht noch keinen Sommer

Die ersten Wochen meines Aufenthalts auf Trischen war ich zugegebenermaßen äußerst sonnenverwöhnt, was den Start natürlich erleichterte. Ein ungewöhnlich trockener, klarer April bescherte mir viele milde Tage und viele Sonnenstunden. Doch letzte Woche kam er endlich – der langersehnte Regen. Es wurde grau, nass und windig. Ein Wetter, bei dem sich selbst eine Naturschutzwartin überwinden muss, die gut eingeheizte Hütte zu verlassen.

Ein unbedachter Schritt – oder: Die (unfreiwillige) Trischen-Taufe

Ein unbedachter Schritt – oder: Die (unfreiwillige) Trischen-Taufe

Es gibt diese Situationen im Leben, in denen man sich ärgert, dass man vor einer Sekunde nicht erst 3 Sekunden nachgedacht hat – gestern war genau so ein Moment. Aber von Anfang an:

Ankommen auf Trischen – die ersten Tage auf der Insel

Vor etwa einer Woche bin ich auf Trischen angekommen, meiner neuen Heimat für die kommenden Monate. Bei strahlendem Sonnenschein legten wir an, was den Start umso schöner machte. Doch bevor ich richtig ankommen konnte, stand eine anstrengende Aufgabe an: Alles, was ich für meinen Aufenthalt brauche, musste zur Hütte geschleppt werden. Zum Glück gibt es zwei Handkarren und tatkräftige Unterstützung von zwei Freund*innen, sodass wir diese Herausforderung gemeinsam meistern konnten. Nachdem wir alles zur Hütte gebracht hatten, blieb nicht mehr viel Zeit und ich musste meine Helfer*innen und Axel verabschieden, denn mit dem nächsten Hochwasser mussten sie zurück ans Festland gelangen. Die darauffolgenden Tage habe ich mir die Zeit genommen, die Hütte gemütlich und wohnlich zu machen – schließlich wird sie für knapp sieben Monate mein Zuhause sein.