Industriecharme auf besondere Art – ein Wetterbericht
Eine gute Woche lang schien der Himmel wie gesättigt von Wolken. Nahezu immer trug ich bei der Sammlung von Wetterdaten bei dem Bewölkungsgrad eine Acht ein. Da die Bewölkung in Achteln angegeben wird, bedeutet dies: Wolken wohin das Auge blickt, quasi permanent. Seit gestern sehe ich nun endlich wieder für länger als ein paar Sekunden die Sonne! Die Temperaturen klettern in die Höhe und die Insel scheint neu zu erwachen.
Die angekündigte partielle Mondfinsternis am Dienstag konnte ich durch die dicke Wolkendecke nicht sehen, aber gestern, am Mittwoch, zeigte sich der Vollmond auch noch als Blutmond in wunderschönem rot. Für viele Leute, die gern mit der Kamera unterwegs sind, stellt dieses „Licht“spektakel in der Nacht einen besonderen Reiz dar. Noch auch auf schlechte Sicht eingestellt, rechnete ich nicht mit diesem Schauspiel und lag eigentlich schon im Bett. Als ich schlaftrunken erkannte, dass es sich lohnt nochmal zur Fotoapparat zu greifen, war an neue Einstellungen an der Kamera nicht mehr zu denken. Aber ich finde, dass auch so ganz eindrücklich rüberkommt, wie imposant der große Mond erst in rot „links“ der Mittelplate aufgeht und nach weiterem Voranschreiten immer gelber wird.
Die rote Färbung des Mondes kommt durch die Brechung des Sonnenlichts an der Erdatmosphäre zu Stande. Es sind die kurzwelligen blauen Strahlen die dabei abgeschwächt werden, sodass das rot dominant ist und den Mond „kupferfarben“ aussehen lässt. Die Mittelplate verdeutlicht nicht nur wie groß der Mond am Himmel steht, sondern bringt auch einen ganz besonderen Charme mit. Ist sie doch nachts meist der hellste Fleck am Horizont. In solchen Momenten ist die Mittelplate für mich einfach nur Teil einer Bildkomposition und für kurze Zeit nicht mehr Ölbohrinsel.