Windige Tage

Die vergangen Tage waren immer wieder sehr stürmisch. Der Wind kam in bis zu 9 Bft in Böen meist aus West und wirbelte den Sand nur so auf und über die Dünen. Innerhalb kürzester Zeit hat sich der höchste Punkt des Dünenübergangs ein gutes Stück ins Insel-Innere verlagert. Viele der Dünenkuppen, die sonst von unter anderem Strandroggen nahezu komplett bewachsen waren, weisen nun überall Übersandungen auf, die sie matt gelb aufleuchten lassen. Mancherorts lugen nur noch die Blüten unterschiedlicher Pflanzen wie Meersenf, Gemeines Ferkelkraut und Gemeines Leinkraut aus dem Sand. Der Rest ist versandet. Die Pflanzen an der Küste der Nordsee und des Wattenmeeres haben sich gut den schwierigen Bedingungen wie Sand, Wind, Salz und Überflutungen angepasst. Die im Strand- und Dünenbereich zum Beispiel, können unglaublich schnell in die Höhe wachsen. So können sie sich zügig aus dem aufgewehten Sand „befreien“ und wieder an die Sonne gelangen. Diesmal wird das aber eine knappe Kiste, würd ich sagen. Denn in den vergangenen Tagen wurde ziemlich viel Sand vom Wind auf die Dünen verfrachtet.

Auch auf Strandseite hat sich einiges getan und die kleinen Primärdünen haben ordentlich an Sand gewonnen und sind um den Meersenf angewachsen. (siehe Bild oben) Während viele morphologische Veränderungen hier auf der Insel eher schleichend vonstatten gehen, waren die letzten Tage wie im „Vorspulmodus“.

Anne de Walmont

Vogelwartin 2019