Das Lockgebüsch und seine Funktion
Immer wieder wurde mir nun die Frage gestellt, was es eigentlich mit diesem „Lockgebüsch“ auf sich hat. Hier finden Sie eine kurze Erklärung.
Auf Trischen gibt es weit und breit keine Gehölze, keine Bäume und abgesehen von der Rosa rugosa auch keine Büsche. Die einzige vertikale Struktur ist die Hütte. Für ziehende Singvögel, die auf Trischen rasten und solche Strukturen mögen, ist sie daher ein Magnet. Da es aber schwierig ist, von der Hütte aus, die im Gebälk und auf dem Zwischendeck umher huschenden Vögel zu beobachten, gibt es das sogenannte Lockgebüsch. Es handelt sich um ein künstliches Gebüsch aus Treibholz, das jedes Jahr wieder etwas erneuert wird und von den rastenden Singvögeln gern genutzt wird. Sie wechseln dann zwischen Hüttengebälk und Gebüsch hin und her und sind so besser zu erfassen.
Immer wieder gelingen dank des Lockgebüsches spannende Beobachtungen von nicht alltäglichen, seltenen Besuchern. Als Highlights wurden in diesem Jahr wurden schon zwei Grünlaubsänger (Phylloscopus trochiloides), eine Beutelmeise (Remiz pendulinus) aber auch ein Ziegenmelker (Caprimulgus europaeus) und ein Wendehals (Jynx torquilla) als Nicht-Singvögel darin gesichtet.
Ich bin sehr gespannt, was sich im Laufe des Herbstzuges im Lockgebüsch zeigt.