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Vegetationskartierung auf Trischen

Auch in diesem Jahr wurde die Vegetation auf insgesamt 15 Dauerquadraten aufgenommen. Martin Stock kam hierfür, zusammen mit einem Helfer (Martin Suanjak),  von 20. bis 23. Juli zu mir auf die Insel. Für die Schätzung der jeweiligen Deckung einer Pflanze wurde die sogenannte „Londo-Skala“ angewandt.

Neben der Vegetationskartierung wird in jedem Jahr auch die Sedimentation anhand der Dauerquadrate gemessen. Zwei der vier Ecken eines jeden Quadrates wird von Kunststoffpfählen markiert, die 1,50 Meter tief in den Boden gerammt wurden und alle fünf Jahre neu eingemessen werden. Martin Stock brachte eine Messlatte mit, mit der er den Abstand zwischen Boden und Messlatte messen und damit die jeweilige Sedimentationsrate berechnen kann.

Am letzten Tag wurde die Insel mit einem GPS-Gerät an ihrer Vegetationskante abgegangen und so die diesjährige Ausbreitung der Insel ermittelt. Auf der Karte ist eindeutig zu sehen, wie sehr sich die Insel bereits in kurzer Zeit (Das Satelitenbild stammt aus dem Jahre 2013) verändert. Besonders beeindruckend ist die Veränderung an der Nord- und Südspitze zu beobachten.

Sehr viele Kartierungen bei schönstem Sommerwetter auf Trischen!

Leider bekam mir die Sonne am ersten Tag in der Salzwiese nicht so gut, sodass ich an den beiden folgenden Tagen nur beschränkt einsatzbereit war und mich mit Magen- und Kreislaufproblemen in den Schatten verkrümeln musste.

Zum Abschied gab es bei Axel an Bord der Luise ein ausgiebiges Frühstück. Ich konnte zwar nicht wirklich vom leckeren Essen genießen, doch die Stimmung ist dennoch ungetrübt und herzlich gewesen.

Abschiedsfrühstück an Bord der "LUISE"

Abschiedsfrühstück an Bord der „LUISE“

Drei flügge Rauchschwalben

Die Küken der Rauchschwalben sind ganz still und heimlich flügge geworden. Ich hoffte vergeblich auf das typische Schwalben-Bild, bei dem die Küken aus dem Nest gucken und schreien. Stattdessen flogen sie aus und sitzen nun im Lockgebüsch.-

Flügge Rauchschwalben im Lockgebüsch

Flügge Rauchschwalben im Lockgebüsch

Sonne, Strand und Wattenmeer

Nach einem mehr als durchwachsenen Sommerbeginn hat die Sonne jetzt auch Trischen zurückerobert. Dadurch wärmt sich rund um die Insel das Wasser angenehm auf und in den Wattflächen legen Algen, Würmer, Muscheln & Co. jetzt richtig los – gerade rechtzeitig, bevor die neue Zugsaison beginnt.

Nicht zuletzt zeigt sich die Insel auch für mich von ihrer schönsten Seite.

Küken am Strand von Trischen

In den letzten Tagen wurden es zusehends mehr – „Küken-Alarm“ am Strand von Trischen! Während ich zu Beginn der letzten Woche nur knapp 30 Küken zählte, sind es nun schon deutlich über 250 Möwenküken! Viele der Küken sind bereits in der Lage zu fliegen und gesellen sich zu den „Alten“ an den Strand. Zwischen Silber- und Heringsmöwe ist bei Küken sehr schwer, aus der Ferne nur ziemlich ungenau zu bestimmen, weshalb ich alle Möwenküken zusammengefasst habe.

Möwenküken am Strand

Möwenküken am Strand

Auch bei den Flussseeschwalben (Sterna hirundo) am Weststrand können nun immer mehr Küken beobachtet werden. Gestern zählte ich 126 Küken. Das ist eine Mindestzahl, denn ich gehe davon aus, dass einige der kleineren Küken noch in der hohen Vegetation versteckt sitzen. Auch bei den Seeschwalben sind viele der Küken bereits flügge.

Trischener Schietwedder begegnet man am besten mit gutem Essen!

Wenn das Wetter nicht so richtig mitspielt, der Sommer verregnet und kalt ist und wenn man dann auch noch auf Trischen sitzt, ja, dann kann man leicht in ein schlechte-Laune Tief abdriften.
Doch das ist in diesem Jahr zum Glück nicht der Fall: Nicht, dass das Wetter besonders berühmt wäre, nein, nein. Ich habe eine gute Alternative zur schlechten Laune: gutes Essen und Rezepte von lieben Leuten am Festland!

An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei den entsprechenden Leuten für die tollen Rezepte und Ideen in meinem „Insel-Kochbuch“ bedanken! Das ist in den letzten Tagen wirklich Gold wert gewesen. Danke Leute, ich freue mich auf ein Wiedersehen im Herbst!