Beutelmeise auf Trischen – ein seltener Gast

 

Ein für Trischen außergewöhnlicher Gast machte gestern morgen für etwa eine viertel Stunde Rast im Hüttenumfeld und ließ sich im Lockgebüsch fotografieren: Eine Beutelmeise (Remiz pendulinus).

Nach einer Sichtung im Juni 2005 und einer weiteren im Oktober 2014 ist dies erst die dritte Beobachtung einer Beutelmeise auf der Insel Trischen.

Namensgebend für die Beutelmeise ist ihr frei hängendes, Beutel-artiges Nest, dass das Männchen aus Samenwolle, Pflanzenfasern und Spinnweben baut.

Die Beutelmeise ist in Europa ein Brutvogel mit lückiger Verbreitung und kommt in Deutschland als seltener Brutvogel mit 3200-5500 Brutpaaren mit Schwerpunkt im Nordosten des Landes vor. Den Winter verbringt sie in SW- und S-Europa, beispielsweise an der französischen und spanischen Mittelmeerküste.

Ab Mitte März und vor allem im April, treffen die Beutelmeisen wieder in ihren Brutgebieten in Verlandungszonen von Gewässern sowie Bruchwäldern ein. Das auf Trischen aufgekreuzte Individuum war sicher auch dahin unterwegs.

Weiterführende Literatur:

  • Bairlein et al. 2014: Atlas des Vogelzugs. AULA-Verlag, Wiebelsheim.

Jonas

Naturschutzwart Trischen 2018