Aus den Wolken gefallen

Tja, das Sprichwort „aus den Wolken gefallen“ passt zur Zeit im bildlichen, wie auch im übertragenen Sinne. Das Wetter spielt verrückt – schließlich haben wir April!

Hier auf Trischen richten sich meine Aufgaben ganz nach den Jahreszeiten, der Tide und dem Wetter. Und nach ein paar wunderschönen Frühlingstagen mit zweistelligen Temperaturen, hagelt und graupelt es nun doch glatt! In manchen Momenten „fällt“ ganz eindrucksvoll Wasser in seinen unterschiedlichsten Formen aus den Wolken – und ich gleich mit.

Leere Hüllen

Zweimal am Tag kommt das Wasser. Zweimal am Tag gibt es also Neues im Spülsaum zu entdecken. Bei meinen Erkundungstouren entlang der meist gut erkennbaren „Linie“ des letzten Hochwassers, findet sich ja so einiges Kurioses. Denken wir zum Beispiel an die drei Kohlarten, die ich vor einiger Zeit beschrieben habe. Doch ganz natürlich und aus dem Meer kommend, sind diese drei „Vertreter“. Hier lebt allerdings nichts mehr. Es ist aber auch nichts tot. Nein, es sind „leere Hüllen“.

Skua-Tagebuch

Nachdem es im letzten Beitrag um die Seeadler auf Trischen ging, bleibe ich zunächst bei einem weiteren Vogel, der durch seine Anwesenheit die gesamte Insel in Panik geraten lässt: Die Skua.

Die Skua ist eine Raubmöwe. Eigentlich lebt sie auf dem Meer und kommt nur zum Brüten an Land. Vor allem nach Stürmen geschieht es dann doch mal, dass man Skuas an den Küsten oder sogar im Binnenland sieht. Aber auf Trischen bedarf es keinen Sturm für Skua-Sichtungen.

Seeadler – morgentliche Routine mit Aufregung

Seeadler – morgentliche Routine mit Aufregung

Jeden Tag beginne ich mit dem Sonnenaufgang und beobachte die Zugvögel über Trischen. Seit drei Tagen ist es nun so, dass jeden Morgen kurz die ganze Insel in Aufruhr gerät. Ein Seeadler. Oder noch besser: Mehrere!

Warten auf das Meer

Die Gestirne stehen ungünstig und der Wind weht aus der falschen Richtung. Jedenfalls ist das gerade für mich und Axel, den Inselversorger so. Eigentlich wollte er am Samstag mit seinem Boot nach Trischen kommen, um mir Lebensmittel und Post zu bringen. Aber es soll nicht sein. Seit Samstag klingelt täglich kurz nach Hochwasser mein Telefon und Axel sagt mir, dass er nicht ablegen kann. Zu wenig Wasser unterm Kiel. Letzte Woche ein kleines „Land unter“ und diese Woche das. Aber so ist es nur mal mit der Spring- und der Nipptide. Und wenn dann zusätzlich eben auch noch der Wind das Wasser raus ins offene Meer, anstatt rein Richtung Küste drückt, dann bekomme ich erstmal keinen Besuch auf Trischen.