Hochzeitsflug der Ameisen

Same procedure as every year. Die Ameisen schwärmen wieder aus und begeben sich auf Paarungsflug.

Flaute, die Hitze drückt schon am frühen morgen, selbst in der Nacht hat es sich kaum abgekühlt. Für die Ameisen sind das die perfekten Bedingungen, sich für den Hochzeitsflug bereit zu machen. Dem Vogelwart krabbelt es also überall.

Die Männchen und jungen Königinnen sind die einzigen Privilegierten im Ameisenstaat, die sich einmal im Jahr in die Lüfte begeben, um sich dort zu paaren. Für die Männchen wird es nur ein kurzes Vergnügen, sie sterben nach der Begattung. Haben sich Männchen und Weibchen gefunden rieseln sie ineinander verschlungen zu Boden. Das Weibchen paart sich anschließend aber noch mit weiteren Männchen und bevorratet sich mit Spermien für die gesamte nächste Saison, um einen neuen Ameisenstaat zu gründen.

Dieses Phänomen tritt jedes Jahr bei den Ameisenstaaten einer Art weitgehend synchron auf. Dadurch kommt es zu genetischem Austausch zwischen den Staaten. Tore hat den Hochzeitsflug der Ameisen bereits im letzten Jahr detailliert beschrieben.

Da sich die Ameisen zum Schwärmen den höchsten Punkt aussuchen, ist die Hütte derzeit also wieder belagert von unzähligen Krabbeltieren und die Schwärme in der Luft erinnern an Rauchwolken. Vor allem durch das selbst Bekrabbelt-werden ist dieses Ereignis aber auch in diesem Jahr wieder so prägend, dass ihm ein erneuter Eintag auf diesem Blog durchaus gebührt.

 

 

Jonas

Naturschutzwart Trischen 2018