Wie in Watte gepackt – Nebel über Trischen

Wenn warme Luftmassen über Land Richtung Meer geweht werden und das Wasser wesentlich kälter ist als die Luft, kann es zu Seenebel kommen. Trischen war für die letzten 24 Stunden in eben solchen gehüllt.

Mit dem Wind kam er manchmal wie in Wolken daher, der Seenebel. Der Blick von der Hütte reichte nicht weit. Da wo ich unter anderen Umständen die Mittelplate sah, war nichts und auch Richtung Norden war nicht viel zusehen. Häufig reichte die Sicht gerade mal bis zum Hafenpriel. Mit dem Nebel wurde die Luft nass und kühl. So habe ich mir einen erhöhten Platz am Fenster eingerichtet und konnte bequem, mit Kissen im Rücken, das Lockgebüsch über einen längeren Zeitraum im Auge behalten. Denn das steht so nah an der Hütte, das konnte selbst der Nebel nicht verdecken.

Immerhin konnte ich zwei Vögel entdecken, die sich bisher in ihrer Art, noch nicht haben blicken lassen in dieser Saison. Beide kamen im schwarz-weißen Federkleid daher: Der Trauerschnäpper und die Ringdrossel.

Nun zieht der Nebel wieder von dannen und ich hoffe morgen wieder mehr in die Ferne schauen zu können!

Anne de Walmont

Vogelwartin 2019