Überfahrt verschiebt sich weiter nach hinten. Ostern wird doch noch am Festland gefeiert.

Die Überfahrt nach Trischen gestaltet sich in diesem Jahr etwas schwierig. Nachdem der eigentliche Termin (15. März) verschoben werden musste, wurden etliche Pläne geschmiedet und unheimlich viele Hebel in Bewegung gesetzt um eine Überfahrt möglich zu machen. Doch schlechtes Wetter, ungünstige Hochwasserzeiten und zum Schluss sogar ein Motorschaden lassen die Pläne für die Überfahrt jeweils scheitern.

Ich stelle fest, es ist in der Tat nicht einfach nach Trischen zu kommen selbst als Vogelwart. Doch diese Geduldprobe wurde schon von einigen meiner Vorgänger abverlangt und gehört wohl einfach dazu.

Die aktuellen Pläne sind allerdings recht vielversprechend: Am Dienstag, den 29. März wollen wir einen weiteren Anlauf versuchen. Bis jetzt geben zumindest die Hochwasserzeiten für dieses Unterfangen grünes Licht. Das Wetter wird mich Sicherheit sehr gut werden und der Motorschaden ist bis zu dem Tag längst behoben 🙂  Ich bin recht zuversichtlich, dass ich in diesem Frühling noch nach Trischen übersetzen und in die Hütte einziehen werde.

Nun kann ich zwar nicht allzu viel von der Insel berichten, doch hier in Hamburg sind die Krokusse trotz Regen schon sehr schön anzusehen. Auch das Balzen der Stadttauben und Kohlmeisen ist von hier aus wunderbar zu beobachten.  Eben flogen sogar zwei Austernfischer über mich hinweg und verliehen der Situation eine gewisse „maritime Note“.

Krokusse in Hamburg

Krokusse in Hamburg: trotz Regenwetter recht schön anzusehen. Foto: Marco Maier

Ich wünsche allen Lesern schöne Ostertage und hoffe, schon bald von einer erfolgreichen Überfahrt berichten zu können.

Überfahrt nach Trischen verschiebt sich um einige Tage

Die Überfahrt nach Trischen war für den 15. März angesetz. Aus logistischen Gründen muss sie nun allerdings um wenige Tage nach hinten verschoben werden.  Als Vogelwart ist es nicht so einfach, seinen Arbeitsplatz zu erreichen.

Ich werde mich, sobald ich auf der Insel angekommen bin, mit ersten Eindrücken und Bildern zurückmelden.

Vogelwelt auf Trischen

Seit dem Jahr 2000 wurden auf Trischen 244 Vogelarten gesichtet, das sind die Brut- und Gastvogelarten sowie die Totfunde vom Strand. Jedes Jahr tauchen unterschiedliche Vogelarten auf, bedingt durch unterschiedliche Wettersituationen, Invasionsjahre oder Entwicklungen im Verbreitungsgebiet.

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Auch die Fähigkeiten des Vogelwarts/der Vogelwartin bei der Bestimmung der Arten und das rechte Quentchen Glück bei der Entdeckung spielen eine Rolle. Viele Vögel halten sich auf dem Durchzug nur kurze Zeit auf der Insel auf oder ziehen vorwiegend nachts. Auch die Brutvogelgemeinschaft hat sich verändert, so taucht der Löffler erst ab dem Jahr 2001, in dem auch die erste Brut statt fand, regelmäßig auf. Manche Seevogelarten erreichen die Insel nur, wenn Stürme sie nah an die Küste treiben.