Der Besuch einer Brieftaube

Heute hatte ich nicht nur von einem Freund Hamburg, sondern auch von einer Brieftaube besuch bekommen.
Während wir unter der Hütte das Brennholz hackten und sägten, kam sie angeflogen. Sie hatte einen Ring mit Telefonnummer, die uns zu ihrem Bestizter verriet. Nach einem kurzen Anruf wussten wir, dass das Tier in Lübeck aufgelassen wurde und eigentlich in ihren Schlag nach Elmshorn zurückkehren sollte. Irgendwie hat sie ihr Ziel etwas verfehlt.
Wir rechneten die Routen kurz nach: Geplante Route: Lübeck —> Elmshorn: etwa 75 Km, Tatsächliche Route: Lübeck —> Trischen: etwa 150 Km. Der Vogel ist ziemlich genau doppelt so weit geflogen, wie eigentlich geplant.

Wir fingen die Taube ein, das ging ziemlich einfach. Dann gaben ihr etwas Wasser und Haferflocken damit sie sich etwas stärken konnte. Nach etwa drei Stunden konnte die kleine Taube dann wieder starten. Hoffentlich findet sie ihren Taubenschlag bei diesem Mal.

Invalide Heringsmöwe am Nordstrand entdeckt

Bei einem Strand-Kontrollspaziergang war ich, wie so oft auf der Suche nach beringten Möwen unterwegs. Statt einer beringten Möwe fand ich allerdings heute einen etwas traurigeres Exemplar: eine Invalide Heringsmöwe stand neben den anderen Möwen am Nordstrand. Sie bewegte sich wie die anderen Möwen auch und wäre ohne Spektiv und einem auf die Beine fixiertem Suchblick wahrscheinlich nicht aufgefallen.

Invalide Heringsmöwe am Nordstrand.

Invalide Heringsmöwe am Nordstrand.

Anhaltenden West – Nordwestwind lässt Düne wachsen

Der andauernde Westwind hat in den letzten Tage einigen Sand vom Strand in die Dünen geweht. An sich ist das sehr schön, denn so haben einige Brandgänse (Tadorna tadorna) einen Lieblingsplatz gefunden, von dem sie erhöht auf den Strand blicken können, zum anderen ist es für mich nun etwas schwieriger geworden meine Essens- und Wasservoräte „nach Hause“ zu bekommen, denn der Sand hat auch vor meinem Dünenübergang nicht halt gemacht: nun habe ich eine kleine Düne in meinem Dünenübergang.

 

Ringelgänse (Branta bernicla) auf Trischen

Ähnlich wie auf den nordfriesischen Halligen, wo doch im Moment die Ringelganstage stattfinden, rasten auch auf Trischen die Gänse ungestört und bereiten sich auf ihre Brutsaison im fernen Sibirien vor. Zu Niedrigwasser fliegen sie meist an den Strand, wo sie im Watt nach Nahrung suchen können. Wenn das Wasser zurück kommt, suchen sie in der weitläufigen Salzwiese der Insel Ruhe und Futter. Seit einigen Tagen haben sich auch in unmittelbarer Nähe zur Hütte einige Ringelgänse niedergelassen. Sie werden von Tag zu Tag zutraulicher und Vorgängern zufolge werden sie schon bald auch um und unter der Hütte herumlaufen. Auf diese Zeit freue ich mich schon!
Seit einigen Tagen fegt ein Sturm über die Insel und lässt das Wasser nicht mehr richtig ablaufen. Aus diesem Grund ist die Fläche, die die Gänse im Moment während des Hochwassers aufsuchen, überflutet. Diese Tatsache scheint den Kollegen allerdings nicht allzuviel auzumachen. Sie bewegen sich munter auf der Fläche und suchen wie gewohnt nach Nahrung. Schwimmend eben. Ich finde diese Kulisse sehr schön und da ich am Strand nicht allzuviel fotografieren konnte, habe ich an der Hütte eine kurzes Video für euch gedreht. Viel Spaß beim ansehen.

 

 

Zimmerleute auf Trischen!

Am 14. April wurden einige Reparaturarbeiten, die noch vor der Brutsaison an der Hütte gemacht werden mussten, durchgeführt. So wurde die Türe und ein Fenster, die beide etwas undicht waren, abgedichtet. Außerdem wurden ein paar Bohlen am Rundlauf der Hütte ausgetauscht. Neben den Reparaturarbeiten war sogar noch Zeit eine kleine Sitzbank für die Hütte zu bauen! Aus Restholz haben die Zimmerleute mit mir eine sehr schöne und gemütliche Bank gezimmert!
Nun kann zur morgendlichen Planzugbeobachtung sehr angenehm und gemütlich sitzen! Vielen Dank dafür!