Falsche Schwester – Arbeiten am Meeresgrund

Na, da bin ich doch manchmal kurz etwas verwirrt wenn ich zur Zeit gen Norden schaue. Hat die Ölbohrinsel Mittelplate A (die sich südlich von Trischen befindet) nun eine nördliche Schwester bekommen? Natürlich nicht. Eine Ölbohrinsel ist ja eigentlich bereits zuviel. Das was sich zur Zeit manchmal im Norden vor der Insel auftürmt, sind sehr seltsam aussehende Schiffe und soweit ich es einsehen kann, teilweise schwimmende, künstliche Inseln, die mit Schleppern hinaus ins Wattenmeer gezogen und geschoben werden. Denn es wird aktuell wieder am Meeresgrund geschuftet. Eigentlich sollten die Arbeiten bereits im vergangenen Sommer abgeschlossen sein. Sandbänke erschwerten das Vorhaben. Na, wo kommen die denn her? Mit sowas im Wattenmeer konnte ja niemand rechnen, nicht wahr? Nunja, und nachdem ich vor ein paar Wochen im Radio hörte, dass nun wirklich alles fertig ist, (zumindest auf See) ist seit längerem wieder eine Großbaustelle zwischen Büsum und dem Horizont zu sehen.

Es geht um das das NordLink-Kabel, das den Stromaustausch zwischen Norwegen und Deutschland gewährleisten soll. Überschüssige Wind- und Solarenergie aus Deutschland soll nach Norwegen geleitet werden und umgekehrt, wenn dort durch Wasserenergie ein Stromüberschuss entsteht, dieser eben nach Deutschland. An sich keine schlechte Idee, würde ich sagen. Aber was sagt das Wattenmeer dazu? …

Anne de Walmont

Vogelwartin 2019