Die anhaltenden, auf den Klimawandel zurückzuführenden Regenfälle in diesem Jahr führen zu einem erhöhten Pilzbefall im Getreide. Um dem zu begegnen, werden aktuell in den betroffenen Regionen vermehrt Fungizide eingesetzt – ein gängiges Phänomen und Vorgehen in feuchten Jahren. Der Chef des Deutschen Bauernverbands (DBV) Joachim Rukwied sieht (berechtigter Weise) die Ernten durch den Klimawandel zunehmend bedroht, behauptet jedoch (mit weitaus weniger fundierter Grundlage), dass deswegen eine „weitere deutliche Reduzierung in der Verfügbarkeit von Pflanzenschutzmitteln und Wirkstoffen den Anbau von Getreide in Deutschland bedrohe“ und es notwendig sei, „dass den Landwirten eine breite Palette von Wirkstoffen zur Verfügung steht, um einen Wechsel in der Anwendung vollziehen und so ein gutes Resistenzmanagement durchführen zu können.“
Im Folgenden wird dargestellt, warum dies nur die halbe Wahrheit und eine gefährliche Forderung ist und welche vielfältigen anderen Lösungsansätze es bereits gibt.