NABU-Agrar-Blog: Gemeinsame Verbände-Stellungnahme zur Nachbesserung der Gemeinsamen Agrarpolitik- für ein umweltfreundliches, soziales und friedliches Europa!

Berlin, 23.3.2022: Vom 30.3. bis zum 1.4.2022 wird die Agrarminister*innenkonferenz (AMK) tagen. Die Minister*innen kommen zweimal im Jahr zusammen, um aktuelle Fragen zur Land- und Forstwirtschaft zu diskutieren. In dieser Frühjahrs-AMK wird neben vielen anderen Themen auch die Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik besprochen. In diesem Zusammenhang haben sich 27 Umwelt,- Landwirtschafts- und Tierschutzverbände zusammengeschlossen, um Nachbesserungen des Nationalen Strategieplans von den Agrarminister*innen zu fordern.

Foto: Laura Henningson

 

Nachbesserungen im Natur- und Umweltschutz sind dringend nötig, um die Agrarpolitik jetzt und auch für die Zukunft nachhaltig zu gestalten. Die Einhaltung des Green Deals mit der EU-Biodiversitätsstrategie und der Farm-to-Fork-Strategie sind unerlässlich, um eine klimaresiliente und krisenfeste Nahrungsmittelproduktion im Rahmen der Ernährungssicherung und des Friedens in Europa zu gestalten.

Lesen Sie hier die konkreten Nachbesserungsvorschläge der Verbände nach: https://www.nabu.de/imperia/md/content/nabude/landwirtschaft/agrarreform/20220322__verbaende-stellungnahme-gap-strategieplan.pdf

 

Der NABU-Agrar-Blog

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1 Kommentar

Angelika Heitmann

10.04.2022, 14:22

Die Forderungen der genannten Verbände zur Verbesserung des GAP-Strategieplans sind wichtig und müssen m.E. vehement und mit Nachdruck gegenüber den politisch Verantwortlichen vertreten werden. Eine geforderte Förderung der Weidehaltung für Milchkühe entspricht nicht nur den gesellschaftlichen Erfordernissen, sondern ist aus Tierschutzgründen und Empathie für die nur in Ställen eingepferchten Kühe dringend geboten. Jeder, der das nicht so sieht, sollte einmal in einen Kuhstall mit Kühen ohne "Freigang" gehen und diese Kühe mit solchen vergleichen, die sich auf einer Weide befinden. Kühe sind Lebewesen und dürfen keinesfalls wie Sachen gehalten werden. Auch die Forderung die Biodiversitätsziele zu erreichen, weil sonst der Rückgang der Arten für Menschen und Landwirtschaft EXISTENZBEDROHEND wird, ist richtig. Es ist beschämend, absolut kontraproduktiv und charakteristisch für unser egozentrisches menschliches Handeln, wenn auf Basis des Ukrainekriegs nun - kurzfristig von der Politik entschieden - in Naturschutzflächen , Brachen etc. von der Landwirtschaft eingegriffen werden darf, um mehr Lebensmittel produzieren zu können. Dies ohne, dass es bisher klar ist, wie sich dieser Krieg auf die Lebensmittelproduktion auswirkt. Vielleicht sollten wir alle unseren Gürtel einfach ein wenig enger schnallen, bevor wir die wenigen Naturschutzflächen oder Brachen umgraben lassen. Wie lange dauert es, bis ein solches für die Lebensmittelproduktion aufgedüngtes Land wieder Wildarten beherben kann? Kann der bisherige Artenzustand überhaupt wieder hergestellt werden? Haben wir das Recht diese wenigen noch nicht bearbeiteten Flächen anzutasten, um einmal wieder unsere menschlichen Bedürnisse auf Kosten der anderen Arten einseitig zu befriedigen? Warum gibt es keine ablehnende Stellungnahme des zuständigen Umweltministeriums in der Sache. Ist unsere Umweltministerin dazu nicht fachlich informiert genug oder ist dies politisch zu wenig opportun? Es ist eine Schande für die Politik, dass die Forderung den Klimaschutz wirksam umzusetzen, überhaupt noch gestellt werden muss. Tolle Ziele ohne Umsetzung bringen wirklich nicht viel. Ich befürchte nur, dass in der Diskussion über die grüne Energie hier wieder alles erlaubt wird, auch wenn es den Artenschutz schädigt. Dies wird sich u.a. daran zeigen, was alles bei der Energieerzeugung aus Wasserkraft zugelassen wird. Dadurch, dass die Energieerzeugung ( ohne primär die Energieeinsparung zu fokussieren ) ein nach Herrn Habeck ÜBERRAGENDES öffentliches Ziel wird, kann man dann wieder - wie jetzt schon bei der Isarableitung am Walchenseekraftwerk über Jahrzehnte erlebt - Flussverläufe einfach austrocknen und damit die letzten Wildflusslandschaften samt dort lebender Arten zerstören. Und das alles nur für unseren menschlichen Energiehunger! Ich befürchte für die nächste Genehmigung der Enerzieerzeugung an der Isar bei Krün für die letzte Wildflusslandschaft in Deutschland schon das Schlimmste. M.E. dürfen die Umweltverbände eine solch einseitige und den Natur- sowie Artenschutz aushebelnde sowie missachtende Argumentation der Politiker ( auch noch aus den Reihen der Grünen ) nicht hinnehmen. Hier sollten sich alle Umweltverbände zusammentun und dagegen vorgehen, bevor es zu spät ist!

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