Sommer, Winter, Herbst Frühling, Goldhähnchen Jahreszeitenpotpurri

Im Frühling berichtete ich vom Wintergoldhähnchen, im Herbst nun vom Sommergoldhähnchen. Das klingt erst einmal nach jahreszeitlichem Durcheinander.

Während die Wintergoldhähnchen sowohl im Frühling als auch im Herbst häufig mit mehreren Individuen gleichzeitig an der Hütte anwesend waren, sind Sommergoldhähnchen eine seltenere Erscheinung. Nach einem schnell durch gehuschten sommerlichen Goldhähnchen im Frühjahr, folgte ein kurz verweilendes im Herbst. Es schaukelte im Wind auf einem Tampen der auf dem Zwischendeck locker hin und her schwang. Da war es gar nicht so einfach einen passenden Moment abzuwarten um ein Foto schießen zu können.

Während die Wintergoldhähnchen die kleinsten Vögel Europas sind, ist das Sommergoldhähnchen mit dem bloßen Auge betrachtet eigentlich genau so klein. Denn es sind nur wenige Millimeter, die es im Schnitt größer ist.

Die schicke Frisur haben beide. Darüber hinaus, hat das Sommergoldhähnchen einen dunklen Strich am Auge und einen breiten hellen Überaugenstreif. Außerdem hat es eine auffällige Färbung am Hals. Auf den ersten Blick, kann man diese zwei kleinen Goldhähnchen dann schon mal verwechseln, aber auf den zweiten eigentlich nicht mehr.

Nachdem das Sommergoldhähnchen gestern an der Hütte unterwegs war, hörte ich heute ein lautes „dong“ und dachte, dem Geräusch nach zu Folge, ist mindestens ein Vogel von der Größe eines Wiesenpiepers gegen die Scheibe geflogen. Ich schaute durch das Hüttenfenster und da saß ein etwas benebeltes kleines Wintergoldhähnchen auf der Bank. Das musste mit ordentlich Schmackes gegen das Fenster gekracht sein. Ich beobachtete es eine Weile, wie es einfach nur da saß und nichts tat. Dabei konnte ich es gut fotografieren. Um es nicht in zusätzliche Angst zu versetzen, begab ich mich wieder in die Hütte und schaute von Zeit zu Zeit durch das Fenster und jedes mal schien das Wintergoldhähnchen etwas agiler, begann sich umzuschauen, verfolgte mit dem Kopf eine Fliege, fiepte ein bisschen und flog schlussendlich davon. Glück gehabt!

 

PS: Der angekündigte Sturm war übrigens reichlich unspektakulär, sowohl wettertechnisch, als auch vogeltechnisch:)

Anne de Walmont

Vogelwartin 2019