Rotschenkelküken – Erkundungstouren

Die letzten Tage haben es vermuten lassen: Da ist was im Busch! Ich konnte die Hütte nicht mehr verlassen ohne von einer ganzen Horde Rotschenkeln eskortiert zu werden. Auch die Attacken gegen die überfliegenden, räuberischen Möwen wurden heftiger durch die rotbeinigen „Tüter“.

Während ich mir heute Abend Tee kochte und dabei aus dem Fenster schaute, konnte ich endlich das erste Rotschenkelküken entdecken! Tippelnd lief es über den Trampelpfand, während ein Elternteil erhöht von einem Pfeiler Wache hielt. Und dieses Küken hatte auch schon eine ordentliche Größe! Während ich mich umdrehte und zur Kamera griff, schaute ich aus dem anderen Fenster. Und auch hier: Rotschenkelküken! Dieses allerdings noch etwas frischer. Na, ist denn heute Rotschenkelküken-Ausgeh-Abend!? An mehreren Stellen rund um die Hütte konnte ich Küken erkennen.

Rotschenkel sind Nestflüchter. Schnell sind sie relativ eigenständig unterwegs, verlassen das Nest und gehen auf Erkundungstour. Die Eltern betreuen und warnen wenn Gefahr droht und schwups – sind alle wieder in der Salzwiese verschwunden. Ich drücke die Daumen, dass nicht all zu viele Möwen erfolgreich bei ihren Beutezügen sind und die Wasserstände gnädig, denn fliegen können die kleinen Rotschenkel erst wenn sie ca 35 Tage als sind. Aber es kommt eben wie es kommt hier auf Trischen…..

Anne de Walmont

Vogelwartin 2019