Pocken an den Füßen…
… beziehungsweise an den Schuhen.
Es kommt immer mal wieder vor, dass bei starkem Sturm Frachtcontainer auf ihrer Reise um die Welt über Bord gehen und sich ihr Inhalt als Müll ins Meer ergießt.
Im Dezember 2011 verlor beispielsweise die „Maersk Eindhoven“ auf ihrem Weg von Hamburg nach Rotterdam einige Container bei Orkan Friedhelm. In Folge dessen gab es besonders auf Helgoland eine wahre Schuhschwemme. Tausende Schuhe, gedacht als hübsche Sommermode, gesellten sich zum Müll im Meer.
Heute begegnet man hier und da Schuhen im Spülsaum, die zumindest der betroffenen Marke nach zu urteilen Teil der verunglückten Fracht waren.
Dieser auf Trischen angespülte Damenschuh verweilte sicher eine ganze Weile im Meer, denn er wurde sogar schon von Seepocken (Balanus spec., in diesem Fall jedoch nicht mehr lebendig) besiedelt.
Seepocken sind – nicht auf den ersten Blick zu erkennen – Krebse. Als freischwimmende Larve entscheiden sie sich dazu, an einem Ort für immer sesshaft zu werden. Mit der Zeit bildet dann die Seepocke einen stets wachsenden Panzer aus Kalkplatten, der sie schützt. Aus diesem heraus ernährt sie sich von Plankton und Detritus, die sie mit ihren Netzartigen Beinen aus dem Wasser filtert.