Hitze und Trockenheit
Die Luft steht, es weht kein Wind. Die Hitze drückt und auf der Haut klebt das Salz. Ich halte eine kleine Mittagspause im Schatten der Hütte und träume von Palmen. Sie würden nun die Atmosphäre der Pazifik-Insel auf Trischen vervollständigen.
So verabschiedet sich der Juli und ebenso beginnt der August, zum Glück nicht ganz so heiß, denn bis 33 °C konnte ich in der letzten Woche auf dem Thermometer ablesen. Während sich auf dem Festland die Bauern um ihre Ernte sorgen, fehlt der Regen auch auf Trischen im Prinzip seit nunmehr Monaten. Ich bin wirklich überrascht, mit wie wenig Wasser ich auskomme. Bei der Hitze fällt ohnehin nur wenig Kleidung an, die gewaschen werden muss. Mich selbst bade und wasche ich in der angenehm warmen Nordsee.
Doch die Pflanzen auf Trischen, die schwierige Wasserverfügbarkeit bzw. hohe Salzkonzentrationen eigentlich gewohnt sind, sehen das anders. Sie stehen unter sogenanntem Trockenstress und einige werden vertrocknen, ehe ihre Früchte und Samen reifen können. Da es auch länger keine besonders hohen Hochwasser gab, verfärbt sich an einigen (besonders an den sandigen) Standorten in der Salzwiese der Queller (Salicornia sp.) bereits jetzt in ein leuchtendes Rot; ein Zeichen dafür, dass er die hohe Salzkonzentration nicht mehr lange erträgt.
Einige Priele in der Salzwiese, die länger nicht durchströmt wurden, zeigen tiefe Trockenrisse. Kommt dann doch einmal das Hochwasser dort an, nutzen es Grünalgen und bilden einen dichten Rasen. Durch Photosynthese produzieren sie so viel Sauerstoff, dass sich auf der Wasseroberfläche solcher Pfützen Bläschen bilden.
Viele neue Bilder aus dem Monat Juli sind nun auch wieder unter Trischen in Bildern zu begucken.
Mal sehen, was der August bringt. Hoffentlich ist Regen dabei!