Die erste Wespenspinne der Saison
In ihrem Netz hängend frisst sie an einer fetten Beute, zwei weitere größere Insekten hängen als Vorrat eingesponnen daneben. Die wunderschöne, exotisch und irgendwie bizarr gemusterte Wespenspinne (Argiope bruennichi) ist nun wieder auf Trischen zu beobachten. Gestern begegnete mir das erste Exemplar der Saison in der Strandquecke der oberen Salzwiese.
Ihrem Namen macht die Wespenspinne alle Ehre, denn sie ist ähnlich wie das allbekannte Insekt schwarz-gelb gestreift. Sowohl die Beine als auch besonders auffällig das Abdomen (Hinterteil) zeigen diese Musterung. Damit fallen Wespenspinnen, die üblicherweise in der Mitte ihres Radnetzes zwischen Vegetation sitzen, besonders gut auf und man kommt nicht umhin, sich ihre Schönheit aus der Nähe zu betrachten.
Im Spätsommer gehören Wespenspinnen mittlerweile zum alljährlichen Arteninventar der Insel Trischen. Dabei ist die Wespenspinne als wärmeliebende Art in unseren Breiten eher ein Neubürger. Ursprünglich kam sie nur in Südeuropa und wenigen wärmeren Verbreitungsinseln vor. Inzwischen hat sich ihr Verbreitungsareal jedoch stark ausgeweitet, sodass sie sogar in Nordeuropa zu finden ist.
Ihre Nahrung besteht vor allem aus größeren Insekten wie Heuschrecken und Schmetterlingen. Die Wespenspinne auf dem Bild hat sich mit einem Nachtfalter und einem Grashüpfer einen kleinen Vorrat angelegt. Na dann – guten Hunger!