Alle acht Pangolin-Arten stürmen auf Anhang I

Alle acht Pangolin-Arten stürmen auf Anhang I

Ein großer Tag für die Pangoline (Schuppentiere) – alle acht Arten wurden heute auf Anhang-I gelistet! Das haben die scheuen Tiere, die ein wenig an einen Tannenzapfen erinnern, auch dringend nötig, denn sowohl um die vier asiatischen als auch die vier afrikanischen Arten steht es sehr schlecht.

Pangoline sind die am häufigsten illegal gehandelten Säugetiere der Welt. Zum Verhängnis werden ihnen ihr Fleisch und ihre Schuppen, die in der traditionellen chinesischen Medizin eingesetzt werden. Heute haben die CITES-Delegierten im Konsens (ohne Abstimmung) die so dringend nötige Anhang-I-Listung durchgewunken.

Von Geiern und Elefanten

Gestern noch auf einem Side-Event unserer Partnerorganisation Birdlife zum Thema „Die letzten afrikanischen Geier“ gewesen. Interessanter Vortrag über die bedrohten Vögel, der zudem gezeigt hat, wie sehr in der Natur alles miteinander verwoben ist: Werden Elefanten mit Cyanid an den Wasserlöchern vergiftet (damit Wilderer „bequem und ungefährlich“ an die wertvollen Stoßzähne kommen können) sterben durch das Gift auch unzählige Geier.

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Werden Elefanten an Wasserlöchern mit Cyanid vergiftet, hat das oft auch gefährliche Auswirkungen auf Geier – Foto: NABU/Barbara Maas

CITES-Konferenz nimmt Fahrt auf

Langsam nimmt die Konferenz Fahrt auf – nicht nur in den beiden Committees, sondern auch hinter den Kulissen. Positionen werden abgeklopft, die Diskussionen in den Meetingräumen und auf den Fluren intensivieren sich. Auch wir haben mittlerweile Kontakt zu jenen Delegierten aufgenommen, mit denen wir in der Vergangenheit schon viele konstruktive Gespräche geführt haben.

Gemeinsam mit unseren Weggefährten von anderen NGOs sammeln wir Stimmungen und Trends zu den Listungsanträgen, die vermutlich am Mittwoch erstmals auf den Tisch kommen, und versuchen zu evaluieren, wo unsere Überzeugungsarbeit am dringendsten gebraucht wird.

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Auch über Haie wird verhandelt werden. Hier: Weißspitzenhochseehai – Foto: NABU/Jürgen Schrön

In Committee II standen heute zum ersten Mal Elefanten auf der Agenda. Es ging unter anderem um Themen wie Vernichtung von Elfenbein-Lagerbeständen, den Handel mit lebenden Elefanten und die Schließung von „domestic markets“ für Elfenbein. Der Gesprächsbedarf war enorm – die Liste jener, die einen Redebeitrag angemeldet haben, war schier unendlich lang.

Und dann kam auch schon der erste Kracher: Namibia, mit Unterstützung von Swasiland, stellt sich gegen die Forderung, die „domestic markets“ zu schließen und führt an, dass CITES keine Kompetenz hätte, sich mit dem Binnenhandel zu befassen. Warum überrascht uns das nicht? Schließlich werden Arbeitsgruppen gebildet, die sich mit den einzelnen Themen auseinandersetzen werden – wir halten Euch auf dem Laufenden!

17. CITES-Konferenz ist eröffnet – eine Konferenz der Superlative

Angekommen, Koffer ausgepackt und angemeldet. Es dauert eine Weile, bis man sich in dem riesigen Konferenzzentrum hier in Johannesburg zurechtfindet. Umso schöner, wenn einem dann bekannte Gesichter entgegenlachen. Überall auf den Gängen bilden sich kleine Grüppchen – erste Informationen werden ausgetauscht, Meetings verabredet. Kurz vor der Eröffnungszeremonie stoppt eine große Demo – der Elefanten- und Nashorn-Marsch – direkt vor dem Eingang des Konferenzzentrums. Banner gegen Elfenbein- und Nashorn-Handel überall. Perfektes Timing.

Cites-Eröffnungsfeier

Cites-Eröffnungsfeier – Foto: NABU/Claudia Praymayer

Und dann geht es auch schon los mit der Eröffnung. Es sprechen Edna Molewa, Minister of Environmental Affairs, Erik Solheim, Executive Director UNEP, Øystein Størkersen, Chair CITES Standing Committe, John E. Scanlon, Secretary-General of CITES und – wir staunen nicht schlecht – Jacob Zuma, der Präsident der Republik Südafrika.

Das ist ein „First“ – denn noch nie zuvor in der Geschichte der Konferenz hat der Präsident eines Gastgeberlandes die Teilnehmer persönlich begrüßt. Überhaupt, so erfahren wir, ist die 17. CITES-Konferenz eine Konferenz der Superlative: Über 3.000 Teilnehmer und die umfangreichste Agenda, die jemals „abgearbeitet“ werden musste. Die Eröffnungszeremonie ist stimmungsvoll – Sänger, Trommler, Tänzer und Tiere (nicht echt, keine Sorge!) zaubern ein Gefühl von Afrika in den riesigen Raum. Heute und morgen stehen noch viele organisatorische Dinge auf der Agenda – aber ab Montag geht es dann los mit den Verhandlungen zu Elefanten, Nashörnern, Haie & Co…

Bundesregierung gegen Fitness-Check der EU-Agrarpolitik

frisch aus unserer Presseabteilung:

Berlin/Brüssel – Der NABU spricht sich für eine Neuausrichtung der EU-Agrarpolitik aus und begrüßt Bestrebungen auf EU-Ebene, die Gemeinsame Agrarpolitik der EU (GAP) auf den Prüfstand zu stellen. Vor diesem Hintergrund kritisiert der Verband die mangelnde Unterstützung der Bundesregierung für einen solchen „Fitness-Check“ auf EU-Ebene.

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Die EU subventioniert Agrarfläche unabhängig von der Art der Bewirtschaftung. Foto: Arndt Müller.

„Die EU-Agrarpolitik verbraucht mit über 60 Milliarden Euro pro Jahr fast 40 Prozent des EU-Haushalts, versagt aber auf der ganzen Linie. Der jetzige Fördermechanismus liefert weder wesentliche Verbesserungen für den Klima-, Umwelt- und Tierschutz, noch für Verbraucher und Landwirte. Ein Fitness-Check, wie ihn das EU-Naturschutzrecht gerade erfolgreich durchlaufen hat, würde die GAP auf Herz und Nieren prüfen. Wer sich dem verweigert, verliert seine Glaubwürdigkeit – gerade gegenüber den Steuerzahlern“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

Das vom Vizepräsidenten der EU-Kommission Frans Timmermans geleitete Gremium zur besseren Rechtssetzung, die sogenannte REFIT-Plattform, hat sich am Mittwoch zu einem möglichen „Fitness-Check-Verfahren“ für die GAP geäußert. Diesen Vorschlag hatte der NABU-Dachverband EEB (Europäisches Umweltbüro) eingebracht. Die in der Plattform vertretenen europäischen Wirtschafts-, Umwelt-, und Sozialverbände, Gewerkschaften und andere Interessengruppen sprachen sich klar für eine solche Evaluierung aus, ebenso die Vertreter einiger EU-Staaten. Die meisten Regierungsvertreter votierten jedoch dagegen, darunter nach NABU-Informationen auch die Bundesregierung. Sie wird in der REFIT-Plattform formell durch das Bundeswirtschaftsministerium vertreten. Hier der Beschluss der Plattform mit Begründung zum Download.

Der NABU fordert Kommissionspräsident Juncker und seinen Vize Timmermans auf, jetzt den Fitness Check auch für die EU-Agrarpolitik einzuleiten: „Dies ist ein Lackmus-Test für die EU. Wenn es die Kommission ernst meint mit einer effektiveren, effizienteren und bürgernäheren Gesetzgebung, dann sollte sie auf die Forderung von Wirtschaft und Zivilgesellschaft hören. Angesichts der Vertrauenskrise der EU muss sie gerade jetzt zeigen, dass sie sich nicht wie die Mehrzahl der Regierungen von einflussreichen Lobbyisten beeindrucken lässt, die ihre Subventionen behalten wollen“, so Tschimpke. Der NABU fordert seit langem eine grundlegende Neuausrichtung der EU-Agrarpolitik und wird dazu Anfang November in Berlin und Brüssel Vorschläge vorstellen.

Bereits im März hatte der NABU einen Brief von 115 europäischen Organisationen an Juncker gezeichnet, in dem ein Fitness Check für die Agrarpolitik gefordert wird.

Advancing together? Wie Bayer und Monsanto die Zukunft der Landwirtschaft beeinflussen

Letzte Woche gaben die Vorstandsvorsitzenden von Bayer und Monsanto die Fusion ihrer Konzerne bekannt. Die seit Anfang des Jahres andauernden Verhandlungen sind damit zu einem vorläufigen Ende gekommen. Mit rund 59 Milliarden Euro markiert Bayer die teuerste Konzernübernahme der deutschen Wirtschaftsgeschichte. Die Meinungen hierzu gehen teils weit auseinander: Während die einen das zukünftige Zusammenwirken der Konzerne als „perfect match“ bezeichnen und den Aktionären satte Gewinne in Aussicht stellen, befürchten Kritiker die zunehmende Monopolisierung der Branche, mit weitreichenden Folgen für die Ernährungssouveränität der Menschen sowie den Zustand der Natur. Der NABU kritisiert die Fusion aufs Schärfste. Welche Auswirkungen eine solche Monopolisierung für Mensch und Natur nach sich ziehen kann, wird im Folgenden dargestellt.

Marktmacht mit Nebenwirkungen

Der gemeinsame Weltmarktanteil von Bayer und Monsanto würde in den Bereichen Saatgut und Agrochemikalien zusammen etwa 28 Prozent betragen. Damit zementieren die Unternehmen ihre globale Führungsposition. Im Vergleich: Die Firmenzusammenschlüsse Syngenta & ChemChina und Dow Chemical & DuPont kontrollieren weltweit jeweils 15 Prozent der Branche. Auf EU-Ebene wird beispielsweise 95 Prozent des Saatguts für Gemüse von nur fünf Unternehmen gesteuert, wobei allein Monsanto bereits jetzt rund 24 Prozent des EU-Marktes kontrolliert. Beim gentechnisch veränderten Saatgut  beherrscht Monsanto weltweit gar 90 Prozent des Marktes. Vor dem Hintergrund dieser Dominanz schätzen Analysten die Wahrscheinlichkeit, dass die zuständigen Kartellbehörden den Deal ablehnen werden, auf 30-50 Prozent ein. Neben der EU-Generaldirektion Wettbewerb sind das noch viele weitere Kartellbehörden im außereuropäischen Ausland, wo Bayer und Monsanto tätig sind. Das letzte Wort ist demnach glücklicherweise noch nicht gesprochen.

Es ist jedoch zu befürchten, dass diese Marktbeherrschung zu weiterem Machtmissbrauch, verstärkter Preisdiktatur und zur Verdrängung kleinerer Wettbewerber führt. Bereits jetzt wissen beide Konzerne nur allzu gut, welchen Einfluss sie mit ihrer Machtposition ausüben können – sei es durch die Förderung von unternehmenskonformen Weiterbildungsmaßnahmen an Universitäten, die Dementierung unpassender wissenschaftlicher Erkenntnisse (wie beispielsweise die berühmte Séralini-Affäre zeigte) oder die Fehlinformation der Gesellschaft durch irreführende Öffentlichkeitspolitik.

Umweltverbände fordern Einrichtung eines EU-Naturschutzfonds

Frisch aus der NABU-Pressestelle:

15.September 2016 – Anlässlich des 33. Deutschen Naturschutztages in Magdeburg veröffentlichen die Umweltverbände NABU, BUND, DNR und WWF und der Bundesverband Beruflicher Naturschutz (BBN) einen Forderungskatalog an Länder, Bund und EU zur vollständigen Umsetzung der EU-Naturschutzrichtlinien. Insbesondere schlagen die Verbände die Schaffung eines eigenen EU-Naturschutzfonds vor, mit dem Schutz- und Pflegemaßnahmen in den über 27.000 europäischen Natura-2000-Gebieten, Artenhilfsprogramme und weitere Maßnahmen für die biologische Vielfalt umgesetzt werden können.

Eine Neuausrichtung der EU-Finanzierung für den Naturschutz ist notwendig, weil „der derzeit verfolgte ‚integrierte Ansatz‘ der EU-Naturschutzförderung, bei dem die Mitgliedstaaten aus verschiedenen EU-Fonds die notwendigen Mittel zur Verfügung stellen sollen, gescheitert ist“, so die einhellige Meinung der fünf Verbände in ihrem Forderungspapier. Nach Schätzungen der EU-Kommission wurden in der Förderperiode 2007 bis 2013 lediglich 20 Prozent der Natura-2000-Kosten, die auf sechs bis zehn Milliarden Euro geschätzt werden, mit EU-Mitteln aus den Bereichen Landwirtschaft, Regionalförderung oder Fischerei gedeckt. Da auch in den nächsten Jahren keine Verbesserung in Sicht ist, fordern die Umweltverbände zu Beginn der Debatte über die nächste EU-Haushaltsperiode 2021-2027 neue Wege zu gehen und verbindliche Mittel für den Naturschutz festzuschreiben.

Tarbeker Moor Foto: NABU/Jens Kube

Tarbeker Moor Foto: NABU/Jens Kube

Die Verbände fordern, dass die EU jährlich mindestens 12 bis 15 Milliarden Euro für den Naturschutz bereitstellt. Dies entspricht im Umfang etwa den sogenannten „Greening-Zahlungen“ aus der ersten Säule der EU-Agrarpolitik, die durch gezielte Landbewirtschaftungsmethoden den Klima- und Umweltschutz fördern sollen, nach Ansicht der Verbände jedoch weitgehend wirkungslos für die Umwelt bleiben. Unter dem neuen System könnten beispielsweise die Naturschutzleistungen von Landwirten, die Naturschutzmaßnahmen umsetzen, gezielter und besser honoriert werden.

Darüber hinaus verlangen die Umweltverbände von der EU-Kommission eine sofortige Entscheidung zur Beibehaltung der EU-Naturschutzrichtlinien. Der sogenannte Fitness-Check der EU-Naturschutzrichtlinien ergab, dass dieser Rechtsrahmen effektiv, effizient und modern ist (NABU-Übersetzung der Schlussfolgerungen hier zum Download). Dennoch schiebt die Kommission eine Entscheidung über den Fortbestand der Richtlinien „auf die lange Bank“.

Verbände-Appell: Nachhaltigkeit muss neue EU-Agenda prägen

Anlässlich des Gipfels zur Zukunft der EU veröffentlicht der DNR ein neues Leitbild für Europa

Seit dem Donnerschlag des Brexit-Votums der Briten am 24.06.2016 (wir berichteten) sind einige Monate vergangen, und noch immer schlingert die EU herum, ohne dass der neue Kurs erkennbar wäre.

Logo der slovakischen EU-Ratspräsidentschaft Quelle: eu2016.sk

Am 16.09.2016 treffen sich nun – mit Ausnahme der britischen Premierministerin Theresa May – die Staats- und Regierungschefs der EU zum „Future of Europe – Summit“ in Bratislava. Dort wollen sie die Debatte über die Zukunft der EU fortsetzen. Leider nicht aufgegriffen wurde bisher die Idee eines Europäischen Konvents oder einer ähnlichen Plattform, und so müssen die Vorstellungen der Unionsbürgerinnen und -bürgern außen vor bleiben. Auch ansonsten war die Debatte über die bedeutsame Richtungsentscheidung hin zu mehr oder weniger EU eher still, ob auf Berliner oder auf Brüsseler Ebene.

NGOs möchten EU-Debatte vorantreiben

Nun aber melden sich zumindest die Nichtregierungsorganisationen lautstark zu Wort. Über die verschiedenen Dachverbände aktiv und engagiert beteiligt sind auch die Natur- und Umweltschützer des NABU.

Naturschätze-Lektüre zum Wochenende #9

NEWS:

Banner 08 In Brüssel hat die EU-Kommission nach der Sommerpause wieder ihre Arbeit aufgenommen. Ein wichtiger Punkt auf der Herbstagenda sollte die Veröffentlichung der politischen Schlussfolgerungen zum Fitness-Check der EU-Naturschutzrichtlinien sein. Nachdem die Kommission die Entscheidung über den Frühling bis in den Sommer hinein immer wieder verzögert hatte, reagierte sie im Juli auf den Druck der Umweltverbände und legte immerhin die Fitness-Check Studie (wir berichteten hier im Blog) vor. Cartoon - Twitter postDen politischen Schlussfolgerungen jedoch, so die Kommission im Juni, könne man sich erst im Herbst wieder widmen. Wir fordern die EU-Kommission zusammen mit unserem Dachverband BirdLife nun mit dem Slogan „It’s autumn!“ (Es ist Herbst!) auf, das Ergebnis des nunmehr über 1000 Tage andauernden Fitness-Checks vorzulegen. Statt die Entscheidung weiter hinauszuzögern, muss der Erhalt der EU-Naturschutzgesetzgebung endlich verkündet werden und die vollständige Umsetzung auf den Weg gebracht werden. Mehr…
 
Seidenbiene

Foto: Hans-Jürgen Sessner

Die Ochsenzungen-Seidenbiene (Colletes nasutus) ist eine heimische Wildbiene, die nur noch in wenigen Regionen in Deutschland vorkommt. Jetzt wurde ein Exemplar dieser seltenen Art an den Pontischen Hängen bei Lebus in Brandenburg entdeckt, einem NABU-Schutzgebiet direkt an der Oder. Es war ein glücklicher Zufall für den Hobbybiologen, dem die Fotoaufnahmen gelangen. Denn Seidenbienen kann man in der Regel nur eine kurze Zeit ab Juni bis in den Spätsommer beobachten. Mehr…

 

perleidechse Krzysztof Wesolowski

Weingüter zählen zu den bevorzugten Habitaten der Perleidechse (Timon lepidus), wo sie jedoch durch Pestizideinsatz bedroht werden (Foto: K. Wesolowski).

Von den etwa 150 in Europa vorkommenden Reptilienarten sind bereits 18% auf der Roten Liste der IUCN als gefährdet eingestuft. Die Zerstörung und Degradierung von Lebensräumen ist jedoch nur ein Faktor für deren Rückgang. Wie Wissenschaftler der Universität Trier nun herausfanden, spielt die Ausbringung von Pestiziden in der Landwirtschaft ebenfalls eine wesentliche Rolle. Besonders betroffen sind Eidechsen, die in Olivenhainen oder Weingütern Südeuropas vorkommen. Die Bedeutung der Studie erschließt sich nicht nur aus der Tatsache, dass in der Vergangenheit Reptilien so gut wie gar nicht im Zusammenhang mit Pestiziden untersucht wurden. Sie offenbart auch die nicht länger hinnehmbare Praxis der EU-Zulassungsverfahren für Pestizide, welche Reptilien (und andere im Rückgang befindliche Tiergruppen) bei Risikoabschätzungen nicht berücksichtigen.

 

Naturschätze-Lektüre zum Wochenende #8

NEWS:

Foto: NABU/H. May

Die knapp 1000-jährigen Eichen im Ivenacker Tiergarten (Mecklenburg-Vorpommern) sind das erste Nationale Naturmonument in Deutschland. Aufgrund der jahrhundertelangen Nutzung der Fläche als Waldweide und später als Wildgatter sowie den natürlichen Gegebenheiten vor Ort konnten die Eichen zu wahren Baumriesen heranwachsen. Hier steht übrigens auch die volumenreichste Eiche Europas. Die Schutzkategorie „Nationales Naturmonument“ wurde mit der Novelle des Bundesnaturschutzgesetzes 2010 eingeführt. Mehr…

 

Foto: NABU/Eric Neuling

Ende Juli legte die EU-Kommission neue Leitlinien für die Straffung der Umweltverträglichkeitsprüfung vor. Sie konzentriert sich auf bestimmte Phasen des UVP-Verfahrens und zeigt laut Angaben der Kommission Möglichkeiten zur Straffung verschiedener Umweltprüfungen im Rahmen gemeinsamer und/oder koordinierter Verfahren auf. Mehr…