Von Eulen und Müttern
Na gut, ich gebe zu: in diesem Fall ist auch die Mutter eine Eule.
Heute geht es um Schmetterlinge. Und zwar nicht um die sogenannten Edelfalter wie Tagpfauenauge, Admiral oder Distelfalter, von denen ich bereits berichtete. Diese hübschen, bunten Falter sind bekannt und beliebt. Einen etwas schwierigeren Stand haben da die Nachtfalter, die meist als „Motten“ abgetan werden.
Doch auch in dieser Gruppe der Schmetterlinge gibt es sehr schöne Exemplare. Zwei Nachtfalter die sich durch ihre besondere Zeichnung und Färbung hervor tun, konnte ich an und in der Hütte fotographieren. Die Achateule und die Hausmutter. Zweitere gehört ebenfalls zur Familie der Eulenfalter.
Die Achateule gleicht in ihrer Art der Färbung einem Achat (nicht die Farbe an sich sondern das gesamte Erscheinungsbild sind hier entscheidend). Auf dem Foto ruht sie außerhalb der Hütte auf einer leeren Fischerkiste, die ich auf dem Umlauf zwischenlagere. In den Momenten in denen die Achateule sich ausruht, rollt sie gern die Flügel etwas zusammen, sodass sie sehr schmal und länglich aussieht. Achateulen sind Wanderfalter, die in zwei Generationen fliegen. Da ich das Exemplar auf der Fischerkiste im Juni entdeckte, handelt es sich wohl um ein Individuum der ersten Generation, die als Raupe überwintert hat.
Die Hausmutter wiederum verdankt ihren Namen ihrem Verhalten. Sie ist bekannt dafür, sich nachts in Häuser „einzuschleichen“ um sich tagsüber darin auszuruhen. Ich hätte ihr wohl eher einen Namen gegeben, der sich von einem schönen Unterrock ableiten lässt. Denn halb verdeckt von den braunen Vorderflügeln, die übrigens in der Regel beim Männchen dunkler sind als beim Weibchen, lugen die wunderschön gefärbten Hinterflügel heraus. Mich erinnert das an einen hervorblitzenden Unterrock!