Hochwasser setzt Brutvögeln zu

Der heutige Tag begann mit einem schönen, lauen Sommergewitter: Ein bisschen Regen und Wind, ein bisschen Blitz und Donner. (Vom Wetterbericht für Trischen natürlich nicht angesagt) Doch zum Mittag hin, frischte der Wind immer mehr auf… Aus West blies er das Wasser mit der Flut immer höher und höher und die Springtide tat ihr Übriges. Laut BSH (Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie) war das Nachmittagshochwasser mit +4 dm über normal angesagt. Wenn ich mir das hier aber so angucke, vermute ich, dass da noch ein paar Zentimeter (vllt 5-10 cm) hinzu kamen. Einige Vögel brüten sehr nah an der Wasserkante oder an Prielen in der Salzwiese, über die das Wasser natürlich zuerst ansteigt.

Von der Hütte sehe ich sehr gut eine kleine Flussseeschwalbenkolonie die sich südlich des Hafenpriels niedergelassen hat. Einige der tiefer gelegenen Gelege haben das Hochwasser wohl nicht überstanden. Die höheren vermutlich schon. Die Lachmöwen, die verstreut an der Ostspitze bis hin zur „Mitte“ der Insel brüten, hatten es auch nicht leicht. Und wie es den Seeschwalben am äußersten Ende der Ostspitze geht, kann ich noch nicht sagen. Löffler und Kormorane bauen ihre Nester erhöht und sind so besser vor hohen Wasserständen geschützt. Die Großmöwen haben sich natürlich die Logenbrutplätze auf und in den Dünen gesichert und mussten sich auch nicht großartig Sorgen machen. So sind es leider immer die Kleineren, die hier den Kürzeren ziehen…..

Hoffen wir, dass es die meisten gut überstanden haben und dass diejenigen, denen die Gelege davon schwammen, vielleicht einen zweiten Versuch starten….

Anne de Walmont

Vogelwartin 2019